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Trinkt Ihr Leitungswasser?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Satikus, 28. Juni 2012.

  1. Gag Halfrunt

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    AW: Trinkt Ihr Leitungswasser?

    Also ich fände das auch klasse, wenn zumindest der ÖPNV stärker umlagenfinanziert wäre. Denn wenn ohnehin jeder zahlen muss, dann würden es auch wesentlich mehr nutzen.

    Jedoch hat der Personennah- und Fernverkehr nichts mit Strom und Wasser zu tun und ist auch nicht vergleichbar.

    Also Telefon lässt sich ja schon mal gar nicht mit Strom- und Wasserverbrauch vergleichen. Warum? Weil ich eine aktive Verbindung zu jemanden aufbaue, um mit ihm zu kommunizieren. Selbstverständlich lege ich irgendwann auf -- schon allein deshalb, weil ich nicht will, dass der andere hört, wie ich aufs Klo gehe und ich auch wieder für andere erreichbar sein will.

    Aber mit Einführung der Flatrates habe auch ich schon mehrstündige "Gespräche" geführt, die praktisch keinen Inhalt hatten. Hätte ich früher, als die Einheiten noch 23 Pfennig gekostet haben, nie gemacht. Da wurde sich kurz gefasst.

    Und was das Internet betrifft? Also früher habe ich mir sehr genau überlegt, was ich herunterlade, da es Zeit und damit Geld gekostet hat. Heute ist mir das ******egal, ob ich nun das 32bit- oder 64bit-Image tatsächlich brauche. Ist ja ein "dickes Rohr", also gib ihm.

    Auch nochmal für dich: Es gibt -- wie bei so fast allem -- einen fixen und einen variablen Anteil an Kosten. Die gesamte Infrastruktur und das Personal z.B. kosten auch Geld, wenn kein Verbrauch stattfindet.

    Schau dir doch mal dein Auto an. Kannst du mir sagen, was es dich pro Kilometer kostet? ;)
    Viele Tarife halte ich auch für völlig unsinnig, da sie nicht die tatsächlichen Kosten abbilden. Aber solche Tarife sind eben oft aus Marketing-Gründen so gewählt, wie sie sind und sich schwer vergleichen lassen.
     
  2. Eisenbahnfan

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    AW: Trinkt Ihr Leitungswasser?

    Das wird wohl schon bisher passieren.

    Da mache ich mir keine Sorgen.
     
  3. atomino63

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    AW: Trinkt Ihr Leitungswasser?

    Es ging mir eher darum, dass für den Bürger elementare Dinge durchaus vom Staat und damit Gewinn bringend für alle, und hier meine ich nicht nur den monetären Gewinn, betrieben werden könnten. Den direkten Vergleich miteinander meinte ich hier nicht.


    Das ist für sich genommen erst mal richtig. Selbst wenn du und eine Hand voll anderer sich so seltsam verhalten, scheint es dem Gewinn der Telefon- und Internetanbieter als auch mir nicht zu schaden. Unter dem Strich machen die Anbieter keinen Verlust, weil eben nicht alle auf Teufel komm raus saugen und telefonieren bis der Arzt kommt, es bei Bedarf aber mal könnten.

    Ob die Tarife deshalb allgemein zu teuer verkauft werden, sei einmal dahin gestellt.

    Bei der Zeitansage sitzt übrigens am andern Ende keine Dame, das hört sich nur so an. Um die Nutzung zu maximieren, könnte man auch das Mikro stumm schalten und erreichbar ist man selbst bei ewigem Dummschwatzen für andere durch die Funktion Anklopfen. Unter dem Strich ist ein solches Verhalten für die Masse offensichtlich jedoch blödsinnig und unterbleibt also. Denn wenn nicht, wäre die Flatrate teurer oder eben nicht mehr im Angebot. Vielleicht ist es aber auch nur deshalb egal, weil man Daten trotz Unterhalten der Infrastruktur nicht verbrauchen, sondern ähnlich Wasser, samt der Infrastruktur nur benutzen kann. :)

    Richtig. Es gibt jedoch eine sinnige und eine unsinnige Aufteilung von fixen und variablen Kosten um diese insgesamt zu decken. Wenn es erwiesener Maßen am mangelnden Durchfluss fehlt und die Qualität als auch die Betriebskosten für den Anbieter - damit unter dem Strich auch die der Verbraucher - deshalb steigen, ist mir persönlich diese blödsinnige Aufteilung nicht egal und äußerst fragwürdig.

