TV-Serien: Deutschland reagiert auf US-Hits

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AW: TV-Serien: Deutschland reagiert auf US-Hits

Wer solls denn machen? Die Privatsender interessieren sich meist nur für die Einschaltquoten und die bekommen sie eben mit House M.D., CSI, Breaking Bad und den ganzen anderen Schwergewichten, da ist eine kleine deutsche Serie meist eher ein Lückenfüller.

Der ÖR? Der hätte vielleicht Interesse daran, fährt den Karren aber mit einer beeindruckenden Präzision sowas von an die Wand, dass das was dabei rauskommt allenfalls unter satirischen Gesichtspunkten interessant ist.

Demnach wird das auch so bleiben: die Privaten entwickeln ab und an mal ein brauchbares Format und ähnlich oft ein unbrauchbares, der ÖR pfuscht weiter herum und schafft es sogar Mad Men nicht an den Mann (bzw. die Frau) zu bringen - eigentlich wäre da mal ein Negativpreis fällig, das muss man auch erst mal hinbekommen.

 

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Naja, solche Serien wie in den USA scheitern hier schon am Budget. Pro Folge kosten bspw. die Netflix-Serien "House of Cards" und "Orange is the new black" 4 Mio Dollar nur an Produktionskosten. Pro Folge.

Die erste Staffel von Game of Thrones kostete insgesamt 50-60 Mio Dollar, aslo 5-6 Mio pro Folge. Die nachfolgenden dürften noch mehr gekostet haben. Mehr Gage für die Schausüieler, aufwendigeres Set, etc. pp.

Sitcoms? Die vier Hauptdarsteller von The Big Bang Theory bekommen mittlerweile alleine je 1 Million Gage pro Folge, da ist dann noch nichts produziert.

Zahlen, die du in Deutschland nicht investieren kannst. Dafür ist das finanzielle Risko zu groß. Das zahlt keiner. Auch weil wir hier nicht so eine durchinstrumentalisierte Filmindustrie wie in Amerika haben. Amerika ist ein riesen Land, da haben auch die Refinanzierungsmöglichkeiten im TV ganz anderen Dimensionen als hier. Und damit ist das Rikiko schon mal geringer.

Deutsche Serien/Filme ins Amiland verkaufen? Nope, lieber kaufen die das Drehbuch und produzieren die Serie neu mit ihren Schauspielern.

Gab auch schon gute Serien in Deutschland. Derrick bspw. war ein weltweiter Verkaufsschlager. Aber wer kauft "Pastewka" oder "Der Tatortreiniger"?

 

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Man sollte bei der ganzen Diskussion nicht vergessen, das auch in den USA bzw. Hollywood viel Mist produziert wird. Wir bekommen hier natürlich nur die Perlen präsentiert. Und denken dann, das es dort drüben nur Qualität gibt.

Der Unterschied zu Deutschland ist aber, das die USA nunmal mit Hollywood eine Serien- und Film-Industrie haben, von der wir nur träumen. Genauso wie die USA von unserer Automobil-Industrie träumen.

Ach ja, noch eine Serie fällt mir ein, die ein Exportschlager ist: Cobra 11 die Autobahnpolizei. Und die ist für deutsche Verhältnisse auch recht aufwändig und doch schon Hollywood-artig aufgezogen. Finde ich zumindest.

 

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Bei aller Lobhudelei für US-Serien, die ja berechtigt ist: Ein Hauptgrund für die Serienoffensive in Deutschland ist, das der US - Markt nicht mehr soviele in Deutschland im Free TV erfolgreiche Sachen hervorbringt. Da sind viele Serien zuletzt eingestellt worden und es kam nichts Vergleichbares nach.

 

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Tatortreiniger läuft in den USA kaum zu glauben, aber so ein Mini-Sender der das an PBS Lokalsender weiterverscherbelt, hat das gekauft...

Und was Derrick angeht: das war wirklich ein Exportschlager, aber mir hat sich nie erschlossen warum. Am Drehbuch kanns nicht gelegen haben

Auch gilt: gut muss nicht unglaublich teuer sein. Siehe die guten skandinavischen Produktionen wie die Die Brücke oder Borgen. Die kosten auch keine 4 Mio pro Folge, sind aber trotzdem gut. Es kommt schon auch drauf an, was die Redaktionen der dt. Sender auf ihre Zuschauer loslassen wollen, und da heißt es nun mal Seicht, seichter, am seichtesten. Mit wenigen Ausnahmen.

 

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Ich denke, die Serie lebt vor allem von dem Schlagwort "Autobahn". Ich erinnere mich da an einen Bericht von Tom Hanks in einer Lateshow, was ihn an Deutschland am meisten beeindruckt hat und den schönen Satz "Egal wie schnell du bist, einer ist immer schneller". Um das Thema ranken sich so viele Mythen, dass auch die unrealistischen Effekte kaum einem auffallen.

Aus einem ähnlichen Grund funktionieren US-Krimiserien so gut – da muss man (dem Klischee zu Folge) nicht lange fackeln, sondern ballert die Bösen einfach weg oder (die etwas modernere Version) besiegt sie mit unfehlbarer Technik.

 

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Die guten Schauspieler gehen in die freie Wirtschaft und stehen dann Bühne und Film nicht mehr zur Verfügung.

 

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Das gilt aber nur für die Privatsender, bei den ÖR dominiert neben deutschen Produktionen eher Material aus anderen europäischen Ländern (und die Privaten würden Zeter und Mordio schreien, wenn sich die ÖR verstärkt um amerikanische Serien bemühen würden, die nicht jenseits des Massengeschmacks liegen).

Strotti

 

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Das stimmt schon, nur ist "Orange Is The New Black" ein schlechtes Beispiel.
2 Darsteller sind schon seit den beiden ersten Teilen von American Pie recht bekannt.

 

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@horud

zumal kommt in den USA noch hinzu das die Gehälter der Darsteller nach jeder Staffel fest um 3% Prozent steigen und nach 5 Staffeln nochmals um 10%, weshalb sich viele Networks auch schwertun eine Serie über eine 4 Staffel hinaus zu verlängern.