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Telekom und Vodafone für Einführung von Qualitätsklassen im Netz

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 8. Oktober 2014.

  1. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Telekom und Vodafone für Einführung von Qualitätsklassen im Netz

    Ich denke man sollte unterscheiden zwischen
    technisch sinnvoller u. notwendiger Priorisierung und
    Priorisierung aus finanz- u. betriebswirtschaftlichen Gründen.

    Technisch notwendige Priorisierung:
    Es gibt Daten bei denen es wichtig ist dass diese so schnell wie möglich übertragen werden, das betrifft alle interaktiven Echtzeitanwendungen.
    Ob eine eMail mit ein paar Sekunden Verzögerung ihren Empfänger erreicht ist meist nebensächlich.
    Bei nicht-interaktivem Streaming ist die Übertragungsverzögerung ebenfalls nicht so wichtig.


    VoIP belegt sicherlich weniger als 10% der verfügbaren Bandbreite von den verfügbaren IP-Netzen.
    Mehr als 64 kbit/s vollduplex wird pro VoIP-Verbindungen nicht genutzt plus ein paar kbit/s Protokoll-Overhead.
    Selbst wenn man nun besser Klangqualität verlangt braucht man nicht mehr Daten, dann wird ein modernerer Audiocodec verwendet.
    Mit 64 kbit/s u. akt. Audiocodec (z.B. AAC-ELD, Opus) kann man sich in "HiFi-Qualität" unterhalten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Oktober 2014
  2. Artchi

    Artchi Silber Member

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    AW: Telekom und Vodafone für Einführung von Qualitätsklassen im Netz

    Nö, der Gedanke ist Dezentralisierung! Kein Monopol. Server hier und Server dort.
    Aber dieser Gedanke wird durch Facebook- und Whatsapp-Quasimonopole sowieso aufgeweicht.

    Das Daten mit einer Prio laufen, widerspricht aber nicht dem Gedanken. Wenn ich einen HDTV-Stream habe, und auf einmal jemand ein ISO-DVD-Image runter lädt, soll der dann meine volle Bandbreite bekommen und ich kann kein HDTV-Stream mehr schauen?

    Ist halt schon schwierig, wer hier wieviel Bandbreite bekommt, nicht?

    Und noch etwas: wenn schon alle gleich sein sollen, dann sollen bitte auch die Service-Anbieter (Youtube usw.) auch bezahlen. Nicht nur ich als Service-Nutzer. Wenn nur ich als Service-Nutzer bezahle, ist da nichts mit gleich.

    Jetzt kann man es sich aussuchen: soll ich jedes Bit bezahlen? Oder nur eine Flatrate? Ich will natürlich nur ne Flatrate. Also soll doch der Service-Anbieter die Bits für die Infrastruktur bezahlen. Denn der verdient sowieso.

    Weil wenn jeder nur ne Flatrate bezahlt, wird der Infrastruktur-Anbieter benachteiligt. Wo ist hier der Gedanke "alle sind gleich"?
     
  3. MartinP

    MartinP Talk-König

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    AW: Telekom und Vodafone für Einführung von Qualitätsklassen im Netz

    Die Daten der *eigenen* VOIP Telefonie des Internet-Providers haben eine hohe Priorität. Die Datenpakete von/für Skype und anderen VOIP-Anbietern werden vom Provider wenn man Glück hat wie jedes andere Datenpaket behandelt, wenn man Pech hat ausgebremst oder ganz blockiert, um das eigene Telefonie-Geschäft zu schützen ...

    Im Letzteren Fall hätte man sogar drei bis vier Geschwindigkeitsklassen

    1. eigener VOIP Traffic

    (1b wenn vorhanden eigene IPTV-Streams)

    2. "normales" Internet

    3. P2P Verkehr (zumindest bei einigen Kabelprovidern künstlich gebremst)

    4. IP-Telefonie alternativer Anbieter
     
  4. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Telekom und Vodafone für Einführung von Qualitätsklassen im Netz

    Was unter Umständen sinnvoll ist, das wäre eine unterschiedliche Abrechnung.

    Zum Beispiel das normales Internetvolumen normal abgerechnet wird, jedoch das Datenvolumen von Kooperationspartnern nicht. Denn nur so lassen sich Dienste wie Spotify, Zattoo oder Netflix auch mobil nutzen.

    Aber unterschiedliche Qualitätsklassen machen nicht wirklich Sinn.

    Denn solange auch die langsamste Geschwindigkeitsklasse gut genug ist, zahlt kein Anbieter für eine Priorisierung.

    Sind hingegen die langsamsten Geschwindigkeitsklassen zu schlecht für die meisten Dienste, wäre das in der Tat das Ende des Freien Internets.
     