    Nein das ist für diesen Vergleich auch gar nicht nötig. Ich kann dir aber sagen, dass pro Jahr und die gleiche Fahrweise vorausgesetzt, der erste Kilometer der teuerste ist, die weiteren dann bis zu einem gewissen Grad, wegen der sich aufrechnenden Fixkosten, immer preiswerter als dieser werden. Beim Wasser ist das bei der momentanen Struktur der Kostenberechnung unsinniger Weise grundsätzlich anders.

    Da stimme ich dir zu. Aber weshalb beim Wasser, übrigens einer in dieser Republik - auf Grund Anschlusszwang - alternativlosen Sache, wieder besseren Wissen solche Tarife gelten, ist wohl nur dem Betreiber verständlich oder besser formuliert aus vorgenanntem und nachfolgendem Grund egal.

    Hier frage ich mich allen Ernstes, was für Menschen das in Politik und Kartellamt sind.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Juli 2012
  4. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Trinkt Ihr Leitungswasser?

    Da hast du im Grunde völlig recht.

    Hinzu kommt bei privaten Unternehmen noch, das diese nicht nur ihre Kosten decken müssen, sondern auch Umsatz und Gewinn mindestens halten, lieber aber noch steigern möchten.

    Deshalb kann im Kapitalismus Energiesparen nicht funktionieren. Denn wenn wir sparen, so das wir nur noch die Hälfte verbrauchen, dann müssen wir am Ende pro Liter bzw. KWh das Doppelte bezahlen, um die Fixkosten zu decken und die Umsätze und Gewinne der Unternehmen stabil zu halten. Dann haben wir am Ende finanziell wieder nichts gespart.

    >> http://forum.digitalfernsehen.de/fo...im-kapitalismus-ueberhaupt-funktionieren.html

    Einerseits hast du Recht, andererseits kann ich aber die Menschen auch verstehen.

    Post öffnen und Haushaltsbuch führen macht nämlich solange Spass, wie man ein annehmbares Gehalt hat, und seinem Vermögen beim wachsen zusehen kann.

    Wenn man aber bei jedem Brief und jedem Kontoauszug nur resignierend feststellen kann das es hinten und vorne nicht reicht, und man feststellen muss das man immer tiefer in die Miesen rutscht, dann will man sich das nicht antun.

    Und beim Sozialamt betteln ist auch nicht so einfach. Für die meisten Menschen kostet es schon genug Überwindung ALGII oder Sozialgeld zu beantragen, obwohl man einen Rechtsanspruch drauf hat. Dann auch noch um zusätzliches Geld zu betteln, auf das man keinen rechtlichen Anspruch hat sondern quasi Almosen, kostet einem wohl noch den letzte Funken Ehre.

    So dramatisch wäre die Situation wohl nicht.

    Man würde zwar vielleicht mal gelegentlich ohne Zahnputzbecher die Zähne puten, oder vielleicht die Badewanne mal 10cm höher füllen. Aber niemand würde jetzt dauerhaft das Wasser laufen lassen oder fünfmal am Tag duschen. Der Mehrverbrauch wäre dann vielleicht so 15-25 Prozent höher, aber nicht astronomisch höher.

    Trotzdem denke ich könnte sowas aber nur funktionieren wenn entweder alle Menschen ähnliche Lebensumstände hätten. Oder man müsste zumindest Ausnahmen für Pools, Gärten, ... erlassen.

    Denn sonst würde das dazu führen das ein schlechtbezahlter Zeitarbeiter in einer heruntergekommenden 1-Zimmer Wohnung trotz relativ geringem Wasserverbrauch genauso zahlen müsste wie ein Millionär mit einem 25m x 40m Pool und einem 10.000 m² Garten, der definitiv einen höhren Wasserverbrauch hat.

    Oder man würde eben ein zweistufiges Gebührenmodell einführen. Einen günstigen Preis für einen bestimmen Grundbedarf, und einen höhren Preis für den darüber hinaus gehenden Bedarf, der dann als Luxus einzustufen ist.
     
  5. camaro

    camaro Foren-Gott

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    AW: Trinkt Ihr Leitungswasser?

    Das Haus in dem ich wohne wurde 1981 erbaut und hat keine getrennte Wasseruhr für jeden Mieter.
    Trotzdem sind die Nebenkosten niedrig und ich bekomme jedes Jahr knapp 300,-€ gutgeschrieben.
    Schwimmt wohl keiner im Wasserüberfluss. ;)
    Warum auch? :confused:
     
  6. Eifelquelle

    Eifelquelle Moderator Premium

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    AW: Trinkt Ihr Leitungswasser?

