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Türkei nach FIFA-Urteil unter Schock

Dieses Thema im Forum "Special: Sport im TV - Sport Live-Talk" wurde erstellt von Sven.Tórshavn, 8. Februar 2006.

  1. Sven.Tórshavn

    Sven.Tórshavn Junior Member

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    AW: Türkei nach FIFA-Urteil unter Schock

    In den vergangenen Jahren hat es bei Fußball-Spielen immer wieder Zwischenfälle mit Beteiligung von türkischen Anhängern gegeben.

    17. September 1967: 44 Tote und 600 Verletzte gibt es in Kayseri/Türkei, als sich nach einem umstrittenen Tor Zuschauer mit Pistolen, Messern und abgebrochenen Flaschen bekämpfen.

    5. April 2000: Zwei Briten werden nach Zusammenstößen zwischen englischen und türkischen Fans vor dem UEFA-Cup-Spiel Galatasaray Istanbul - Leeds United erstochen. Mindestens fünf weitere Personen werden verletzt, etwa 25 Beteiligte von der Polizei festgenommen und 16 britische Fans ausgewiesen. 15 angetrunkene englische Fans hatten vor einer Gaststätte Türken angepöbelt. Daraufhin gingen Galatasaray- Anhänger mit Messern und Holzlatten auf die Briten los.

    15. April 2000: Bei der Fernsehübertragung des Lokalderbys Besiktas gegen Galatasaray Istanbul kommt es zu einer tödlichen Auseinandersetzung zwischen Fußball-Anhängern. Nach einem Streit erliegt ein Mann seinen Stichverletzungen.

    17. Mai 2000: Der UEFA-Pokalsieg von Galatarasay Istanbul mit 4:1 im Elfmeterschießen gegen Arsenal London in Kopenhagen findet seine traurigen Begleiterscheinungen mit vier Todesfällen bei den Jubelfeiern in der Türkei und zahlreiche Verletzte bei Krawallen in der dänischen Hauptstadt.

    13. März 2002: Der Konflikt zwischen Italien und der Türkei nach den Ausschreitungen beim Champions-League-Spiel AS Rom - Galatasaray Istanbul muss auf diplomatischem Wege entschärft werden. Nach dem 1:1 waren Spieler beider Mannschaften aneinander geraten. Italienische Polizisten gingen mit Schlagstöcken dazwischen.

    31. Oktober 2002: Beim UEFA-Pokalspiel zwischen Fenerbahce Istanbul und Panathinaikos Athen bewerfen griechische Fans die Außenminister Griechenlands und der Türkei mit abgebrochenen Plastiksitzen und anderen Gegenständen. Die türkische Fans enthüllen kurz vor Beginn des Spieles ein riesiges Transparent, auf dem an die Eroberung Istanbuls durch die Osmanen im Jahre 1453 erinnert wurde. Rund 15 griechische Fans werden durch Steinwürfe leicht verletzt.

    11. Juni 2003: Beim EM-Qualifikationsspiel Türkei - Mazedonien in Istanbul bewerfen türkische Fans die Gäste nach der mazedonischen 2:1-Führung mit Flaschen und Münzen. Die Kontroll- und Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) verhängt daraufhin Geldstrafen.

    15. August 2003: Der erste Saisonsieg von Trainer Christoph Daum mit Fenerbahce Istanbul wird von Ausschreitungen der Fans überschattet, bei denen es mehrere Verletzte gibt. Die Krawalle erreichen ihren Höhepunkt in der Halbzeitpause, als sich die Fans beider Vereine mit ausgerissenen Tribünensitzen und Steinen bewerfen.

    18. November 2003: Dem Jubel auf dem Platz über das Erreichen der EM-Endrunde folgen für die deutschen Fußball-Junioren wilde Jagdszenen. Im Tunnel zu den Kabinen werden die U21-Spieler nach dem 1:1 gegen die Türkei im Stadion von Fenerbahce Istanbul von Polizisten und Ordnungskräften geschlagen, getreten und beschimpft. Die türkischen Medien verteidigen tags darauf nahezu einhellig die Entgleisungen. Die deutschen Spieler hätten mit «übertriebener Freude» und «beleidigenden Gesten» die türkischen Fans provoziert.

    21. August 2004: Bei Ausschreitungen am Rande von zwei Spielen der türkischen Süper Lig werden drei Fußballfans durch Messerstiche verletzt. Einem Fernsehreporter, der die Ausschreitungen filmen wollte, wird ein Finger gebrochen. Vor dem Spiel des von Christoph Daum trainierten türkischen Meisters Fenerbahce Istanbul gegen den Stadtrivalen Istanbulspor (3:0) fallen auch Schüsse. Die Polizei findet später 15 leere Patronen.

