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Studie: Langsame Bandbreiten kosten Deutschland den Anschluss

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 13. Juni 2016.

  1. luzifer

    luzifer Silber Member

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    Glasfaser vs. Kupferleitung
    Kupfer ist out und kann in drei Stufen abgeschaltet werden, BNetzA legt Strategiepapier vor.

    https://www.chip.de/news/DSL-Abscha...tur-stellt-konkrete-Plaene-vor_185968691.html
     
  2. lg74

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    Danke für das Exhumieren dieses 9 Jahre alten Threads. Durchaus eine interessante Zeitreise.

    @beiti möchte ich da mal hervorheben:

    Wie ist es gekommen? Teil 1 der Aussage trifft auch heute noch aus meiner Sicht ganz eindeutig zu: der Preis entscheidet in Deutschland das Spiel. Selbst da, wo 250 / 40 via VDSL möglich sind, sehe ich diese Geschwindigkeit - kein Witz! - vor allem bei Senioren (ich bleibe bewusst bei der männlichen Form), die sich nicht nachsagen lassen wollen, sie wären "von gestern". Mehrerefinanziell gut abgesicherte Senioren (teils 90+) in meinem Bekanntenkreis haben 250 / 40 laufen, mehr ging halt nicht. Wer weiß, was sie sonst noch gebucht hätten. Derweil junge Familien mit 2 Kindern, die Kredit auf eine Haussanierung abzuzahlen haben, mit VDSL 50 / 20 hinkommen und auch nichts zu jammern haben. Auch Akademiker-Doppelverdiener-Haushalte mit Nachwuchs habe ich im Umfeld, da ebenfalls 50 / 20 und wenn mehr, dann nur, weil der anbieter ein gutes Angebot zum Bleiben gemacht hat.

    Das läuft über den Preis. Und der war bis vor kurzem für Glasfaser oft noch höher als für VDSL in brauchbarer Geschwindigkeit. Problem vor allem: hohe Einsteigertarife, also sowas wie "unter 300 / 150 geht nichts zu buchen". Dann wird eben nichts gebucht und bei VDSL geblieben. Momentan ändert sich das aber zunehmend - dann wird Glasfaser auch mal attraktiver.

    Teil 2 ... naja, ist ja bekannt. Die Methode "erst baut ewig keiner aus, dann erbarmt sich der regionale Energieversorger und verlegt Glasfaser, nach Wiederherstellung von Straßen und Gehwegen kommt die Telekom, reißt wieder alles auf und legt ihre Rohrverbände obendrüber" hat es in dieser oder ähnlicher Form nun schon mehrmals in die politischen Satiresendungen geschafft. Das kann Deutschland nicht: gemeinwohlorientiert Infrastruktur ausbauen. Sowas bekommt man in diesem Land einfach nicht gebacken.
     
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  3. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Davon ist nicht die Rede! Da geht es um Parallelbetreibung. Wo kein Glasfaser liegt, weil Kupfer schnell genug ist und kein Bedarf für Glasfaser besteht, schaltet man Kupfer nicht ab.
    Hier im Stadtteil hat man das Verlegen von Glasfaser scheinbar beendet, es besteht halt kein Bedarf. Bis in die Wohnungen wird es eh nicht verlegt und ist damit unrentabel.
     
  4. biker-chris

    biker-chris Senior Member

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    Und hier wirds nie mehr als 16000 geben, obwohls in der Stadt ist.
    Vor 20 Jahren hatten wir die gleiche Geschwindigkeit.
     
  5. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Da wäre ich nicht so pessimistisch. Es kann aber auch sein das da die Infrastruktur nicht so einfach aufbaubar ist weil sie Eigentümer von Grundstücken sperren.
     
  6. blink182

    blink182 Gold Member

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    Von der Studie halte ich nicht viel, denn mit Vodafone ist der Auftraggeber ein Unternehmen, das bestrebt ist, durch den Glasfaserausbau (zusäzlich) Geld zu verdienen:
    Ab einer bestimmten Mindestgeschwindigkeit stufe ich die Stabilität und Verfügbarkeit als wichtiger ein als das die Geschwindigkeit. Insbesondere für Wirtschaftsunternehmen ist die Verlässlichkeit elementar.
     
    KlausAmSee gefällt das.
  7. lg74

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    Vorerst nicht. Irgendwann um 2030 herum könnte es mit Ersatzteilen für die VDSL-Infrastruktur eng werden. Das ist dann einfach "durch". Ich erinnere mich, wie an meinem Heimatort im alten OPAL-Netz (... und deshalb kaum DSL-Internetanschlüsse damals) auch das TV-Kabel über Glas zugeführt wurde. Die Umwandler waren mit an den Straßenecken in den Kästen, ab dort Bambuskabel-Koax. Weil die Umwandler nur bis 450 oder 650 MHz gingen und keinen Rückweg hatten (Einbaustand 1996), ging später bei der KDG/Vodafone weder DOCSIS-Internet noch volle TV-Programmversorgung. Genau ein Haushalt hat das irrerweise genutzt.

