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Telekom-Chef: Netzausbau entscheidendes Zukunftsthema

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 19. Januar 2014.

  1. Gast 144780

    Gast 144780 Guest

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    AW: Telekom-Chef: Netzausbau entscheidendes Zukunftsthema

    Ich beschreibe es mal so, aus meiner persönlichen Sicht. Für mich ist ein "richtiger Telefonanbieter" nur der, der auch eigene Infrastruktur vorhält. Damit meine ich nicht jene Infrastruktur, die für das Billing/Kundenmanagement bereit gehalten werden muss. ;)

    Und wenn da jemand daher geht, extra wartet bis ausgebaut ist, um nach dem Ausbau den "Ausbauer" unterbieten zu können (preislich), ist jenes für mich halt Trittbrettfahrerei.
    Aber klar, dafür hätte es Regelungen bedurft.
    Und recht gebe ich dir durchaus, dass der Mieter nicht für die Wertsteigerung des Mietobjektes zuständig ist.
     
  2. rabbe

    rabbe Wasserfall

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    AW: Telekom-Chef: Netzausbau entscheidendes Zukunftsthema

    Naja, ich treffe eher die Unterscheidung zwischen Netzanbieter und Telekommunikationsdienstleister. Man muss letztendlich nicht zwangsläufig Eigentümer sein, wenn man irgendwelche Dienstleistungen verkauft/weiterverkauft. Wohnungsunternehmen "verwalten" durchaus auch Wohnungen, von welchen diese nicht Eigentümer sind.
    Was die Verplichtung zum Ausbau betrifft, macht es schon einen Unterschied, ob jemand im Besitz einer gewissen Netzinfrastruktur ist oder eben nicht, und wenn sich es sich allein um Gewährung von Krediten und deren Konditionen in der freien Wirtschaft betrifft. Oder anderes Bsp., angenommen 1&1 würde jetzt die Absicht erklären (auch) in den Netzausbau zu investieren und würde auf eventuelle staatliche Subventionen spekulieren. Dagegen stünden dann die "richtigen Telefonanbieter", sprich die Netzbetreiber. Was denkst du denn, wer am ehesten berücksichtigt werden würde.
    Wie du bereits richtig gesagt hast, der Fehler wurde bereits zu Beginn der Liberalisierung gemacht, indem man Netz und Dienstleistung nicht scharf getrennt hat. Dies macht weiterhin eine Regulierung notwendig und das wird auch noch lange so bleiben, solange sich nichts grundlegend an der jetzigen Situation ändert.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Januar 2014
  3. Gast 144780

    Gast 144780 Guest

    AW: Telekom-Chef: Netzausbau entscheidendes Zukunftsthema

    Es ist und war auch nur meine persönliche Meinung, hinsichtlich "richtiger Telefonanbieter". Ich gehe ja konform, dass man jenes so sehen kann.
    Wobei ich denke, dass ein Vergleich TK Anbieter<-->Wohnungsanbieter/-wirtschaft, so nicht direkt zielführend sein wird, da es doch sehr unterschiedliche Dienstleistungen sind. Die vor allem unterschiedlichen Gesetzen folgen, bzw. unterschiedliche Gesetzlichkeiten zur Grundlage haben.
    Im Prinzip herrscht ja zwischen uns durchaus eine gewisse Art von Einigkeit bei der Betrachtung.
    Was m.M.n., da ja die Dinge nun so sind wie sie sind, auch und besonders Berücksichtigung finden muss, ist die Refinanzierbarkeit eines Investments, sprich das verlegen neuer Kabel und damit aller in Verbindung stehenden Arbeiten und deren Kosten.
    Da nun bei diesem Punkt bisher die TK der Meinung ist/war, dass das hier und da nicht gegeben ist, haben wir den Umstand so wie er ist. Auch und besonders berücksichtigend, sämtliche Regularien, die der TK auferlegt wurden. (allerdings kann und konnte man auch ganz gut "mauern" ab und an....)

    Ich bin ja gespannt, wie und was da nun mit Vectoring wird und wie man es in der Praxis realisieren wird, speziell der Umgang der Anbieter untereinander.
    Streit wird da sicher hier und da vorprogrammiert sein, besonders da wo es eine zweite Infrastruktur schon gibt (die KNB). Aufgrund möglicher Kündigungs-und Vorbehaltsmöglichkeiten der TK (nur die kennt alle KVZ und deren techn. Stand). Dies allerdings erst in der Zukunft. Ich hatte mal auszugsweise den Regulierungsentwurf zu Vectoring der BNetzA gelesen. Manches greift da erst endgültig ab 2017.
     
  4. BlaShDD

    BlaShDD Junior Member

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    AW: Telekom-Chef: Netzausbau entscheidendes Zukunftsthema

    Wenn man vor der Privatisierung das Netz der Telekom abgenommen hätte, wie hätte man diese jemals verkaufen können? Dann hätte man nur einen Laden mit unendlich vielen Mitarbeitern gehabt. Das hätte niemals funktioniert.

    Inwiefern? Wenn, beispielsweise Telefonica, TAL-Entgelte an eine 'Netz GmbH' statt an die Telekom zahlt würden sie mehr ausbauen? :confused:

    Ja natürlich müssen sie das. Wie sollte es auch sonst funktionieren?
     