    19. Oktober 2005: Schalkes Manager Rudi Assauer wird beim Champions-League-Spiel zwischen Fenerbahce Istanbul und dem FC Schalke 04 auf der Tribüne des Stadion Sükrü Saracoglu geohrfeigt. «Ich bin von einem Zuschauer mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen worden. Wir waren dort nicht abgeschottet», sagte Assauer. Bei dem Zuschauer soll es sich um einen Fenerbahce-Sponsor gehandelt haben.

    16. November 2005: Nach dem WM-Qualifikationsspiel zwischen der Türkei und der Schweiz (4:2) kommt es im Stadion von Istanbul unmittelbar nach Spielschluss zu Ausschreitungen. Schweizer Nationalspieler seien von Türken tätlich angegriffen worden, sagte der Medienchef der Eidgenossen, Pierre Benoit. Ersatzspieler Stéphane Grichting wird nach einem Tritt in den Unterleib ins Krankenhaus gebracht.
     
  2. DUFFY_DUCK0808

    DUFFY_DUCK0808 Talk-König

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    AW: Türkei nach FIFA-Urteil unter Schock

    Ich finde die Strafe in Ordnung, allein weil schon vieles unter den Tisch gekehrt wurde in der Vergangenheit...

    In solchen Fällen muss hart bestraft werden, denn solche Dinge schaden dem Sport ungemein, und es kann nicht sein, dass solche Zustände Spiele beeinflussen (und das tun sie auf jeden Fall, egal ob etwas "passiert" oder alles "glimpflich" ausgeht)
     
  3. imy

    imy Senior Member

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    AW: Türkei nach FIFA-Urteil unter Schock

    Mag sein das das Fernsehen entsprechende Szenen weggeschnitten hat, aber ich habe außer dem Pfeifkonzert am Anfang nichts auffälliges bei den Zuschauern gesehen. Wenn sie mit Münzen geworfen haben, ist das natürlich zu verurteilen (ich habs halt nicht gesehen), aber in welcher Form sind die denn jetzt "übergriffig" geworden? Sind die auf den Rasen und auf die Schweizer zu gestürmt? Ich habe in keinem Bericht irgendetwas von Übergriffen von Zuschauern auf Spieler gelesen. Außer du meinst die Narren am Flughafen und die Idioten die mit Eiern geworfen haben.
    Bei den Sicherheitskräften hat der FIFA-Beobachter selber bestätigt, das diese auf der einen Seite die prügelnden Spieler zu trennen versucht haben, auf der anderen Seite Aufnahmen verhindert haben. War das Aufnahmen verhindern jetzt ein Übergriff?
    Und was bildest du dir eigentlich ein zu sein mir hier Stadionverbot oder sonst was zu erteilen. Erteil dir erst mal selber die Fähigkeit Ereignisse vorurteilslos zu beurteilen.
     
  4. Premiereforever

    Premiereforever Silber Member

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    AW: Türkei nach FIFA-Urteil unter Schock

    Finde das Urteil etwas heftig, aber letztlich vertretbar.
    Wenn ich nicht irre gab es für Inter eine ähnliche Stráfe nach dem Wurf gegen Milans Torhüter.

    Klasse finde ich, dass uns dieser Amokläufer Huggl bei der WM erspart bleibt. Wäre unzumutbar gewesen, diesen Mann dabei zu haben.

    Nun hoffe ich, dass auch bei den zahlreichen Ausschreitungen in Deutschland endlich durchgegriffen wird. Aue, Aachen, Hamburg, Köln usw .usw.
     
  5. baer

    baer Talk-König

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    AW: Türkei nach FIFA-Urteil unter Schock

    Ich finde die Strafe gegen Huggel absolut überzogen im Vergleich zu den anderen Sperren. Immerhin hat man ihm damit der Chance einer WM und vor allem einer EM im eigenen Land beraubt.
     
  6. Kroes

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    AW: Türkei nach FIFA-Urteil unter Schock

    Was kann die FIFA dafür, dass die Schweiz Ausrichter der nächsten EM ist? Gleiche Strafe für Alpay und Huggel war absolut berechtigt...wenn Huggel halt außer den drei WM-Spielen keine Pflichtspiele mehr bis zur WM hat, dann ist das eben einfach nur Pech. Wenn im DFB-Pokal jemand in der 1.Runde Rot sieht und für drei Spiele im dortigen Wettbewerb gesperrt wird, dann kann sich die Strafe auch drei Jahre hinziehen, wenn die Mannschaft jeweils in der 1.Runde ausscheidet...