    Als der Umwandler (im großen Kathrein Linienverstärkergehäuse) dann um 2015 herum mal verreckt ist, kam jemand von der Media Broadcast (!) und hat das Dingens ausgebaut, ist in ein Zentrallager in Leipzig gefahren, hat einen irgendwo anders ausgebauten funktionsfähigen Umwandler gesucht, gefunden, kam zurück (sind je Strecke ca. 100 km) und baute diesen Umwandler ein. Inzwischen ist das alles stillgelegt und mit voller Bandbreite und Rückweg überbaut worden (also Kupfer-Koax wird noch genutzt, hat vermutlich aber nach wie vor niemand gebucht wegen der notwendigen Infrastrukturmaßnahmen in NE4).

    Mit VDSL wird das auch so werden, "letzte Ölung" und so. Irgendwann wird das kein Netzbetreiber mehr mit sich herumschleppen wollen.

    Spannend wird, was in Regionen passiert, in denen die Telekom VDSL 250 / 40 anbietet und nun ein anderer Betreiber Glasfaser legt, ggf. sogar als vermeintliches Open Access. Wird dann die Telekom-Zweidrahtleitung abgeschaltet werden (müssen), da über andere Provider, die die Glasfasern nutzen, darüber Dienste bereitstehen?

    Man ist mit den DSLAM / MSAN nicht weiter in Richtung Haushalte vorgerückt, um mehr anbieten zu können? Dann ist das eigentlich ja sogar ein Kandidat für beschleunigten Glasfaserausbau. Die Bundesnetzagentur hat ja AFAIR 30 MBit/s als anzubietende Mindestgeschwindigkeit definiert, Tendenz mit den Jahren wohl steigend.

    Für das zunehmend in Mode gekommene "Homeoffice" auch. Da können Arbeitsverträge dranhängen.

    Ich kann nur von einem Telekom-VDSL-Netzcluster berichten, der seine Kupfer-Doppeladern um 1996 neu verlegt bekommen hat für OPAL und um 2018 ein DSLAM / MSAN vorgeschaltet bekam statt der OPALTechnik. Ca. 290 m Leitungslänge bis zur Dose. Laut Verfügbarkeitsabfrage werden 250 / 40 angeboten. Gebucht wurden anno 2018 16 / 2,4 (Magenta Zuhause S), real kommen inzwischen nach von der Telekom "ungebeten" vorgenommenen Umstellung von ADSL auf VDSL 21,4 Down / 6,3 Up aus der Leitung - zum gleichen Preis wie 2018 vereinbart. Und zwar immer, egal zu welcher Tageszeit, mit einer Schwankung im Bereich unter 0,5% und einem Ping von 12 -14 ms (gemäß Oookla). Robuster geht wohl kaum.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Mai 2025 um 10:37 Uhr
  8. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Mag sein, aber dann hätte man halt Glasfaser verlegen sollen, da aber der Bedarf nicht besteht, bleibt es bei Kupfer. Ich sehe nicht ein warum ich für die gleiche Geschwindigkeit deutlich mehr zahlen soll ohne einen Nutzen davon zu haben.
     
  9. luzifer

    luzifer Silber Member

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    Es geht in erster Linie um die Kosten, zwei Netze nebeneinander will keiner betreiben. Wenn dann in einem Gebiet genug Glasfaseranschlüsse liegen, wir das andere zurückgebaut. Entweder wird die letzte Meile gekoppelt oder die Nutzer mit Kupfer im Haus müssen umschwenken oder gucken in die Röhre. Aber dann gibt es sicher schon 6G mobil.
     
  10. lg74

    lg74 Board Ikone

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    Hilft doch aber nichts, wenn dafür kein Technik-Nachschub mehr bereit steht.

    Für die Aufzugsanlagen-Notrufe, Brandmelde- und Einbruchsmeldeanlagen reicht auch 2G. Dennoch wird man es nicht dauerhaft behalten nur deswegen. Diese Nutzungen müssen halt umgestellt werden - aus Sicht ausschließlich auf Funktion und "reicht dafür" völlig unsinnig. Aus Sicht aufs Ganze aber leider notwendig.

    Das ändert sich gerade. Die Telekom hat seit vergangenem Sommer neue Glasfasertarife, die bei höherem Download und viel höherem Upload günstiger sind als die VDSL-Tarife aus gleichem Hause. Und die Allnet-Flat mitbringen (falls man das noch brauchen sollte).

    Richtig tragisch finde ich, dass man das Kupfernetz nur stillegen, aber fast nirgendwo wieder ausbuddeln kann, da man es bis zur Betriebsfähigkeit des Glasfasernetzes braucht. Ich will gar nicht wissen, wieviel Geld in diesem Land in Form von Kupfer (vor allem auch Bambus-Koax) verbuddelt ist. Die Kupferzahl von sKX finde ich gerade nicht. Massives Kupferrohr als Schirm, Innenleiter 4,9 mm Massivkupfer...
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Mai 2025 um 10:50 Uhr