  5. Gast 144780

    Gast 144780 Guest

    AW: Telekom-Chef: Netzausbau entscheidendes Zukunftsthema

    Das Netz hätte man ja auch nicht verkaufen sollen, nur die Telekom an sich. Von mir aus auch mit Mobilfunk-und Firmensparte. Ahja mit Sat war da damals ja auch noch was....
    Dem Gesetzgeber steht doch frei, jenes so zu handhaben, dass außer TAL und sonstigen Vorleistungsentgelten, auch Investitionsentgelte zu zahlen sind. Im angenommen Sinne, dann an jene "Netz GmbH".
    Und das dann, von allen Marktteilnehmern.
    Ich glaube du hattest den Kontext nicht ganz verstanden. Gemeint war, dass wenn jene alternativen TK-Anbieter selbst ausbauen, zusätzlich dann noch die TAL-Miete zahlen müssen, wodurch jene dann keinen Sinn in einen Ausbau sehen, da ja weiter zusätzlich monatliche Entgelte fließen würden.
    Gut, die BNetzA hat dem vor kurzen ein wenig gegen gesteuert und die KVZ-TAL etwas gesenkt.
    Dafür die reine TAL etwas angehoben. Bitsream weiß ich jetzt nicht.
     
  6. BlaShDD

    BlaShDD Junior Member

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    AW: Telekom-Chef: Netzausbau entscheidendes Zukunftsthema

    Ohne Netz war die Telekom NICHTS wert. Man hätte diese niemals privatisiert bekommen.

    Dann wars aber wieder Essig mit der Privatisierung. Genau das sollte aber erreicht werden.

    Verstehe ich wirklich nicht. Was ausbauen? Wenn sie eine TAL mieten, müssen sie zahlen.
     
  7. Gast 144780

    Gast 144780 Guest

    AW: Telekom-Chef: Netzausbau entscheidendes Zukunftsthema

    Naja die Mobilfunksparte hätte man schon losschlagen können. Und dessen was die Sache als terrestr. und Sat- Netzbetreiber betrifft, hatte man ja auch. Stichwort Mediabroadcast.
    Aber es passte alles in die damalige Zeit, alles privatisieren wollen und später manche dabei begangene Fehler bereuen.
    Nicht nur bei Telefon.....
    Ich gehe mal davon aus, dass seinerzeitige Marktteilnehmer wie arcor, sich davon hätten nicht schrecken lassen. Und auch die anderen nicht, die damals "angetreten" waren.
    Alle hätten gleiche Vorraussetzungen gehabt, mit der Telekom und keiner hätte auf die Telekom mit den Finger zeigen können, wie später, als man jener hier und da ausnutzen ihrer Marktmacht vor warf.
    Und das ist ja die Krux, so wie es jetzt ist.
    Wenn ich ausbaue, dann möchte ich auch was von der Investition haben und nicht nur Teileinsparungen dadurch erringen, indem ich nicht mehr TAL für Bitstreamzugang zahle, sondern nach Ausbau KVZ-TAL zahlen muss. Letztere kostet weniger.
    Bis zum Kunden kann halt keiner ausbauen, da zum einen es dadurch noch teurer wird. Und zum Anderen die Fragen der Gestattung es zu kompliziert machen würden.

    Vielleicht hätte man auch das damalige Netz an interessierte Marktteilnehmer in Teilen verkaufen sollen. Und nicht nur einen Einzigen überlassen sollen.
    Wobei wenn ich darüber länger überlege.... bei Kabel hat das auch nicht so recht gefunzt. Ja, man hat da irgend was "hingewurschtelt".
     
  8. Kai F. Lahmann

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    AW: Telekom-Chef: Netzausbau entscheidendes Zukunftsthema

    Ja, das Problem hab ich hier auch – fast die ganze Stadt kriegt VDSL, nur eine Ecke mittendrin nicht – da bleibt's bei 2 MBit. Aber das ist aus Sicht der Politik ja "Breitband"…:w&uuml;t:
     
  9. alex.o

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    AW: Telekom-Chef: Netzausbau entscheidendes Zukunftsthema

    Gerade bei der Vorhaltung von Versorgungsnetzen - egal ob diese nun für Telekommunikation, Strom oder Gas dienen - haben monopolistische Strukturen aus volkswirtschaftlicher Sicht sogar Vorteile. Wichtig ist nur, durch staatliche Regulatorien sicherzustellen, dass der Monopolist seine Marktmacht nicht ausnutzen kann, sondern dass die Vorteile dieses Monopols auch allen Marktteilnehmern zugute kommt.

    Im Endeffekt ist es völlig unsinnig, dass mehrere Telekommunikationsanbieter eigenständige Netze nebeneinander errichten. Viel sinnvoller ist es hier den Netzausbau und -erhalt einem Anbieter zu überlassen, der allen anderen Anbietern die Nutzung des Netzes (natürlich gegen entsprechendes Entgelt) ermöglichen muss. Damit das funktioniert, hätte es aber eine strikte Trennung zwischen Netzbetreiber und Telekommunikationsdienstleister geben müssen. Und diese strikte Trennung hat man bei der Telekom einfach versäumt.
     
  10. strotti

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    AW: Telekom-Chef: Netzausbau entscheidendes Zukunftsthema

    Die Nachteile der Privatisierung treten gerade bei der flächendeckenden Versorgung mit Breitbandinternet zu Tage: Es gibt Regionen, in denen wird seit Jahren mit Hilfe unterschiedlicher Anbieter versucht, hier weiterzukommen. Kleinanbieter sind oft überfordert, die Großen winken meist ab. Der Erfolg ist, wenn es denn überhaupt einen gibt, mäßig.
    Am Ende steht dann ein staatlich subventionierter Netzausbau, von dem Privatunternehmen finanziell profitieren.

    Strotti