  5. Zodac

    Zodac Foren-Gott

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    AW: Telekom und Vodafone für Einführung von Qualitätsklassen im Netz

    Wollen uns die Telekom und Vodafone eigentlich für dumm verkaufen? Natürlich ist das ein Angriff auf die Netzneutralität. Der Begriff der Netzneutralität bedeutet per Definition, dass kein Dienst gegenüber dem anderen bevorzugt durchgeleitet wird. Man kann dazu stehen wie man will - so etwas hat Vor- und Nachteile (für mich überwiegen die Nachteile!) - aber im Anschluss an so eine Forderung zu behaupten, man wolle die Netzneutralität erhalten, ist ein schlechter Scherz.

    Greets
    Zodac
     
  6. Lalelu12

    Lalelu12 Senior Member

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    AW: Telekom und Vodafone für Einführung von Qualitätsklassen im Netz

    Die totalen Überwachung des User-Verhaltens kann auf diesem Wege durch die Hintertüre eingeführt werden, denn nur wenn Telekom, Vodafone und Co. genau nachweisen können, dass wir N Stunden auf der Seite ABC mit einem Datenverbrauch von XYZ verbracht haben, können sie diese Mehrleistung auch tatsächlich ordnungsgemäss abrechnen.
     
  7. emtewe

    emtewe Lexikon

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    AW: Telekom und Vodafone für Einführung von Qualitätsklassen im Netz

    Also mal ganz konkret. Firma A sitzt im Industriegebiet in Stadt A, und Firma B sitzt im Industriegebiet in Stadt B. Firma A konstruiert und Firma B produziert. Um die Produktionsmaschinen von Firma B zu steuern braucht Firma A eine zuverlässige und schnelle Datenverbindung, mit einer garantierten, ausfallsicheren Mindestübertragungsrate. Sollen die beiden Firmen jetzt eine eigene Telekommunikationsinfrastruktur aufbauen? Was hat denn eine Dienstleistung (Datenübertragung) mit Demokratie zu tun?
    Sollen die beiden Firmen nicht zusammen arbeiten dürfen, nur damit bei irgendwem zuhause der Film nicht ruckelt?
    Die Firmen haben keine Alternative, der Privathaushalt schon. Das Internet wird zunehmend zu einem Wirtschaftsfaktor, und da muss es nunmal Prioritäten geben.
     
  8. MartinP

    MartinP Talk-König

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    AW: Telekom und Vodafone für Einführung von Qualitätsklassen im Netz

    Tataa - ein Autovergleich: Wenn also im Rahmen der Just-In-Time Optimierung in einer großen Fabrik ein Produktionsausfall droht, sollte auf den zu der Fabrik führenden Autobahnen ein Fahrverbot für PKWs ausgesprochen werden, damit die LKWs besser durchkommen?
    Fahrverbot natürlich außer für Dienst-PKWs...
    Dafür gibt es eine besondere neue Plakette für die Windschutzscheibe...
     
  9. emtewe

    emtewe Lexikon

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    AW: Telekom und Vodafone für Einführung von Qualitätsklassen im Netz

    Und erkennst du den entscheidenden Unterschied?
    Die Strassen werden vom Staat gebaut, die Datenleitungen von gewinnorientiert arbeitenden Firmen. Das kannst du so nicht vergleichen. Seit man die Deutsche Bundespost privatisiert hat, hat man auch den Ausbau des Netzes in die Hände von Unternehmen gegeben, das ist nun die Folge. Das gleiche wird passieren wenn man den Strassenbau privatisiert, dann wird es die Prioritätsplaketten geben die du angesprochen hast!
     
  10. Artchi

    Artchi Silber Member

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    Ein Freund von mir meckert immer, das bei ihm Abends Youtube ruckelt. Darf es ruckeln? Alle die Netzneutralität wollen, müssen dann mit dem Ruckeln leben.
    Wahrscheinlich ruckelt YT, weil Youtube sich selbst ein Bein stellt: alle streamen YT. ;-) Wenn YT nicht mehr ruckeln soll, sollte mein Freund für YT extra bezahlen oder YT bzw. Google sollte für die Streams an die Provider extra bezahlen. Kann man sich aussuchen, welche Seite bezahlen soll. Die telekom und Vodafone wohl kaum. Die können nur das leisten, was einer der beiden Kunden (Google oder Verbraucher) bezahlen.

    Die Netzneutralität existriert nur so lange, wie keine Echtzeitanwendungen gefordert sind. Das war vor 10 Jahren vielleicht noch der Fall, als man noch Webseiten und E-Mails abgerufen hatte. Da war es egal, wann die Antwort vom IP-Packet da war. Und dann reicht auch eine Flatrate.

    Heute ist nunmal viel Echtzeit (Antwort zu einer garantierten Zeit) angesagt. Und zusätzlich noch Bandbreite. Also zwei Wünsche auf einmal! Und das muß mind. einer dafür bezahlen. Das wird mit Flatrates nicht funktionieren.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Oktober 2014