SWR stellt grobes Programmkonzept für den neuen Jugendkanal vor

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AW: SWR stellt grobes Programmkonzept für den neuen Jugendkanal vor

Ich glaube auch das es genug junge Leute bei den ÖR gibt die auch gute Ideen haben. Aber mit der Struktur das jede Anstalt etwas dazugibt (dort haben die "Alten" das sagen) und dem niedrigen Budget wird es halt nichts. Man muss größtenteils eben auf die Programme zurückkreifen die vorhanden sind und die interessieren die Jugendlichen halt nicht besonders.

 

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Beide Aussagen finde ich komisch. Der Tatortreiniger (und damit meine ich das hier Der Tatortreiniger) ist quasi kult unter meinen Freunden, die alle in der Zielgruppe des Jugendkanals lägen. Die Quoten bei den Erstausstrahlungen im dritten Programm des NDR sprechen da auch für sich.

Außerdem nutzen alle für Informationen die Tagesschau oder zumindest ihr Internetangebot.

In meinem Bekanntenkreis haben das so gut wie alle oder nutzen DVB-T für Aufzeichnungen am Notebook. Wir tauschen auch untereinander laufend Staffeln von Serien etc. Ich wüsste niemanden, der es in "Echtzeit" nutzt außer als Hintergrunduntermalung.

Ich weiß nicht, was hier für ein Bild von Jugendlichen oder Personen in den Zwanzigern hält, aber die sind oft gebildeter als angenommen wird. Und wenn sollte diese Zielgruppe eher die Zielgruppe des öffentlich-rechtlichen Jugendkanals sein. Immerhin liegen auch Leute ab Mitte 20 bis 30 in der Gruppe, die angesprochen werden soll.

 

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Ich find das gar nicht so falsch.
Von der älteren Generation heisst es doch immer die Jugend würde verdummen. Kein Wunder bei den Privaten, besonders bei RTL.

Bieten die ÖR ein interessantes Kontrastprogramm, bei dem man auch mal nachdenken muss, wäre das für viele Jugendliche ein segen.
Wie schon geschrieben gibt es viele Jugendliche die die Nase voll von Casting und Reality Sendungen habe und deshalb lieber ihren TV aus lassen.

ÖR haben Genug geld um auch mal mit niveauvollen TV für Jugendliche experimentieren zu könnne ohne gleich pleite zu gehen.
Man könnte vorreiter für die nächste Generation Jugendfernsehen werden.

 

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Sie hätten genug Geld um sowas zu machen... aber sie wollen nur 45 Millionen für den Jugendsender zu betreiben. Das ist eben nicht genug Geld um sowas vernünftig zu machen... Es bleibt eine Alibi Veranstaltung.

 

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Soweit ich weiss soll Eins Plus zum Jugendkanal umgebaut werden. Eins Plus wird ja jetzt schon vom SWR veranstaltet und der Sender ist bei Jugendlichen recht beliebt wegen Live Konzerten (z.B. Rock am Ring, SWR New Pop Festival) und ziemlich viel Comedy (Night Wash, Krömer, Weltall - Echse - Mensch, Migranten Comedy, etc.).

 

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Naja das Eins Plus so beliebt ist bei Jugendlichen finde ich wirklich nicht... Wieviele schauen den normal zu? (Außer jetzt vieleicht 1 mal im Jahr bei den Konzerten)

 

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Genau das ist es! Ansonsten würde es nur ein Angebot wie die Privatsender sein und diese würden sich - wahrscheinlich zurecht - aufregen.

Statt eines billigproduzierten 24h-Kanals sollten aber bessere Überlegungen gemacht werden und Flächen bei ARD und ZDF freigeräumt werden, auf denen verlässlich jüngere und auch anspruchsvollere Programme laufen. Der Vorabend wäre aber beispielweise nicht geeignet dafür.

 

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Was bei so einem Kanal geht, haben wir ja am Wochenende beim New Pop Festival gesehen.Der SWR kann das.

 

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Der SWR kann bereits bestehende Festivals, die sich selbst einen Namen gemacht haben (okay, New Pop ist die Ausnahme), und Comedians, die sich selbst einen Namen gemacht haben, auf einen Sender hauen und erreicht damit sicher junge Leute.

Aber abseits davon kann der SWR nicht so wirklich junge Formate. Man muss sich da nur den YouTube-Kanal anschauen. Die Standup-Migranten sind die einzigen, die mehr als 10.000 Klicks haben. Auf 3 Sofas funktioniert noch und Reload kommt immerhin auf 5.000 etwa. Bei allen anderen wird es schon schwierig, überhaupt auf nennenswerte Werte über 1000 Klicks zu kommen.

Und wir reden da von Videos, die schon mehrere Wochen auf YouTube sind. Und die Quoten im Fernsehen sind, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, auch recht dürftig. 0,1% im ersten Quartal 2014. Niggemeier schrieb mal dazu: "Das ist ungefähr das Maß an Zuschauer-„Akzeptanz“, das entsteht, wenn mehrere Leute beim Durchzappen versehentlich drei Sekunden bei einem Sender hängen bleiben." Und bei dem ersten Entwurf für das Konzept des Senders, hatte der SWR schon Probleme damit, seine eingepeilte Zielgruppe zu umschreiben. Man muss das Fazit nach über zwei Jahren wirklich so knallhart ziehen: Der SWR hat es praktisch nicht geschafft, eigenständige Formate (!= Festival-Übertragungen) zu kreieren, die bei einem jungen Publikum auch ankommen.

Ich bin nicht grundsätzlich gegen einen Jugendkanal. Aber nicht, wenn er nur als Entschuldigung dient, sich nicht mehr anstrengen zu müssen, relevante Anteile an einem jungen Publikum zu erreichen. Und ein Festival im Monat und eine wöchentliche Comedy als Feigenblatt, um den Sender dann irgendeinen Erfolg anzudichten, sind dann doch zu wenig. Das ist solch eine geringe Anzahl an Formaten, die kann man dann durchaus auf einem der bestehenden Sender wegsenden. Dann kann man wenigstens hoffen, dass der ein oder andere noch paar andere ARD-Formate sieht.

Ist ja auch nicht so, dass keine jungen Leute mehr per se die ARD einschalten wollen. Dazu hat Peer Schader kürzlich auch was geschrieben: Junge Zuschauer bei "Mord mit Aussicht": Weckruf für die Serienvernachlässiger - Programmstörer