Tennis -7-

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Nach meiner Einschätzung dramatisierst du die Lage etwas zu sehr. Es geht wohl in erster Linie um so etwas "Belastungssteuerung", wie man es beim Fußball nennen würde, und zwar im Hinblick auf die US Open.

Meine mittlerweile verfestigte Einschätzung zum Mixed-Turnier bei den US-Open: Total unfair
gegenüber den in dieser Disziplin etablierten Spielerinnen und Spielerinnen, die das ganze Jahr über dort antreten. Insofern eher ein Kirmes-Turnier wie auch diejenigen, für die den Davis-Cup ohne Not heruntermacht.

 

Und noch mal, wer soll das sein? Es gibt vier Turniere im Jahr und keine Tour. Das Interesse an dem Wettbewerb ist kaum bis gar nicht vorhanden (ja, natürlich gibt es ein paar Ausnahmen). Das Ding hatte vorher keine Relevanz und jetzt versucht man es anders.

Kurzweilig und unterhaltsam ist es gestern gewesen. Ich habe mehr Mixed geschaut als in x Jahren zuvor. Ziel schon mal erreicht.

 

Hast du mit ihm gesprochen oder ihn untersucht?

 

Sein O-Ton zu Burnout. Und dann nichts Besseres zu tun als vier Wochen hart zu trainieren und meinen, das bringts. Belügt sich selbst. Der Körper zeigt doch an: bis hierhin und nicht weiter.

 

Er sagte, dass ihm die Lust zum trainieren fehlte und er keinen Spaß mehr daran empfunden hat. Er hätte sich Zeit nehmen sollen Dinge zu verarbeiten (ging ja um die AusOpen). Aber dafür braucht es auch nicht zwingend Ewigkeiten.

Wieso sollte es jetzt schädlich sein, wenn er wieder trainiert, spielt und er wieder Spaß daran entwickelt? Das ist doch bei jedem Menschen unterschiedlich.

Aber gut... wusste nicht, dass du so nah dran bist.

 

Ich habe oft das Gefühl, dass aus dem Fall Enke kaum Lehren gezogen wurden. Natürlich ist es jedem selbst überlassen, ob man weitermacht oder sich in eine Psychotherapie begibt. Doch wenn der eigene Körper bereits Warnsignale sendet, ist das ein klares Zeichen dafür, dass man wirklich Hilfe benötigt. Leider bleibt es jedoch fraglich, ob solche Warnsignale auch als solche erkannt werden.

Komm mir bloß nicht mit Sprüchen wie „Wenn man so viel Geld verdienen will, soll man sich nicht so anstellen.“ Solche Sprüche helfen niemandem, im Gegenteil, sie verschlimmern die Situation nur noch mehr, als sie ohnehin schon ist.

Depressionen sind unsichtbar, man funktioniert zwar irgendwie weiter, aber niemand kann wirklich sehen, wie es einem gerade geht – das wissen nur die Betroffenen selbst.

 

Mein Eindruck. Die Aussage von Zverev wurde überinterpretiert.

 

Mir ist klar was Depressionen sind.

Und genau deswegen finde ich die Ferndiagnosen kritisch und falsch. Das funktioniert so nicht.

 

Genau, es ist wichtig, dass Betroffene selbst äußern können, dass sie an Depressionen leiden, und wir haben nicht das Recht, von hier aus Diagnosen zu stellen.

 

Eindrücke mitteilen ist keine Diagnose. Und wenn einer sagt, dass nur sein Kind noch Freude bringt und gleichzeitig weiss, dass es umgekehrt sein muss....... dann wärs Zeit, etwas zu verändern.