    Haben wir auch nicht. Bei uns wird auch nur nach Personen und Wohnfläche verteilt und die Wasserkosten sind in der Hausabrechnung wirklich ein zu vernachlässigender Posten.

    Irgendwie steckt in den Köpfen der Leute drin, dass sie auf Teufel komm raus Wasser sparen müssen, weil Wasser ein knappes Gut wäre, was ja global gesehen auch stimmt, in Deutschland aber absoluter Quatsch ist, denn in Deutschland ist Wasser so ziemlich alles, nur kein knappes Gut!

    Darüber hinaus glaube ich noch nichtmals, dass die Deutschen beim Wasser stärker bemüht sind zu sparen als beim Strom. Es ist nur wesentlich einfacher, da sich die Grundbedürfnisse bzgl. Wasser in den letzten Jahrezehnten praktisch nicht verändert haben, aber die Gerätschaften (Amaturen, Waschmachinen, Spülmaschinen usw.) immer sparsamer wurden. Das ist zwar auch beim Stromverbrauch so, aber da wurden die Geräte die Strom verbrauchen in den Haushalten parallel dazu immer mehr, weshalb es dort wesentlich aufwendiger ist.
     
  7. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Trinkt Ihr Leitungswasser?

    Okay, verstanden. Allerdings hat die Vergangenheit (insb. bei der DB) gezeigt, dass Staatsunternehmen oft höchst defizitär und ineffizient arbeiten.

    Nö. Der Witz dabei ist einfach, dass meine Mehrkosten von einem anderen getragen werden. Ist das gerecht?
    Insgesamt wird es durch die "Flatrates" für alle teurer, da man ja grenzenlos konsumieren kann.

    Aber hallo, was denkst du denn? Aber letztlich ist es wie bei Solidarsystemen: Ausreißer werden von der Gemeinschaft aufgefangen.
    Wenn der Durchfluss für die Leitungen "lebensnotwendig" ist, dann darf diese Spülung nicht in Verbrauchskosten, sondern als Fixkosten auf die Kunden umgelegt werden.

    Wie ich neulich schon schrieb: Du kannst doch nicht erwarten, das jemand nur deshalb mehr verbraucht und bezahlt, um dir (als Betreiber) einen Gefallen zu tun.

    Dann muss man das einfach entsprechend einpreisen: Sockelbetrag mit soundsoviel Kubikmeter inkl., darüber hinaus dann nach Verbrauch. Wer weniger als die Inkl.-Menge verbraucht, zahlt trotzdem den Sockelbetrag, denn hier ist dann ja eine zusätzliche Spülung notwendig.

    Japp, so ist es!
     
  8. Eifelquelle

    Eifelquelle Moderator Premium

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    AW: Trinkt Ihr Leitungswasser?

    Die Spülung als nur künstlich hervorgerufene Durchspülung die übrigens wirklich Wasserverschwendung ist, ist aber nur nötig, weil den Leuten seit Jahrzehnten erzählt wird, sie müssten Wasser sparen, weil Wasser ein knappes Gut wäre.

    Als Resultat aus diesem unnötigen Sparwahn gehen zum Beispiel hier im Ruhrgebiet immer mehr Wasserversorger dazu über, alte Rohre die eigentlich noch gut sind, durch schmalere Rohre zu ersetzen und sie dem Sparverhalten anzupassen. Da kann man nur hoffen, dass sich das nicht irgendwann verändert, wenn den Leuten klar ist, das Wassersparen in Deutschland sinnlos, ja sogar gefährlich ist.

    Sollte das Verbrauchsverhalten jemals wieder kippen, haben wir nämlich wirklich eine Wasserproblem. Nicht weil nicht genug da wäre, sondern weil wir es nicht mehr in ausreichender Menge in die Wohnungen und Häuser der Leute kriegen.
     
  9. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: Trinkt Ihr Leitungswasser?

    Zum Glück hat sich das im Zuge der Privatisierung bzw. Vorbereitung zum Börsengang geändert.
    Personalabbau und andere Sparmaßnahmen lassen den (Zwangs)kunden an der gesteigerten Effizienz teilhaben.
    Zu seiner Freude, versteht sich.

    Kann man nur hoffen, dass die Privatisierung der Wasserversorgung zügig voranschreitet und die Renditeerwartungen privater "Investoren" endlich beim (Zwangs)kunden ankommen.
     
  10. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: Trinkt Ihr Leitungswasser?

    Auch eine Art künstlicher Verknappung.