Studio Friedman startet heute (7.10)

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AW: Studio Friedman startet heute (7.10)

Friedman sympathisch? Ich glaube bei dieser Fehleinschätzung hilft auch kein Arzt mehr ...

 

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Interessant ist doch, daß es mehr Leute mit meiner Meinung gibt... Alle zum Arzt? Vielleicht gibt es auch irgendwo ne Emnid-Umfrage, wie viele "Anhänger" Friedman tatsächlich hat?

 

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Mir fällt noch spontan eine Sendung "Friedman" seinerzeit in der ARD ein, wo Friedman die damalige Gesundheitsministerien Andera Fischer (B90/Grüne, Gesundheitsministerin von 1998-2001) interviewt hat. Diese Sendung war etwas anders aufgebaut als "Vorsicht Friedman" im Hessen Fernsehen, nur Friedman mit einem Gast, jedoch auch (schweigendes) Publikum im Hintergrund. Friedman hat es konsequent geschafft, Fr. Fischer auf ihre eigenen Unzulänglichkeiten und ihre mangelnde Qualifikation für diesen Job hinzuweisen. Man könnte sagen, er hat sie ganz schön in die Enge getrieben, was auch völlig berechtigt war. Somit hat er innerhalb seiner Sendung das zeitige Ende von Andrea Fischer als Gesundheitsministerin mit vorbereitet. Heute bin ich froh, daß wir Frau Fischer nicht mehr als "Highlight" innerhalb der Bundesregierung haben. Die Frau hatte wirklich keine Ahnung.

Nun, das alles kann ein Moderator natürlich nur dann leisten, wenn er sich auf seine Sendung gut vorbereitet, gut informiert ist, und auch einen konsequenten Gesprächsstil einhält. Verglichen damit ist "Berlin Mitte" oder "Sabine Christiansen" nur jede Woche das gleiche, flache Geschwafel. Wirkliche Inhalte, neue Informationen, werden dort nicht mehr geboten.

 

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Ein Mann der, auch noch auf überheblicher Art, keinen Gast aussprechen lässt hat sich für mich diskreditiert.

 

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Nun ja, Friedman polarisiert halt bewusst die Zuschauer.
Entweder man hasst seinen Stil ein Interview anzugehen oder man mag diese direkte spitzbübische Art, wie Friedman seine Gäste ausquetscht.

Eine andere Meinung zwischen diesen beiden Extrempositionen scheint es bei den Zuschauern nicht zu geben (was das Meinungsbild hier bestätigt, da keine Mitte, nur pro'n'contra).

Auch wenn die Premiere seiner neuen Show nicht ganz so überzeugen konnte wie noch im hr, finde ich diese Rückkehr doch berechtigt. Diese Art Politjournalismus zu präsentieren hat auch ihre Fans und ist oft informativer als diese Schönwettershows.
Die rücksichtslose Art Friedmans ein Interview zu führen ist zugleich eine Chance die Redezeit zu nutzen, die wichtigen Themen und Positionen herauszufiltern.

Ob Friedman sympathisch rüberkommt oder als Ekel empfunden wird ist sekundär. Die Hauptsache ist das Zustandekommen eines kontroversen Rededuells, das oft mehr verrät als eingeübte Floskeln.

Die gepflegte Diskussionsrunde mit cooler Zuschauerkulisse (hr) gefiel mir aber schon immer besser als das Einzelgespräch (ARD/N24), da es da sehr auf den jeweiligen Gast ankommt.

Genau diese Sendung machte mich auf die Show aufmerksam.

 

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Den Punkt wollte ich noch aufgreifen: Warum soll Friedman nicht wieder im Fernsehen auftreten? Friedman hat gewisse Fehler gemacht (Nutten/Kokain), ist dafür verurteilt worden. Es ist völlig klar, daß er durch seine Berufserfahrung als Rechtsanwalt in seinem eigenen Verfahren einiges zu seinen Gunsten wenden konnte.

