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TV-Quoten: ZDF-Kriegsdrama trumpft zum Ende auf

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 21. März 2013.

  1. ahansi

    ahansi Gold Member

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    AW: TV-Quoten: ZDF-Kriegsdrama trumpft zum Ende auf

    Bei Amazon.de waren die Blu Ray`s heute mittag auf Platz 2 der Blu-Ray Charts. Nr. 1 war auch nur ein Film, weil er 7,90 Euro kostete (statt 16.99 Euro) Auch die Kritiken dort haben es in sich. Ich muss zugeben, ich habe mir für meine Sammlung auch ein Exemplar bestellt, weil dieser Film ganz gewiss in die deutsche Filmgeschichte eingehen wird.

    http://www.amazon.de/gp/bestsellers...m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_r=1B6Q7J370CJZE253PVJS
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. März 2013
  2. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    AW: TV-Quoten: ZDF-Kriegsdrama trumpft zum Ende auf

    Haben nun auch alle 3 Teile gesehen, so dass ich mein Votum zu dem Film etwas nach oben korrigieren kann. Der "Hype" ist mir aber nach wie vor nicht verständlich:

    Positiv ist zum ersten die Idee, die Veränderungen, die der zweite Weltkriege auf junge Menschen ausübt, in so einer Erzählform unterzubringen (wohl etwas geklaut bei "Band of Brothers"). Die Menschen standen im Vordergund, nicht das Nacherzählen von Geschichte, diese wird vorausgesetzt. Der Erfolg gibt den Machern Recht. Der letzte Teil hatte bei den 14-49 Jährigen einen Marktanteil von 17,5 %, für den "Rentnersender" ZDF ein Traumwert. Anders als vergleichbare Filme wie "Dresden" oder die "Die Flucht", die zwar insgesamt mehr Zuschauer hatten, gelang es wohl offensichtlich hier die Jüngeren abzuholen. Die Ausstattung und die Darstellung der Kriegsszenen waren von vorne bis hinten top.

    Nach Ansicht des ersten Teils haben mir von den Hauptpersonen nur die beiden Frauenfiguren Greta und Charlotte gefallen, nunmehr muss ich auch die darstellerische Leistung von Friedhelm, Tom Schilling, loben. Gretas (Katharina Schüttlers) Darstellung litt in Teil 2 und Teil 3 etwas stärker an den Drehbuchschwächen als die Darstellung Friedhelms. Miriam Steins Darstellung der Verändeungen bei Charlotte war ganz großes Kino. Ludwig Trepte (Viktor) und Volker Bruch (Wilhelm) haben mich schauspielerisch nicht überzeugt.

    Der offensichtliche Wunsch der Macher noch weitgehend "unverbrauchte" Gesichter für die Hauptrollen zu verwenden ist insofern mE nur teilweise aufgegangen. Dies fiel insbesondere immer dann auf, wenn diese mit den Hauptdarstellern der Nebenrollen zusammen agierten, die waren fast ausnahmslos "top" besetzt, daher wurden die Hauptdarsteller von deren Darbietungen zum Teil "an die Wand gespielt".

