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Studie: Interesse an DAB größer als angenommen

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von mawis, 9. April 2007.

  1. Manfred Z

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    AW: Studie: Interesse an DAB größer als angenommen

    Jetzt habe ich verstanden, dass du wirklich keine Ahnung von der DAB-Technik hast. Wie kommst du bloß darauf, dass die neuen DAB+-Geräte kein DAB mit MP2-Datenstrom dekodieren können? Das ist doch die Voraussetzung dafür, dass die neuen Geräte die alten nahtlos ablösen können. Hast du die Analogie mit PCs in 32-bit-Technik, aber DOS als Betriebssystem nicht verstanden?

    Um es noch einmal deutlich zu machen: DAB und DAB+ verwenden dieselbe Sende- und Empfangstechnik (ebenso DMB). Was unterschiedlich ist, ist der Datenstrom, bei DAB in MPEG Audio Layer II (kurz MP2), bei DAB+ eben in MPEG4 HE AAC v2 (kurz AAC+) enkodiert. Außerdem enthält der DAB+-Datenstrom einen verbesserten Fehlerschutz. Da DAB+ eine höhere Rechenleistung zum Dekodieren erfordert, können das die alten DAB-Demodulatorchips nicht. Selbstverständlich können die neuen Chips auch MP2 dekodieren, was eine reine Softwarelösung ist.

    Es ist eine reine Zeitfrage, bis wann die DAB+-Geräte die Nur-DAB-Geräte an Anzahl weit überwiegen, und hängt vom Geschick der Verantwortlichen beim DAB-Relaunch ab. Im Übrigen kann man davon ausgehen, dass die ARD-Anstalten und das DLR zuletzt auf DAB+ umstellen. Die Privaten haben über ihren Verband VPRT mitgeteilt, dass sie nicht (mehr) im "veralteten" DAB-Modus senden wollen.

    Selbstverständlich können die DAB+-Geräte neben DAB auch FM im UKW-Band II empfangen (wenn der Gerätehersteller das Empfangsmodul nicht kastriert), wenn auch nicht in der Qualität wie ein spezieller FM-HiFi-Tuner.

    Ob man in Deutschland auch MW, LW im AM- und DRM-Modus braucht, ist eine ganz andere Frage. Ich glaube, die große Mehrzahl der Radiohörer braucht das nicht. Außerdem würde ein MW- und LW-Empfangsteil die Geräte unnötig verteuern, würde deiner Forderung nach Preissenkung widersprechen.

    Das beim Relaunch zwei flächendeckende Bedeckungen im Band III zumindest in allen dichter besiedelten Gebieten vorhanden sein müssen, sehe ich als selbstverständlich an. Das muss man nicht diskutieren.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. April 2007
  2. TV_WW

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    AW: Studie: Interesse an DAB größer als angenommen

    Im Prinzip reicht genügend Werbung um DAB überhaupt erstmal größeren Teilen der Bevölkerung bekannt zu machen. Es gibt ja auch noch den Versandhandel.

    Das Hauptproblem ist z.Zt. die begrenzte Sendeleistung bei DAB. Alle VHF-Kanäle ausser K12 dürfen mit bis zu 10 KW senden. Die Flächendeckung ist dann wesentlich besser als heute bei UKW wenn man die jetzigen Sendestandorte zugrundlegt.

    Alle Sender müssen, meiner Meinung nach, nicht zwangsläufig auf DAB umsteigen. Es reichen im Prinzip die von der Bevölkerung am meisten unterwegs(!) - z.B. im Auto - gehörten Sender.

    Die Frage, welche noch unbeantwortet ist, ist allerdings ob es beim Hörfunk nicht früher oder später zu einer Zwangsumstellung und Abschaltung der analogen UKW-Sender kommen wird. Dann müssen sich die Leute ein neues Radiogerät kaufen.
    Meiner Spekulation nach könnte es aber auch zu einer Aufspaltung in stationär nutzbare und mobil empfangbare Radiodienste kommen.
    DAB für die mobile Nutzung unterwegs und für Autofahrer, während Zuhause oder am Arbeitsplatz Radioprogramme aus anderen Quellen, z.B. Kabel, Satellit oder Internetstreams genutzt werden.

    Neue Empfangsgeräte sind abwärtskompatibel, können also auch den alten DAB-Standard.

    Die ÖR wollen ja auch noch ein paar Jahre im klassischen DAB-Standard weitersenden. Die Privaten haben angekündigt dass diese entweder auf DAB+ wechseln wollen oder bei DAB ganz aussteigen werden.

