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SWR erläutert misslungene Berichterstattung zur Flutkatastrophe

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 17. Februar 2022.

  1. Klaus K.

    Klaus K. Talk-König

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    Um mal zum Thema zu kommen, hier ein paar Zitate dazu:

    "Wie auch im Untersuchungsausschuss dargelegt, lagen Karsten Schwanke am Nachmittag des 14. Juli 2021 keine Erkenntnisse zur Entwicklung einer Flutwelle eines solchen Ausmaßes vor. Inhalt des Telefonats mit der Redaktion um ca. 15:30 Uhr war das Angebot, am Abend über die aktuelle meteorologische Situation zu sprechen. Die prognostizierten Regenmengen im nördlichen Rheinland-Pfalz waren allerdings schon gesetzter Bestandteil des regulären Wetterberichtes im Rahmen der Nachrichtensendung um 19:57 Uhr. Darüber hinaus hatte die Redaktion das Thema "Dauerregen in der Eifel" bereits fest als Schwerpunkt der Sendung mit mehreren Beiträgen und einer Liveschalte zu einem Reporter in die Eifel eingeplant. Aus der redaktionellen Einschätzung gab es mit dem damals vorhandenen gemeinsamen Wissensstand keine Notwendigkeit für ein zusätzliches Wetter-Livegespräch. Wie Karsten Schwanke ebenfalls bereits im Untersuchungsausschuss dargelegt hat, entwickelte sich das Wettergeschehen im weiteren Verlauf des Abends sehr dynamisch, so dass das Ausmaß der Katastrophe weiterhin nicht erkennbar war.
    Die Betrachtung der konkreten Fragestellung zusammen mit Karsten Schwanke ändert nichts daran, dass der SWR die gesamten Abläufe rund um die Berichterstattung zur Flutkatastrophe gerade mit Blick auf die ersten Stunden selbstkritisch so einordnet, dass in dieser Phase nicht alles reibungslos und zufriedenstellend verlaufen ist. Hier arbeitet der SWR nach wie vor an Optimierungen, z.B. zu schnelleren internen Meldeketten, abgestimmten Workflows im Katastrophenfall sowie einer besseren technischen Ausstattung bei Ereignissen, bei denen die Infrastruktur beeinträchtigt ist.
    www.swr.de

    Gutachter zum Flutmanagement NRW
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    "Das bestehende System der Hochwasservorhersage und -warnung erfolgt pegelbezogen und nutzt eine wasserwirtschaftliche Fachsprache", erklärt Professor Jüpner. Diese Informationen seien für fachliche Laien nicht zu übersetzen gewesen. Er nennt ein Beispiel für die Fachsprache, so heißt es im Bericht des zuständigen Landesamts zur "hydrologischen Situation in NRW" an Erft und Rur am 14. Juli 2021 um 15.30 Uhr, dort sei "bei Niederschlägen ein Überschreiten des Informationswertes 2 aktuell nicht auszuschließen". "Das mag zwar eine fachlich und rechtlich korrekte Aussage sein - eine konkrete Hochwasserwarnung daraus abzuleiten dürfte ... kaum zu erwarten sein", bilanziert der Gutachter. Im Katastrophenschutz gebe es keine systematische Vorbereitung auf "extreme Szenarien".
    Im Vergleich der Bundesländer kommt der Hochwasserschutz in NRW laut Jüpner schlecht weg. Vor allem an kleineren Flüssen müssten deutlich mehr Pegel(-messstellen) errichtet werden. Prognosetools könnten dann zu einer schnellen und präzisen Beurteilung führen."
    Auszug aus KSTA vom 17.2.22
     
  2. kjz1

    kjz1 Platin Member

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    Der Hauptvorwurf ist wohl, dass Herr Schwanke wegen der bedrohlichen Lage einen 'Sonderbericht' bringen wollte, der SWR dies aber abgelehnt hat und meinte, der normale Wetterbericht genüge auch. Das ist ja auch der Hauptvorwurf, der gegen die politisch Verantwortlichen im Raum steht: dass man 'wird schon nicht so schlimm werden' dachte und dann 'business as usual' im Katastrophenschutz machte. Trotz Warnungen hatte da keiner eine 'Jahrhundertkatastrophe' auf dem Schirm.