SWR: "Netflix, Google und Co. müssen ohne uns irrelevant sein"

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AW: SWR: "Netflix, Google und Co. müssen ohne uns irrelevant sein"

Jeder glaubt es zu können, das ist ja der Trick dabei...

 

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Ich habe keine Lust, mich mit Dir zu streiten.

In Bezug auf die örA: Ich will die wertfreie Wiedergabe von Fakten, keine manipulierenden Äusserungen, es sei denn, es handelt sich um einen Kommentar. Dass zum Beispiel die ARD damit ein echtes Problem hat, siehst Du hier: ARD Programmrat rügt Ukraine-Manipulation

Ich lasse nicht denken, ich denke selbst.

 

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An der Zwangsabgabe wird sich meines Erachtens auch in den nächsten 10-20 Jahren nichts ändern. Die ÖR können also weitermachen wie bisher.

 

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Selbstverständlich müssen die ÖR auf die Quoten achten. Auch müssen sie auch die Altersstrukturen beachten. Aus diesem Grund wurden etwa viele Schlagersendungen im ZDF abgesetzt. Die Quoten waren einigermaßen gut, aber die Sendungen verschreckten vor allem die Jüngeren, die gar nicht mehr das ZDF einschalten. Nicht umsonst verspricht der ZDF-Intendant immer wieder eine "Verjüngungskur", die er dem ZDF verordnen will.

Natürlich haben die ÖR auch den Auftrag für Gehörlose, etc. zu sorgen. Das ist aber auch das Mindeste für die Tatsache, dass diese Gruppen sich nicht mehr komplett von den Rundfunkgebühren befreien lassen können. Aber dennoch haben die ÖR auch den Auftrag ALLE Bevölkerungsgruppen zu erreichen. Damit ist also nicht nur Elitefernsehen gemeint (wie es sich viele hier wünschen), also etwa Kulturfernsehen, sondern auch Fernsehen für untere Schichten. Das sollte gerade selbstverständlich sein, da es einer riesigen Unverschämtheit gleichkäme, wenn die so oft salopp bezeichnete einfache "Unterschicht" auch noch das Fernsehprogramm für die vermögende Oberschicht wie Arte und Co. finanzieren soll. Das käme ja einer Umverteilung von unten nach oben gleich. Schimm genug, wenn schon Theater, Opern und einige Orchester staatlich subventioniert werden. Leute wie etwa Claus Peymann verdienen dabei schon mehr als die Bundeskanzlerin. Tempel für die Oberschicht finanziert von der Unterschicht. Wahrhaft absurd. Da sehe ich die USA sogar als Vorbild, in der die Reichen vorwiegend großzügig spenden, wenn ihnen irgendwelche Kulturprojekte besonders wichtig sind. In Deutschland wird das mMn unverständlicherweise vor allem vom Staat übernommen.

Und selbstverständlich müssen sich auch die ÖR an die Sehgewohnheiten der Gebührenzahler anpassen. Wenn die Jüngeren aber durch lineares Fernsehen nicht mehr erreicht werden, was jetzt schon vermehrt der Fall ist, dann müssen die ÖR alles in Gang setzen, das zu ändern. Wenn dies nicht vernünftig gelänge, so würde damit auf jeden Fall das Todesurteil der ÖR in Stein gemeißelt sein. Zu Verdeutlichung, wie prekär die Situation aktuell ist: Die Zuschauergruppe der 14-29-Jährigen sehen mit im Schnitt täglichen 128 Minuten weniger als halb soviel fern, wie die Über-50-Jährigen, die im Schnitt 291 Minuten fernsehen. Und in der Gruppe der 14-29-Jährigen ging in den letzten fünf Jahren die tägliche TV-Nutzung auch noch überdurchschnittlich stark zurück. Das sollte die ÖR-Beamten sehr beunruhigen und wie man ja hier lesen kann, sind die entsprechenden Verantwortlichen wie Herr Boudgoust schon sehr beunruhigt.

 

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Eine Schlagerssendung pro 14 Tagen verscheucht die Jugendlichen? Die Jugendlichen, die am Sonnabend etweder auf Tour oder auf Party sind? Die örA haben mit den dritten Programmen und digitalen Zusatzprogrammen, (Mir fällt kein besserer Sammelbegriff ein.) genug Spielraum alle Ansprüche zu bedienen.

GEZ abschaffen und örA zu echtem Pay-TV machen, das ist die Lösung. Kostet wenig und bringt vielen Sesselfurzern frische Luft um die Nase.

 

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Habe ich auch nicht. Was ich mit meinen möglicherweise leicht provokanten Äusserungen sagen wollte, ist dass der Mensch dazu neigt Muster und Zusammenhänge zu suchen, und zwar überall, und auf Basis seiner Erfahrung und seines Wissens. Was dem Mensch hingegen fehlt, ist ein Gefühl für Wahrscheinlichkeiten und Zufall, das wird noch erschwert durch eine selektive Wahrnehmung.
Es ist schön möglichst neutral und sachlich informiert zu werden, aber ohne Hintergründe und Zusammenhänge kannst du diese Informationen doch gar nicht einordnen. Was bringen dir unabhängige Tatsachenberichte über den Gaza Streifen, wenn du sie danach mit deiner Alltagserfahrung interpretieren willst? Du bist auf die Interpretation der Ereignisse durch Menschen die mit der allgemeinen Situation vor Ort vertraut sind angewiesen.

Nehmen wir ein Beispiel: Als das World Trade Center eingestürzt ist, hat die BBC vom Zusammensturz eines Gebäudes berichtet, noch bevor dieses überhaupt eingestürzt war. Die logische Schlussfolgerung ist nun, wenn sie davon berichtet haben bevor es passierte, dann haben sie gewusst dass es passieren würde. Es gab also eine Verschwörung, und alles war geplant.

Das erscheint erstmal "logisch".

Wenn man es aber genauer betrachtet, wird es eher unlogisch, denn sollte es eine solche Verschwörung gegeben haben, und sollte der Einsturz dieses Gebäudes geplant gewesen seien, warum hätte man dann einen britischen Fernsehsender der aus London berichtete einweihen sollen? Das ergibt gar keinen Sinn.

Kurz, wir alle neigen dazu Muster zu suchen und zu sehen wo gar keine sind. Die Wahrscheinlichkeit dass das ein Versprecher war ist viel größer, als die Wahrscheinlichkeit dass der BBC eingeweiht war in die Pläne von Sprengungen von Gebäuden im Rahmen eines inszenierten Terroranschlags.

 

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Ja, aber nicht in dem Maße wie die Privaten. Ausserdem können sich die ÖR auch Spartensender leisten, die Quoten komplett ignorieren. Ich habe zB. am Sonntag zur Primetime auf arte den Bericht über die Hagia Sophia gesehen, das wird bei Quotenmeter im Primetimecheck noch nicht einmal erwähnt, während die ARD mit dem Tatort aus Münster bequem auf Platz 1 landeten. Wären die ÖR von den Quoten so abhängig wie die Privaten, könnten sie sich sowas nicht leisten.

 

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Es ist doch egal, wie oft die 14-29 jährigen schauen, sobald sie volljährig sind und einen eigenen Haushalt haben müssen sie trotzdem zahlen. Daran wird sich meines Erachtens nach absolut nichts ändern. Wie man da eine Gefährdung der ÖR Programme sehen kann, ist mir nicht ersichtlich. Mit deinen übrigen Ausführungen hast du natürlich recht.