    Kombigeräte für DAB+, DAB und UKW-FM sind ja bereits geplant. LW und MW spielt in Deutschl. sowieso nur eine sehr kleine Rolle.
     
  3. Manfred Z

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    AW: Studie: Interesse an DAB größer als angenommen

    @TV_WW

    Da haben wir parallel eine Antwort geschrieben und sind fast zum gleichen Ergebnis gekommen. Was die FM-Abschaltung angeht, bedarf es m.E. einer detaillierten gesetzlichen Regelung. Die sehr pauschalen Regelungen im Rundfunkstaatsvertrag und den Landesmediengesetzen reichen da nicht aus. Das von der EU-Kommission gewünschte Abschaltdatum 2012 dürfte nicht zu halten sein.
     
  4. bta98

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    AW: Studie: Interesse an DAB größer als angenommen

    Du hast mich absolut NICHT verstanden! Anderenfalls würdest Du nicht so ein Posting posten! Mir ist schon klar, dass das verschiedene Codecs sind!

    Hättest Du Dir mein Posting durchgelesen, wüsstest Du dass ich davon gesprochen dabe, dass man bei DAB+, NICHT die bereits vorhandenen DAB-Empfänger ausschließen darf!

    Denn was nützt es, wenn das DAB+ -Gerät abwärts kompatibel ist, wenn das DAB-Gerät nicht aufwärts kompatibel ist? Niemand, der schon ein DAB-Gerät besitzt holt sich wegen DAB+ ein neues Empfangsgerät!

    Auch hast Du mich missverstanden was die Geräteaustattung angeht! Ich sagte, dass REINE DAB+ Geräte genauso vom Verbraucher NICHT akzeptiert werden werden, wie es REINE DAB Geräte NICHT werden!

    Du benötigst IMMER die Unterstüzung aller bereits eingeführten Standards, wenn Du den Verbraucher zum Kauf eines neuen Gerätes bewegen willst! Anders funktioniert das nicht!


    Und ich sag Dir, bevor das auch nur ansatzweise passieren wird, gibt es schon DAB++ oder DAB+++! :rolleyes:

    Und an der desolaten Lage wird sich bis dahin auch nichts ändern! :rolleyes:

    Eben...wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär....:rolleyes:

    Und ich sage Dir, Du wirst es brauchen, denn der Verbraucher ist nicht bereit, alle paar Jahre ein neues Radio zu kaufen nur weil mal wieder ein neuer Standard auftaucht! Auch neue Standards müssen sich erst einmal durchsetzen. Und sie werden es nur dann können, wenn die entsprechenden Geräte alle bereits existierenden Standards unterstützen und selbst DANN werden sie es schwer haben sich durchzusetzen, weil der Verbraucher nun mal nicht mit jedem neuen Standard automatisch auch seine Hardware wechselt!

    Kurzum: Vor 2020 wird DAB+, wenn es überhaupt jemals in D ein Thema wird, mit Sicherheit kein Thema werden!
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. April 2007
  5. bta98

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    AW: Studie: Interesse an DAB größer als angenommen

    @TV_WW Es wird nicht reichen, den Vertrieb der Geräte NUR über den Versandhandel zu machen! DAS haben wir doch schon heute und es ist ein Riesenproblem! Der Verbraucher muss die Möglichkeit haben in JEDEM x-beliebigen Supermarkt und in jedem x-belibigen Kaufhaus und Elekronikmarkt diese Geräte zu einem erschwinglichen Preis kaufen zu können; anders wird es NICHT möglich sein den Verbraucher zu einem Umstieg zu bewegen!

    Und genau DAS ist halt bis heute nicht der Fall! Ganz im Gegenteil! Frag doch mal im Blödmarkt oder bei Karstadt nach DAB-Geräten! Das einzige was Du als Antwort bekommen wirst, ist ein Runzeln mit der Stirn!

    Ganz zu Schweigen von Werbung! DAB gibt es jetzt schon über 10 Jahre...

    Und was das Thema Werbung angeht....... hat man jemals Werbung für DAB gemacht? NEIN, hat man NICHT! Also wieso sollten sie das ausgerechnet bei DAB+ tun?

    Nein, ich habe schon lange die Hoffnung aufgegeben, dass sich an der derzeitigen Situation jemals etwas ändern wird! Zuoft wurde dasselbe versprochen und NIE hat man sich daran gehalten!

