T-System-Sender stehen zum Verkauf

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AW: T-System-Sender stehen zum Verkauf

Kein Wunder.
Die Kabelbetreiber würden lieber heute als morgen DVB-T in den Orkus befördern.

 

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Wieso können eigentlich nicht auch andere Firmen Sendernetze betreiben?

 

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Im Prinzip ist dagegen nichts einzuwenden.
Aber mit der Infrastruktur ist das immer so eine Sache...

Ich spinne jetzt mal rum:

Die "neue" Betreiberfirma muss Ihren Kaufpreis refinanzieren, was eine massive Erhöhung der Entgelte für die Verbreitung zur Folge hat.
Dann kann das dazu führen, dass z.B. die "kleinen Privatsender" die DVB-T Verbreitung aus Kostengründen einstellen.
Die ÖR müssten dann wohl in den sauren Apfel beissen und die erhöhren Preise bezahlen (Versorgungsauftrag).

Vom ökonomischen Humbug, dass eine immer sich noch teilweise in Staatsbesitz befindliche Firma ein Sendernetz verkauft, und die Gebührenzahler dann die Zeche bezahlen, will ich gar nicht reden.


Anderes (worst case) Szenario: Die "neue Sendernetzbetreiberfirma" wird rein zufällig mit Geld von Kabelnetzbetreibern oder Satellitenkonsortien gegründet.
Und denen fällt rein zufällig ein, dass man ab sofort seinen Übertragungsweg (gegen einen kleinen Obulus versteht sich) grundverschlüsseln möchte.
Folge: Millionen von Receivern müssen in die Tonne getreten werden, die Leute stehen bei Entavio oder der KDG Schlange. und der Rest kauft sich brav neue Receiver und drückt zusätzlich brav jeden Monat ein paar Euro ab. (Das ist bei 1,8 MB/s ganz schön bitter)


Wer der Meinung ist, ich habe schlimme Phantasien hat wahrscheinlich Recht.

Wer sich allerdings die Geschichte des deutschen Kabelnetztes anguckt, sowie die Entwicklung von ENTAVIO verfolgt, der kann schon ins Grübeln kommen.

Merke: Wenn Finanzinvestoren im Spiel sind, geht es immer nur um die Rendite und nicht um die Inhalte.

Und mehr Geld allein, macht es auch nicht besser, oder laufen Fussballer heute 50x schneller als vor 30 Jahren, bloss weil sie 50x mehr Geld bekommen.

 

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Ich meinte:

Wieso können eigentlich nicht auch mehrere Firmen Sendernetze betreiben?

 

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Wenn man so will, dann ist es ja bereits so.
Ein Teil der Sender wird von den ÖR, der andere von T-Systems betrieben.

 

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@Kanalratte

Deine Phantasien haben keinerlei Begründung. Wenn ein neuer Eigentümer die Sendetechnik kauft, ändert das nichts an den Verträgen mit dem ZDF, dem mdr und den Privaten. Die Media & Broadcast ist als Dienstleister Eigentümer der technischen Einrichtungen. Ihr gehören aber nicht die Sendefrequenzen, denn die sind Eigentum des ZDF, des mdr und für die Privaten der jeweiligen Landesmedienanstalten. Media & Broadcast kann nicht bestimmen, was und wie gesendet wird.

Wenn ein neuer Eigentümer (evtl. derselbe) die Funktürme kauft, ändert das nichts an den Mietverträgen mit der Media & Broadcast und den ARD-Anstalten (für den Fall, dass ARD-Sender über Telekom-Türme senden, z.B. Düsseldorf, Essen, Dortmund, Bielefeld). Es gibt aber auch den umgekehrten Fall, das sich Telekom-Sender an ARD-Standorten befinden (z.B. Münster, Lingen, Osnabrück, Tetoburger Wald). Die Mietverträge zwischen ARD und Media & Broadcast sind also auf Gegenseitigkeit abgeschlossen.

 

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Na dann ist doch alles paletti.

BTW: Weiss jemand, für wie lange solche Verträge im allgemeinen abgeschlossen werden?

 

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Hier noch die PM der Landesmedienanstalten vom 22.3., die oben kommentiert wurde:

ALM-Pressemitteilung 03/2007:
Landesmedienanstalten fordern mehr Transparenz im Rundfunkbereich -
Skepsis gegenüber geplantem Verkauf von T-Systems Media&Broadcast

[kursiv von mir]

Sehr merkwürdig: Ist rechtlich unklar, wer Eigentümer der Frequenzen ist?

 

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Mit dem ZDF und dem mdr vermutlich langfristig.

Mit den Privaten höchstens für die Dauer der Sendelizenz; vielleicht mit einer Option auf Verlängerung, falls die Lizenz verlängert wird. Fragen Sie Frau Anke.

 

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Gibt es eine Entschädigung für nicht mehr nutzbare Frequenzen im VHF Band I?
Da ab 2010 nur noch digital gesendet werden darf und dieser Bereich international dafür nicht vorgesehen ist.