SWR will Rentnerimage ablegen

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AW: SWR will Rentnerimage ablegen

Ich bin kein Rentner und habe noch einige Jahre Zeit bis dahin. Aber das Problem sind nicht die Sendungen für ältere Menschen oder ein schlechtes Image. Sondern der SWR macht genau die gleichen Fehler wie jeder andere Sender auch. Immer mehr alles gleichmachen. Wenn die jetzt anfangen mit Comedy, schau ich mir diesen Sender nicht mehr so oft an, ganz einach. Es gibt jetzt schon viel zu viel davon. Man sollte sich vielleicht mal auf gute (und damit meine ich nicht massentaugliche, sondern wirklich gute) Musik besinnen. Man sollte sich vielleicht ein eigenes Kerngebiet schaffen und sich sein eigenes Profil kreiren, quasi eine Marke, unverwechselbar und hochwertig. Ich persönlich habe kein Problem mit Sendungen wie "Kaffee oder Tee". Diese zielen vielleicht auf ältere Menschen ab, aber ich fühlte mich da auch schon oft gut unterhalten und informiert. Wenn man jetzt in Richtung Massenmarkt gehen will, geht man unter.

 

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Mal ne andere Frage:

Habt ihr euer "Regionales Drittes" auf Position 3 in eurer Senderliste?

Also z.B.:

ARD, ZDF, SWR, RTL, Sat.1, ProSieben usw?

 

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Aber sicher. Schon seit Urzeiten, so wie ich es noch aus den Zeiten des analogen Antennenfernsehens her kenne.

Annalog und DVB-T
==============
Das Erste
ZDF
Hessen3
Bayern3
SWR3
[...]

Mehr als die ersten 5 gab es damals nicht. Auf meiner DM 7025 ist die Liste ein wenig anders - da sind die Plätze 1 - xx mit Sky-Programmen belegt. Danach kommen dann alle digital empfangbaren Programme von ARD und ZDF.

 

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Das Problem ist, dass man Rentner immer gleich Volksmusik setzt. Gibt aber ne Menge älterer Leute, die können so Zeug wie "Fröhlicher Weinberg" auch nicht mehr ab. Das Problem ist, dass der SWR ja einen AltersSCHNITT von 63 Jahren hat, sprich, ein Großteil der Zuschauer ist weit über die 70...
Was dem SWR im Radiobereich gut gelingt - hier bietet man sowohl für die Jüngeren (SWR DasDing) als auch die Älteren (SWR4) Programm an, auch die "mitten drin" kriegen mit SWR1 ein Programm.
Das TV ist aber nichts anderes als ein SWR4 mit Bild. Hier zeigt man sich seit Jahren reformunfähig. Es heißt ja nicht, dass man gleich alle derzeitigen Sendungen kippen muss, aber was neues wäre doch empfehlenswert. Der BR hat da die Kurve in den letzten Jahren etwas gekriegt, gerade die Kabarettschiene am Freitag hat ne Menge Jüngere holen können.

Bei RBB und MDR fällt einfach auf, dass da die DDR Nostalgie noch mit reinspielt. Die Art der Programme erinnert oft schon stark an Adlershof...
Das ist zu einem gewissen Grad ja auch berechtigt, die Unterhaltung des DDR TVs war ja nicht nur schlecht. Nur lässt das Niveau beim MDR dann oft doch zu wünschen übrig, das Programm ist ja in weiten Teilen boulevardisiert worden. Aber damit hat man va. im Sendegebiet Erfolg..

 

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Naja, ein wenig mehr pepp würde den meisten Dritten nicht schaden!

 

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Ich kenne Senioren, die sich aktiv und erfolgreich in Kursen oder individuell weiterbilden.
Ihnen gilt meine Hochachtung. Volkstümliche Musik - s. die permanenten Schunkel-Orgien im MDR - zählt nicht unbedingt zu ihren Interessen.
Sicher muss man differenzieren; und die Bezeichnung "Rentnerprogramm" ist natürlich pauschal, soll wohl in erster Linie die Programm-Macher treffen.

 

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Dafür, wenn die Seuchenmusik dann endlich aus der ARD und dem ZDF verschwindet die da fast JEDES Wochenende läuft.

PS : Wie heißt der Sender wo ein Programm für junge Leute läuft und das im analogen Kabel auch empfangen werden kann ?
Renter werden sehr gut bei den ö.r. Sendern bedient, jüngere Zuschauer eigentlich gar nicht.

 

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Dafür bedienen die Privaten die Rentner nicht.

Sah man doch gestern abend wieder sehr schön: das ZDF hatte ne Seichtshow für die Älteren mit Nebel, RTL hat ne Seichtshow für die Jüngeren mit Bohlen.

Beides ohne Hirn, beides in den jeweiligen Altersgruppen mit Topquoten.

Es bleibt leider festzuhalten: die Masse der Ü50 will Schlagerschunkeln, die Masse der U50 VoyeurismusTV mit zweitklassigen Karaokesingen.

 

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Die Masse will das wirklich - es ist so, wie es Terranus einschätzt.
Das sieht man auch im Rundfunk. Ich lese da immer in unserer regionalen Tageszeitung die Werbung für ein erfolgreiches Moderatoren-Duo (RSA) mit ihren angeblich so originellen Sprüchen. Hoffentlich erwartet keiner, dass ich darüber lache, geschweige denn diesen Kram einschalte.
Ich möchte hinzufügen, dass ich sehr gern Musik und Unterhaltung im Radio höre (neben Information und Nachrichten), aber man sollte bitte noch eine gewisse Denkleistung beim Hörer voraussetzen, nicht nur Tumbheit und Primitivität.

 

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Das hat für mich wenig mit reforumunfähig zu tun. Im Radiobereich wird das selbe gemacht, wie bei den Privaten - jeweils mit Erfolg, weil der Nutzer dies mittlerweile konsequent verlangt: Ein (Alters-)Spartenprogramm. Unterm Strich machen das die Dritten auch, wenn auch nicht offiziell.
Deswegen ist das derzeitige ör System zum Untergang verurteilt. Es gibt 22 Sender, davon haben 20 die offizielle Aufgabe, für alle gleichermaßen da zu sein (Die beiden Übrigen sind 1FE und 2neo). Das kann nicht funktionieren. Reformfähig würde heißen, dass man über alle Sender die Aufgaben auf eine Weise neu verteilt, die dem Zuschauer gerecht wird.
Um das mal kurz noch an einem Beispiel greifbar zu machen: Es gibt über alle Dritten wöchentlich bestimmt 5 regional produzierte Gesundheitsmagazine. Weil die Sender meinen, dies regional machen zu müssen und weil sie das Geld dafür haben. Dabei spricht die Themenauswahl öfter mal gegen Regionalität. Zeitgemäß wäre eine Altersdifferenzierung, also eins für alt (Hüften und Verkalkung) und eins für jung (kürzer und mit mehr "Lifestyle"(Ernährung, Sport)). Damit gäbe es mehr Vielfalt bei deutlich weniger Aufwand. Der Auftrag wäre nicht beschnitten, aber man würde weniger ausgrenzen. Das geht aber nicht, weil man dies schlecht mischen kann und die Sender eine Altersfixierung auf Ältere haben.