    Und zur Strafe für die Türkei: Absolut berechtigt! Und jetzt sollen die da hinten endlich aufhören zu heulen. Gleiches Recht für Alle! Und das heißt, dass die Türken und andere nicht-christliche Welten nicht benachteiligt werden dürfen - aber eben auch, dass sie nicht bevorzugt werden dürfen. Das aber erhofft sich die "arme, unterdrückte Türkei" aber und ist damit endlich mal nicht durchgekommen!
    Wer jetzt hier wieder Toleranz fordert, der hat einfach nicht richtig mitbekommen, was da geschehen ist und fühlt sich als "guter, rücksichtsvoller Deutscher", der eben nichts gegen Türken sagen darf, weil das ja Böse ist, wenn man es doch macht...
     
  7. Miss Piggy

    Miss Piggy Junior Member

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    AW: Türkei nach FIFA-Urteil unter Schock

    Ich halte die Strafe ebenfalls für gerechtfertigt, wage aber zu bezweifeln, dass sie wirklich als solche wahr genommen wird. Der türkische Fussballbund bezahlt die Busse doch aus der Portokasse. Da wird das Strafmass kaum irgend eine pädagogische Wirkung haben. Und beim Publikum schon gar nicht. Eher das Gegenteil ist der Fall, dass das Publikum spätestens bei der nächsten Schweiz-Türkei-Begegnung erst recht ausrasten wird.

    Klar täte es mich freuen, wenn die verantwortlichen aus dem Vorfall Lehren ziehen würden. Bei jeder anderen europäischen Mannschaft hätte ich da keine Zweifel. Bei den Türken kann ich mir das nicht vorstellen. Da schwingen viel zu viele Emotionen oben auf. Und wenn eine Sache derart auf den Nationalstolz drückt, dann stossen selbst richterliche Massnahmen eh auf kein Gehör.

    Ruhe wäre nur dann eingekehrt, wenn die Türken anstelle der Schweizer in die WM-Endrunde eingezogen wären. Türken konnten noch nie verlieren. In der Vergangenheit nicht und erst recht nicht, nachdem ihnen die FIFA gezeigt hat, wo der Bartel den Most holt.


    gruss, Bea
     
  8. imy

    imy Senior Member

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    AW: Türkei nach FIFA-Urteil unter Schock

    Die Geldstrafe sieht zunächst gering aus (135000.- Euro), aber der türkische Fussballbund muß auch für den ganzen Aufwand in den Geisterspielen aufkommen (Schiedsrichter, Technik...). Da können bei sechs Spielen schon einige Millionen zusammenkommen.
    Die Türken sind erst seit einigen Jahren stark genug um oben mitzumischen, davor waren sie doch einfach nur Futter für die Großen. Im Augenblick ist der Erwartungsdruck einfach zu hoch, mit der Zeit sollte das etwas gesünder werden.
     
  9. Sven.Tórshavn

    Sven.Tórshavn Junior Member

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    AW: Türkei nach FIFA-Urteil unter Schock

    Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, ist die nicht vorhandene Einsicht. Und zwar bei Verantwortlichen, Medien und Fans. Da wird ein Auspfeiffen bei der Nationalhymne und "übertriebene Freude" als Begründung für eigenes Fehlverhalten hergenommen. Als wenn Pfeiffen auch nur im Ansatz etwas mit Prügeln zu tun hätte. Sollen sie mal besser spielen, dann kann man den Gegnern hinterher ein müdes Lächeln spendieren.
     
  10. Sven.Tórshavn

    Sven.Tórshavn Junior Member

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    AW: Türkei nach FIFA-Urteil unter Schock

    Ich kann verstehen, dass die Türkei enttäuscht ist..... andere Landsleute und ich haben auch einen Bericht gesehen, in dem sich viele türkische Fans betroffen gezeigt und sich geschämt haben. Als die Türkei vor ein paar Jahren anfing, international gut mitzumischen habe ich mich wirklich gefreut, denn ich fand es schon immer arrogant und unerträglich, dass man immer von den "Kleinen Fussballnationen" gesprochen hat. Aber die immer wiederkehrenden Vorfälle (und damit meine ich nicht dumme, randalierende Fans, die man leider nicht verhindern kann), haben meine Sympathien nachhaltig zunichte gemacht.

    In der Liste: #11 fehlt vor allem der Auftritt gegen die sympathischen Letten. Da kann mir auch mal jemand sagen, was die denn falsch gemacht haben, außer zu gewinnen..... Das war genau einen Tag nach dem U21 Spiel Türkei-Deutschland. Als Verbakauskas das Tor geschossen hatte und an der Eckfahne in Richtung Feld seinen Mitspielern zujubelte bekam er einen Schwall von Gegenständen ab ( und wenn ich Schwall schreibe, dann meine ich das auch!). Der wusste gar nicht, wie ihm geschah. Daher zieht für mich die Begründung, die Schweizer hätten angefangen überhaupt nicht, denn dafür braucht man offensichtlich keine Provokationen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Februar 2006