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Studie: Handy für Bürgergeldempfänger oft einziger Internetzugang

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 10. Juni 2024.

  1. timecop

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    Da wird es dann aber oft am technischen Verständnis hapern, da kommen so Sachen wie "Ich habe nur ein Onlinekonto über's Handy und kann keine Kontoauszüge einreichen" oder auch immer wieder gern, werden Kontoauszüge mit einem 2. Handy vom ersten abfotografiert.......
     
  2. Wechsler

    Wechsler Platin Member

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    Am technischen Verständnis hapert es da vor allem bei den Behörden. Jeder Zahlungsleister kann über den vorgeschriebenen PSD2-Zugang Zahlungsdaten abrufen. Das bekommt auch jeder mit dem Smartphone hin.
     
  3. EinStillerLeser

    EinStillerLeser Wasserfall

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    Da kommt die German Angst ins Spiel.
    Fremdzugriff aufs Konto geht für deutsche gar nicht.
     
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  4. Wechsler

    Wechsler Platin Member

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    German Angst dürfte für die Zielgruppe Bürgergeldempfänger jetzt nicht das bestimmende Thema sein.

    Die Behörde kann es halt nicht.
     
  5. lg74

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    Das ist ein ganz bitterer Punkt. Ich erlebe das auch, wenn ich Umgang mit ganz "normalen" Menschen habe. Es reicht zum Wischen nach links, es reicht zum Wischen nach rechts. Es reicht, um AGB und Datenschutzbestimmungen ungelesen wegzuklicken. Apps zu installieren geht auch irgendwie (Gag am Rande, ich habe noch nie eine Smartphone-App selbst installiert, mein 5 Jahre altes Smartphone hat nur das drauf, was es drauf hatte, als es neu war und das, was sich Systemupdates später gezogen haben, da ich nicht smartphonezentriert lebe). Aber dann ist Schluss.

    Ich bat mal einen Cousin von mir darum, mir einen Sceenshot von seinem Smartphone oder von seinem Tablet zu schicken (wäre egal gewesen von welchem Gerät, der üble Datenschutzverstoß mit einem Foto von mir, das nach Aussage meines Cousins "automatisch" in meinem Adressbucheintrag auf seinen Geräten aufgetaucht wäre, bestand auf beiden Geräten). Wir bekamen das nicht aus der Ferne hin, ich konnte ihn nicht dazu bringen, einen Screenshot zu erstellen und mir die Datei zu mailen. Am Ende erhielt ich paar Tage später einen Brief, da war der Papierausdruck eines Fotos vom Tablet- oder Smartphone-Bildschirm drin.

    Das Smartphone der Nachbarin war komplett voll mit dubiosen Apps, als sie mir mal wegen eines technischen Problems das Dingens in die Hand gab. Die totale Reizüberflutung mit Gossip-News, Fake-News (für sie real, sie generiert daraus ihr hysterisches blaues Weltbild), eine Senioren-Parnterbörse war auch dabei. Mit vernetzten digitalen Endgeräten verantwortungsvoll umzugehen ist halt nochmal ein anderes Kapitel.

    Und dann war da diese Doku vom NDR: https://mediandr-a.akamaihd.net/progressive/2023/0505/TV-20230505-1009-1000.1080.mp4 Mal ab 27:10 schauen. Ab 29:45 wird es spannend. So kenne ich das auch von meiner Mutter, als sie vor ca. 20 Jahren versuchen wollte, die Bedienung eines Windows-PCs mit Schreibprogramm zu erlernen: sie machte sich handschriftlich Schritt-für-Schritt-Ablaufplan-Aufzeichnungen - und scheiterte bei der ersten Systemmeldung, die sie nicht notiert hatte, weil sie zum Zeitpunkt des "Auswendiglernens" nicht aufgetreten war. An der Stelle war dann halt Schluss.

    Heute kommt das Thema Datenschutz und Schutz der informationellen Selbstbestimmung dazu. Das Thema ist kaum irendwo im Bewusstsein. Auch nicht bei Lehrgängen "Digitaltechnik für SeniorInnen". Siehe auch hier in der Doku ab 30:30:

    "Und jetzt sehe ich, wie gesagt, das haben wir neu."

    > "Instagram"

    "Ja, aber ... da haben wir nichts weiter."

    > "Aber du hast ein Profil."

    "Ja, aber ich hab da nichts hinterlegt."

    > "Lass mal gucken."

    "Da is nix!"

    > "Ne, aber du hast nen Namen, du hast 5 Follower und du folgst 15 anderen..."

    "Aha..."

    > "Also du bist eigentlich Influencerin jetzt."

    "Waahhhh."

    > "Und hast du das Profil alleine erstellt?"

    "Das muss ja durch Zufall passiert sein. Ich wüsste nicht, wann ich das gemacht habe. Also ich hab doch da nichts eingegeben."



