Studie: Arme, Alte und Ungebildete schauen mehr Fernsehen

Anzeige

AW: Studie: Arme, Alte und Ungebildete schauen mehr Fernsehen

Das wird nie passieren, da sich Hochschulabsolventen (bis auf natürlich vorhandene Ausnahmen) nicht arbeitslos melden. Dies hat verschiedene Gründe: Druck durch die Eltern ("So was macht man nicht!"), Angst, den eigenen Lebenslauf zu verunzieren, fehlender Anspruch auf ALG I u. v. a. m.

Es sollte allerdings zu denken geben, daß (und dafür habe ich nun Zahlen) in einer mir sehr gut bekannten bayerischen Universität in einer mir sehr gut bekannten erziehungswissenschaftlichen Fakultät (also Lehramtsstudiengänge) der Anteil der Studenten, die bereits ein abgeschlossenes Unistudium in der Tasche haben, bei 40 % liegt ...

Die tatsächliche Absolventenarbeitslosigkeit liegt in etlichen Studiengängen (man kann fast sagen: in allen nichttechnischen Studiengängen) bei ca. 80 % (Generation Praktikum mit eingerechnet).

Bei Abiturienten mit Lehre treten solche Phänomene nicht auf.

 

AW: Studie: Arme, Alte und Ungebildete schauen mehr Fernsehen

Tja vielleicht haben die sich ja gründlich vorbereitet, denn man braucht als Lehrämtler leider zwei Studienabschlüsse. ;-) Zumindest für die Sekundarstufe II.

 

AW: Studie: Arme, Alte und Ungebildete schauen mehr Fernsehen

Nein, da bist Du falsch informiert. Man braucht zwei Fächer (für LAR und LAG), aber die studiert man selbstverständlich gleichzeitig innerhalb eines einzigen Studiengangs und bekommt dafür auch nur einen Abschluß.

Was ich meinte, sind z. B. Juristen, die nach ihrem 2. Staatsexamen plötzlich Deutsch/Kunst auf Lehramt Realschule studieren, und ähnliche Fälle.

Der Anteil solcher Leute (natürlich nicht nur Juristen, sondern die ganze Palette nichttechnischer Studiengänge) liegt dort bei 40 %.

 

AW: Studie: Arme, Alte und Ungebildete schauen mehr Fernsehen

Hmm, komisch, die armen Lehramtsstudenten die ich kennengelernt habe mußten den gleichen Mist wie die Diplomer lernen und brauchten auch noch benotete Scheine und das in zwei Studiengängen. Beim Diplomer reichte ein "Bestanden" in Form eines Scheines.;-) Aber ich gebe Dir recht, die meisten haben beide Studiengänge zur der gleichen Zeit gemacht.

 

AW: Studie: Arme, Alte und Ungebildete schauen mehr Fernsehen

Ja, ich denke, wir reden ein bißchen aneinander vorbei. Deswegen möchte ich das Ganze noch einmal kurz zusammenfassen, damit endgültige Klarheit darüber herrscht, wie es gemeint war.

Zu den Lehramtsstudiengängen: Man muß in der Tat dasselbe wie die Diplomer zweier Diplomstudiengänge machen, hat aber selbst nur einen Studiengang, nämlich z. B. LAG (oder im Norden "Lehramt Sekundarstufe II"). In diesem Studiengang muß man drei Gebiete belegen: seine zwei Fächer + Erziehungswissenschaften. Am Ende des Studiums schreibt man drei getrennte Examina: Fach 1 + Fach 2 + EWS. Man erhält danach einen Abschluß und ein Zeugnis.

Was ich meinte, sind jedoch Leute, die erst etwas ganz anderes studiert haben und dann noch mal studieren, also z. B. einen Germanisten, der dann Lehramt Physik/Biologie o. ä. macht. Näheres siehe oben. Und der Anteil dieser Leute explodiert aufgrund der hohen Absolventenarbeitslosigkeit.

 

AW: Studie: Arme, Alte und Ungebildete schauen mehr Fernsehen

Meine Güte.;-) Was sollte es denn überhaupt bedeuten? Leute die zwei oder drei Studiengänge machen oder gemacht haben schauen mehr Fernsehen als Leute die nur Abitur und eine Lehre gemacht haben? Und hat das jetzt was mit ungebildet zu tun oder was wolltest Du mit deinem Beitrag sagen? Bei den Zahlen ging es um "mit Studium" und nicht um Studierende, oder habe ich mich im Lokusartikel verlesen.

 

AW: Studie: Arme, Alte und Ungebildete schauen mehr Fernsehen

Nein, mit dem obigen Beitrag wollte ich nur das im Raum stehende Mißverständnis bzgl. Lehramtsstudium aufklären.

Es ging darum, daß laut Artikel Menschen mit Hochschulabschluß mehr fernsehen als Leute, die "nur" Abitur haben, und daß die Statistik somit hier einen zunächst nicht erklärbaren Knick aufweist.

Die Erklärung für diese Unregelmäßigkeit war, daß Leute mit Hochschulabschluß deutlich stärker von Arbeitslosigkeit betroffen sind als diejenigen mit Abitur und Lehre (und teilweise dann in ein zweites Studium flüchten, was dann zur Erwähnung der Situation bei Lehramtsstudenten führte, wo ein großer Teil bereits ein abgeschlossenes Studium hinter sich hat).

Wie die Diskussion dann weiterging, ist auf der letzten Seite nachzulesen.