    Die Geschichte ist nur im Großen und Ganzen stimmig.
    - Am Besten war insofern noch die Darstellung der Charlotte, die nur einen einzigen Bruch hatte. Ihre Erkenntnis zu glauben, dass sie Lilija in die Tod geschickt hat aus der Aussage eines einzelnen Soldaten zu ziehen ("Was passiert mit den Juden?" Bildlich: "Rübe ab") war etwas zu billig. Diese für ihre Entwicklung wichtige Szene hätte überzeugender dargestellt werden müssen. Ansonsten die tolle Entwicklung eines naiven Mädchens zur aufgeklärten Frau.
    - Wie es dazu kam, dass Friedhelm von heute auf morgen vom "Feigling" zur russenmordenden "Kampfmaschine" wurde, wurde erst aus den Gesprächen mit Kameraden klar, nachdem er schon geworden ist. Es ging mir ein bisschen zu schnell (von Teil 1 auf Teil 2) wurde aber im Nachhinein doch noch sehr überzeugend. Sein Ende war ein bißchen "Hollywood"-mäßig, inhaltlich aber stimmig, da der Krieg "sein Leben" geworden ist und insofern es auch keinen Sinn mehr machte, für ihn weiterzuleben.
    - Gretas Wandlung von der Revoluzzerin zur karrieregeilen Kollobarateurin war noch stimmig, die "Rückwandlung" nach einem Tag im Lazarett eher nicht. Die Gefängnisgeschichte war mir etwas zu plump.
    - Wilhelms Wandlung vom Kriegshelden - ebenfalls über Nacht - zum Deserteur kam auch zu plötzlich. Da eben die Wandlung der Personen im Vordergrund stand, fand ich die Figur insgesamt sehr schwach. Den gebrochenen, ehemaligen Kriegshelden konnte man so nicht nachvollziehen, lag aber auch an der mE schwächeren schauspielerischen Leistung.
    - Viktors Geschichte war mir dann doch zu abstrus. Halb gerettet landet er im Auschwitzzug, aus dem er flieht (völlig unglaubwürdig), sich zu Partisanen durchschlägt. Da waren zuviele unglaubwürdige Passagen drin, insbesondere die Szene, in der Friedhelm den SS-Mann Hiemer erschießt, um ihn zu retten war etwas albern.

    Der Versuch Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht mit einzubeziehen ist zwar lobenswert, wirkte aber oft in der Erzählform zu bemüht (Erschießung und Erhängung von unschuldigen Zivilisten oder russischen Wehrmachtsangehöritgen, Vergewaltigungszene etc.). Dass nur die "Geläuterten" (Friedhelm und Charlotte) sowie der "Gute" (Viktor) überlebt, kann man kritisieren, da es aber letztendlich ein Unterhaltungsfilm ist, auch vollkommen ok.

    Fazit bleibt, dass es ein guter, empfehlenswerter Film ist, der gerade eben nicht, wie hier im Thread behauptet, den öffentlich-rechtlichen, erhobenen Zeigefinger hat. Dass der Drehbuchautor jahrelang an der Geschichte gearbeitet hat, merkt man aber nur teilweise. Im Übrigen fand ich die eigene Geschichte, die mir meine eigene Oma erzählt hat, die drei Kinder allein durch den Krieg an der "Heimatfront" und in der Nachkriegszeit bis zur Rückkehr meines Opas aus der Kriegsgefangenschaft gebracht hat, viel spannender. Mit ein bißchen mehr Recherche hätte man da mehr rausholen können. Da der Titel "Unsere Mutter, unsere Väter" hieß, wäre vielleicht die Rolle wenigstens einer Mutter, die Kinder allein durch den Krieg bringt mE auch viel repräsentativer gewesen.

    Von den Teamworx Weltkrieg 2 - Geschichten weniger schmalzig als "Dresden" und "Die Flucht". Die Produktion hat mir insgesamt deutlich besser gefallen als "Dresden", "Die Flucht" fand ich insgesamt aber doch überzeugender, letztendlich war dies zu Recht mit über 10 Milliionen Zuschauern (bei allen Zuschauern) auch die meisteingeschaltete Teamworx-Event-Produktion. Auch wenn die Kritik da nicht ganz so überschwänglich war, da Maria Furtwängler eben doch auch etwas polarisiert.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. März 2013
  3. Badula82

    Badula82 Platin Member

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    AW: TV-Quoten: ZDF-Kriegsdrama trumpft zum Ende auf

    Und ich dachte mit dem Weggang vom Knopp hat sich bei unseren ÖR das Thema WWII endlich erledigt.

    Es wird langsam langweilig.

