Technische Frage: QAM64 und QAM256

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Bei Kabelmodems wird im Rückweg automatisch je nach Leitungsqualität die Modulationsart verändert.

 

Und bei DOCSIS 3.1 werden nicht nur im Rückweg, sondern auch im Vorwärtsweg verschiedene Profile mit unterschiedlicher Modulation definiert. Abhängig davon, welches Modem gerade erreicht werden soll, wird das entsprechenden Profil gewählt. Ein Modem am Ende einer schlechten Leitung wird dann z.B. mit QPSK versorgt (weil es QAM gar nicht mehr empfangen könnte), das Modem direkt neben der CMTS dagegen mit 4096 QAM. Das funktioniert aber nur, weil es eine Aushandlung zwischen Modem und CMTS gibt (ähnlich DSL). Bei reinem Broadcast geht das nicht.

Noch mal zu "256 QAM mit 64 QAM-Empfänger": tatsächlich ist so ein Modus definiert, es nennt sich "Hierachische Modulation". Gibt es auch beim Sat-Empfang (8PSK mit QPSK-Empfänger). In der Praxis wird das aber nicht genutzt, weil die Gesamtdatenrate darunter leidet.

Ein 64 QAM-Empfänger kann mit einem "normalen" 256-QAM-Signal nichts anfangen. Das wäre so, als solltest du chinesische Schriftzeichen lesen, dabei kannst du nur "unsere" 30 Buchstaben unterscheiden.

 

Bei mir im Kabel sind nur noch die ÖR SD Sender mit QAM 64 Moduliert, alle anderen Transponder kommen mit QAM 256 (insgesamt 43) egal ob SD oder HDTV. Empfangsprobleme gibts dank Glasfasernetz da keine. Belegt ist das Kabelnetz bis K69

 

Die Grafik stammt aus KATHREIN-Seminaren, die eigentlich für die gestellten Fragen keinen Raum lassen.

Nach EN 60728-101:2013 Table 9 gibt es noch:

16 QAM ≥ 20 dB
128 QAM ≥ 29 dB

Für DVB-C2 beträgt das geforderte minimale S/N zwischen 13 dB bei 16 QAM, CR 4/5 bis 42 dB bei 4096 QAM und CR 9/10

Minimale BER vor Reed-Solomon-Decoder nach Norm < 1 * 10-4