    Das ist für mich so gruselig wie "ich bin jetzt in einer Porsche-Fahrergruppe bei der Volkshochschule. Wir treffen uns einmal die Woche und fahren auf der Autobahn. Heute lernen wir blinken und bremsen."
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Juni 2024
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  6. lg74

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    Das hat nichts mit German Angst zu tun - oder vielleicht doch?

    https://s2f44edd987d1bc02.jimconten...3650/module/14115494027/name/ct.15.17.003.pdf

    Die deutsche Bahn will seit April für das Zahlen über das Profil auf bahn.de mittels Lastschrift (hat jahrelang problemlos funktioniert), dass man seinen Banking-Zugang nebst PIN bei Verimi oder Tink angibt, die einen dann durchleuchten, Profile erstellen und weitere Firmen mit reinholen, die mit der Bahnfahrt nichts zu tun haben. Bei Tink steht direkt in den Vertragsbedingungen, dass sie bis zu 365 Tage rückwirkend die Kontobewegungen analysieren. Bei Onlinebanking-Zugängen mit mehreren Konten werden alle Konten durchleuchtet. Ich verwalte z.B. das Banking meiner rein analog lebenden Mutte (Mitte 80) in meinem Zugang mit. Bin mir nichtmal sicher, ob ich evtl. sogar einen Rechtsverstoß machen würde, mich bei Tink durchleuchten zu lassen, ohne meine Mutter um Erlaubnis zur Durchleuchtung ihres Kontos zu fragen (was sie nie zulassen würde).

    Die anderen angebotenen Zahlungsarten sind

    Paypal Visualisiert: Mit diesen 600 Firmen teilt Paypal deine Daten

    Kreditkarte (was aufgrund der bescheuerten Auslegung der eigentlich absolut sinnvollen 2FA seitens meines Kreditkartenherausgebers nur via App geht, die es nur via Google, also nur mit Google-Konto gibt)

    Apple Pay (ich bin noch weniger Apple-Sklave, als dass ich Google-Sklave bin)

    giropay (die inzwischen auch Warenkörbe analysieren etc.)

    Lastschrift war da also das einzige datensparsame. Und das ist nun verbarrikadiert. Die Folge: die Deutsche Bahn hat meinen Ticket-Kaufvorang wieder analogisiert, mit allen Konsequenzen. Das vor 2 Wochen eingereichte Fahrgastrechte-Formular (Rückzahlung bei großer Verspätung) bekam die Bahn nun also wieder als Brief, auf DB-eigenem Vordruck mit DB-eigenem Umschlag, abgegeben an einem DB-Reisezentrum, wo das Erstellen der Kopien der Dokumente (auf DB-Papier mit DB-Toner und DB-Kopierer durch einen DB-Mitarbeiter) schon 5 Minuten den Publikumsverkehr aufhielt. Wenn sie es so wollen, ...


    Art. 7 Abs. 4 DSGVO

    sagt

    Bei der Beurteilung, ob die Einwilligung freiwillig erteilt wurde, muss dem Umstand in größtmöglichem Umfang Rechnung getragen werden, ob unter anderem die Erfüllung eines Vertrags, einschließlich der Erbringung einer Dienstleistung, von der Einwilligung zu einer Verarbeitung von personenbezogenen Daten abhängig ist, die für die Erfüllung des Vertrags nicht erforderlich sind.

    Und da sage ich als juristischer Laie ganz klar: zum Bahnfahren müssen nicht dutzende oder hunderte Unternehmen meine Kontobewegungen der verganenen 365 Tage, meine Einkäufe sonstwo und weiteres kennen. Sondern es muss nur ein Unternehmen - die Bahn - wissen, dass ich das Ticket bezahlt habe.
     
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  7. EinStillerLeser

    EinStillerLeser Wasserfall

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    Doch hat es, dieser Abfragedienst ist nicht pauschal böse.
    Wer z.B. schnell einen Kredit benötigt kann so seine Bontinität nachweisen.
    Es liegt also durchaus im Interesse des Kunden.
    Zu Verimi kann ich sagen, man muss ja nicht den Banlcheck als Identitäsnachweis verwenden, es gibt auch die Möglichkeit mit dem Persönalausweis und NFC.
    Da fließen gar keine Bankdaten.
    Zu den anderen Diensten kann ich nix sagen da ich sie nicht verwende.
     
  8. lg74

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    ... wo ich seit Wochen in intensivem Austausch mit einem hauptberuflichen Datenschutzfachmann (Datenschutzbauftragter eines Landkreises) stehe, der das ganze nun auch aus eigenem Interesse in allen möglichen technischen Spielarten evaluiert, da er das in seine umfangreichen Empfehlungslisten / Vermeidungslisten / Schulungen einbauen will. Er hat sich dafür gerade einen NFC-Leser gekauft (warum er das nicht direkt mit dem telefon machte, weiß ich schon wieder nicht mehr, es gab aber einen plausiblen Grund) und konnte das zumindest technisch sehr problemlos in Betrieb nehmen.

    Aber da sind wir wieder beim Thema des Threads: wer kann sowas sonst?
     
  9. EinStillerLeser

    EinStillerLeser Wasserfall

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    Perso an Phone halten ist jetzt nicht so das Problem, schlechter sieht es mit der Pin des Persos aus, die Meisten finden die nicht wieder:sleep:
     
  10. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    VU+ Uno 4K SE mit Neutrino HD + VTi
    So problemlos ist das leider auch nicht. Erst bekommt man einen Transport Pin und den muss man dann nochmal ändern in einen neuen.
    Geht man aber dann auf eine Seite wo man sich per PA ausweisen will werden andere Begriffe verwendet womit der Nutzer dann nichts anfangen kann. Das ist alles extrem umständlich und ich gehe jede Wette ein wenn man das einmal erfolgreich gemacht hat und Jahre später wieder machen will klappt nichts mehr weil man den neuen Pin nicht mehr kennt.