    Es gab schließlich noch weitere Kriege als diesen...
    (Mal abgesehen davon, dass das Thema Krieg ja nicht gerade für gute Stimmung oder Laune sorgt)
     
  4. sunday2

    sunday2 Gold Member

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    u.a.
    AW: TV-Quoten: ZDF-Kriegsdrama trumpft zum Ende auf

    Dieser Beitrag zeigt das offenbar niedrige Anspruchsniveau des Verfassers, taugt aber nicht zur Kritik am ZDF.

    Natürlich soll ein Krieg nicht für gute Laune sorgen, sondern für das Gegenteil.

    Die Betroffenheit z.B. von Schülern, die diesen Film zuisammen gesehen haben, war in Dokus deutlich zu sehen.

    Über den 2. Weltkrieg muss immer mal wieder etwas kommen, damit auch jüngeren Leuten klar wird, was Krieg bedeutet.

    Dafür ist so eine gelungene Miniserie sicher wesentlich besser geeignet wie die Knopp-Sendungen. Am besten ist aber eine Kombination, wobei die Dokus nach den Filmen das wohl besser geleistet haben.

    Nach dem Ausstieg von Schimanski war der Tatort auch nicht vorbei und erst recht nicht die Verbrechen.
     
  5. atomino63

    atomino63 Board Ikone

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    AW: TV-Quoten: ZDF-Kriegsdrama trumpft zum Ende auf

    Das mag sein. Mir fällt - selbst nach langem Nachdenken - kein weiterer Krieg ein, welcher , vor allem mit dem ganzen Drumherum, auch nur annähernd derart menschenverachtend und demagogisch gewesen ist, wie der WK II.

    Dank an das ZDF und Wider das Vergessen.
     
  6. Nelli22.08

    Nelli22.08 Lexikon

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    AW: TV-Quoten: ZDF-Kriegsdrama trumpft zum Ende auf

    Der 30 jährige Krieg.
    Da hat man Material für 30 Jahre.
     
  7. sunday2

    sunday2 Gold Member

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    u.a.
    AW: TV-Quoten: ZDF-Kriegsdrama trumpft zum Ende auf

    Da stimme ich dir zu. Der hat ähnlich viel Vernichtung über die Menschen gebracht und die Soldaten verrohen lassen.

    Der Unterschied ist allerdings, dass die Auswirkungen von WW2 immer noch spürbar sind, während der 30jährige Krieg durch den Zeitabstand von ca. 370 Jahren nur noch Geschichte ist.

    Außerdem gibt es in Europa diesen Religionsfanatismus von damals nicht mehr - von Nordirland vielleicht mal abgesehen.
     
  8. osgmario

    osgmario Lexikon

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    AW: TV-Quoten: ZDF-Kriegsdrama trumpft zum Ende auf

    Dann empfehle ich eine Reise auf den Balkan. Dann wirst du deine Meinung ändern.
     
  9. sarkom

    sarkom Gold Member

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    AW: TV-Quoten: ZDF-Kriegsdrama trumpft zum Ende auf

    Das nenne ich krank! Jeder "normale gebildete" Mensch weiß, dass es solche Grausamkeiten im Krieg gab und heute noch gibt - aber sich an so etwas noch im TV zu ergötzen? Mir reicht es, wenn ich weiß, dass es so etwas Unfassbares gab. Man muss nicht alles im TV zeigen, auch wenn es "gestellt" ist!!! Aber so werden halt primitivste voyeuristische Instinkte befriedigt. Es gibt Dinge, die sollten ein Tabu bleiben!

    Vermutlich bekommt beim Anblick der alten Uniformen die ZDF-Zielgruppe noch heute feuchte Augen?
     
  10. Tom123

    Tom123 Lexikon

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    AW: TV-Quoten: ZDF-Kriegsdrama trumpft zum Ende auf

    Was kein Gesicht hat, verliert auch seinen Schrecken. Das weiss auch jeder primitiv populistisch rumkrakeelende Mensch