Wir leben in einem Staat mit Legaldefinition. Damit ist gemeint, daß Verhalten, daß illegal sein und bestraft werden soll, vorher als solches per Gesetz so definiert werden muß. Ein solches Gesetz oder die entsprechende Änderung hat logischerweise nur Auswirkung auf zukünftig begangene Straftaten, alles andere würde einen Rechtsstaat völlig auf den Kopf drehen. Wer mit der Strafe, die Friedman erhalten hat, nicht einverstanden ist, sollte ihn in meinen Augen nicht moralisch nachverurteilen, sondern allgemein eine Verschärfung der entsprechenden Gesetze fordern. Mit Friedman selber hat das überhaupt nichts zu tun.

Warum ist es "unfaßbar", daß dieser Mann wieder im Fernsehen auftreten darf? Offenbar gibt es eine große Gruppe potentieller Zuschauer, die die Sache im Privatfernsehen/ Pay TV (Im Zweifel für Friedman Talk) rentabel machen. Friedman hat die Strafe, die gegen ihn ausgesprochen wurde, akzeptiert und verbüßt/bezahlt und gilt somit rechtlich gesehen als voll rehabilitiert.

 

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Friedman scheint jedenfalls noch viele Feinde zu haben, denn der wird besser bewacht wie so manch anderer Prominenter oder Politiker...

Ich bin am vergangenen Montag morgen geschäftlich von Frankfurt nach Berlin geflogen und habe nich schlecht gestaunt, wie Michel Friedman plötzlich am Gate stand. Vor ihm zwei Bodyguards... Dann hatte der Flug auch noch Verspätung, weil die Maschine technische Probleme hatte... Friedman hat dann erstmal jemanden in Berlin angerufen und gesagt, dass er noch in FRA festsitze und später ankommen werde...

Wie es dann nach zweistündiger Verspätung endlich losging, wurde er von seinen zwei Beschützern und einem Flughafen-Polizisten ins Flugzeug begleitet. Er sass in der Business Class in der ersten Reihe und neben ihm waren vier Plätze frei, hinter ihm seine beiden Bodyguards und der Polizist verabschiedete sich bei den Leuten mit den Worten "ja, dann bis später...".

Konnte es genau beobachten, da ich nur wenige Reihen hinter ihm saß... In Berlin stieg er dann als erster aus und war sofort verschwunden...

Hat mich echt gewundert, dass da wegen dem so ein Theater gemacht wird...

 

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Ich habe an anderer Stelle von Eike gelesen, daß es ihn stört, wenn Politiker vor der Wahl etwas versprechen und diese Versprechen dann eh wieder brechen.

Friedman ist ein wirkungsvolles Mittel gegen solche Lügen. Zum Glück ist Friedman gut auf seine Sendung vorbereitet, hat ordentlich recherchiert. Da kann man einen Berufspolitiker auch mal ohne jede weitere Vorwarnung mit einer Aussage konfrontieren, die dieser vor drei oder vier Jahren getroffen hat. Warum sollte Friedman jeden ausreden lassen, der Rhetorik geschickt beherrscht und weiß, wie man sich vor der konkreten Beantwortung von Fragen drücken kann? Wenn man in D Berufspolitiker ist, gehört halt auch ne Menge Rhetorik dazu, gerade gegen dieses "Geschwafel" kann Friedman gut angehen.

Was würde passieren, wenn Friedman immer total höflich ist, jeden lang und breit aussprechen läßt? Seine Gäste würden dazu neigen, Lobreden über sich selber und ihre Partei zu verfassen. 45 oder 60min Sendung, ohne daß der Zuschauer irgendwas Neues erfährt. Schattenseiten kaschiert man gerne. Bei Friedman aber kann man sicher sein, daß jede etablierte Partei ihr Fett weg bekommt.

 

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Ich mochte den noch nie.

 

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Kann man Friedman überhaupt noch ernst nehmen??

digiface