    Wenn das so weiter geht, werden die Leute auch noch in den nächsten Jahrhunderten über UKW in Deutschland empfangen!
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. April 2007
  6. TV_WW

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    AW: Studie: Interesse an DAB größer als angenommen

    Genau das ist aber notwendig um dem technischen Fortschritt nicht zu behindern. Solange noch weniger als 1% der Bevölkerung überhaupt ein DAB-Gerät haben gilt ein System als "kein Massenmarkt".
    Im Übrigen ist die Umstellung auf DAB+ mittel- bis langfristig von Seiten der Rundfunkanstalten bereits beschlossene Sache.
    Im Klartext: Die Sender werden nur für eine gewisse Übergangszeit noch Rücksicht auf Leute mit 'alten' DAB-Geräten nehmen. Deswegen sollte man bei einer Neuanschaffung darauf achten dass das Gerät DAB+ tauglich ist.

    Es sei denn, eine denkbare Zwangsabschaltung von UKW käme früher.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. April 2007
  7. TV_WW

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    AW: Studie: Interesse an DAB größer als angenommen

    Glaube ich nicht. Es ist für die Radioanbieter schlicht zu teuer zwei Radiosysteme über längere Zeit parallel zu betreiben.

    Ich bleibe bei meiner Prognose. UKW wird im Zeitraum 2015 bis 2020 abgeschaltet werden. Wer bis dahin nicht auf das neue System umgestiegen ist hört dann eben kein Radio mehr.
     
  8. bta98

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    AW: Studie: Interesse an DAB größer als angenommen

    Und bis dahin ist auch DAB+ schon ein alter Hut und gehört zum alten Eisen....:p Ich sage Dir, eher werden DAB und seine Nachfolger abgeschaltet, als UKW, denn wie Du schon richtig sagtest, die MASSE hört über UKW und eine MASSE wirst Du nicht zwingen können!

    Tust Du's doch zeigt sie Dir die rote Karte! :D

    Merke: nicht die Industrie diktiert den Markt, sondern der Verbraucher!

    Auch kannst Du nicht so ohne weiteres UKW nach Belieben abschalten! In Deutschland gibt es immer noch eine gesetzlich festgelegte Grundversorgung und diese orientiert sich nun mal nicht an den Wünschen der Industrie, sondern am Verbraucher!
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. April 2007
  9. TV_WW

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    AW: Studie: Interesse an DAB größer als angenommen

    Technisch gesehen möglicherweise. Obwohl die Kanalkodierung von DAB+ für den Einsatzzweck schon ziemlich gut ist. (OFDM mit QPSK-Modulation und Fehlerkodierung mit Faltungskode und Reed-Solomon)
    Auch beim Audiocodec (AAC+) sind noch keine bedeutenden Verbesserungen für die Zukunft sichtbar.
    Negativ finde ich die 'starre' unflexible Frequenzeinteilung und der Betrieb als Multiplex. Einzelne private Radiosender müssen sich daher immer zwangsläufig irgendwo noch in einen Multiplex "hineindrängen"

    Die Frage ist allerdings ob zukünftige alternative Radiosysteme überhaupt Sendefrequenzen erhalten werden. Die akt. Frequenzplanung sieht in diesem Bereich nämlich nichts vor.
    Die akt. Planung sieht vor: UKW --> DAB+ --> Nachfolger von DAB+.
    Wobei man den zukünftigen Wandel berücksichtigen muss. Möglicherweise heisst der Nachfolger von DAB+ auch WiMAX mobile. Die Radiosendungen werden als IP-Multicast ausgestrahlt.

    Lies Dir mal die letzte Revision des Rundfunkstaatsvertrages durch. Die Rundfunkanstalten können schon auf ein neues System umstellen (siehe analoges TV --> DVB-T). Ob es beim Radio genauso laufen wird ist eine andere Frage. UKW wird aber kaum länger als weitere 10 Jahre auf Sendung bleiben. Da glaube ich eher noch an eine gesetzliche Verordung die DAB+ Radios in Autos vorschreibt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. April 2007
  10. bta98

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    AW: Studie: Interesse an DAB größer als angenommen

    Ganz ganau! Und dann wären alle DAB und DAB+- Radios Schrott! :rolleyes:

    Richtig, sie könnten! Die Frage ist nur, ob sie's realisieren können! Denn ein harter Umstieg ist beim Radio nicht zu machen; dafür gibt es zu wenig Endgeräte, die es an zu wenigen Stellen zu kaufen gibt!...Und selbst wenn irgendwann die Frage des Gerätebezugs geklärt sein würde , würden alle anderen Fragen immer noch offen sein!

    Und ob das Volk, die neue Technik annimmt, steht auch noch mal auf einem anderen Blatt!

    Fakt ist; die Leute werden sich nicht alle nasenlang immer wieder mit neuen Geräten eindecken, nur weil die Industrie das gerne so hätte!

    Bedenke auch, nicht jeder Standard setzt sich durch! :winken: