Stromkabel und Satkabel in einem Rohr?

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AW: Stromkabel und Satkabel in einem Rohr?

Nein das ist "wieder" erlaubt, solange der Steckdoseneinsatz vollständig isoliert ist. Das hatte ich neulich grad wieder irgendwo gefunden, bloß wo... "Früher" war es ja nicht üblich, da war die Steckdose ein Keramik-Einsatz mit offenen Kontakten, und der Rahmen wie beschrieben mit den Schutzkontakten verbunden. Ich suche nochmal.
Das Thema Überspannung sollte ja eigentlich durch den PA gelöst sein. Das alles gilt natürlich nicht für klassische Nullung!

Ganz interessant ist dabei, daß die 50083 explizit die Vermaschung des Potentialausgleichs empfiehlt (also die Brücke von der Antennensteckdose zum Schutzkontakt). Das Thema hatten wir ja schon mehrfach. In meinen Augen macht die Brücke auch Sinn, da die Verbindung eh über die angeschlossenen Geräte (mit Schutzkontakt) stattfinden würde. Viele Leute die z.B. ihren PC an die Antennenanlage anschließen haben Brummprobleme, die sind durch die Brücke behoben. Auch hier: nicht erlaubt bei klassischer Nullung!

Mal nochmal zum Thema Leerrohr zurück: ich habe auch weiter recherchiert, und habe eigentlich "nur" EMV-Gründe gefunden die dagegen sprechen, keine Sicherheitsaspekte. Wenn ich meine Klasse 2 Geräte mit 2kV Isolation prüfen muß, die gemeinsam im Rohr verlegten Leitungen aber beide mit >2kV spezifiziert sind, darf es im Rohr kein Sicherheitsproblem geben.
!!! Ich will damit keinen Freifahrschein für die gemeinsame Installation in einem Rohr geben, lediglich einen Denkanstoß einbringen!!!

Klaus

 

AW: Stromkabel und Satkabel in einem Rohr?

Wieder zurück zum Ausgangsthema, ich habe auch noch weitergesucht zum Thema EMV bei parallel verlegten Niederspannungs-und Mittelspannungsleitungen (StromKabel und Koax-Kabel), damit es nicht zu einer kapazitiven Koppelung kommt, müssen bestimmte Mindestabstände eingehalten werden. Daher resultieren die > 50mm ohne mechanische Trennung und die 20mm mit mechanischer Trennung.
Gruß Grognard

 

AW: Stromkabel und Satkabel in einem Rohr?

Also bezüglich der gemeinsamen Abdeckung von Steckdose und Antennendose habe ich hier: http://www.hs-merseburg.de/~tkoenig/Seiten/Downloads/Projektierung/Skript3.pdf einen Verweis auf die DIN VDE 0100 Teil 520 und die DIN VDE 0800 Teil 4 gefunden. Demnach ist es unter den angegebenen Bedingungen erlaubt. Die meisten modernen Doseneinsätze (Steckdosen, Schalter) erfüllen die Anforderung der Berührungssicherheit.

Ich suche weiter...

 

AW: Stromkabel und Satkabel in einem Rohr?

Habe ich da was übersehen? Mit dem Skript sehe ich meine bisherige Annahme vollauf bestätigt, dass Schwach- und Starkstromdosen nur mit Abstand installiert werden dürfen. Nach meiner bisherigen Ansicht war ein Mindestabstand von 10 mm einzuhalten. Dem Skript nach sind zwar nur 9 mm Abstand gefordert, aber danach dürfen nur die uP-Einsätze mit einem Distanzstück verbunden sein. Die Montage unter einer gemeinsamen Kombirahmenabdeckung wird ausnahmslos ausgeschlossen.

Fazit: Auch wenn der Rahmen der Schukosteckdose keine Verbindung zum Schutzkontakt hat oder ein TN-S-Netz vorliegt, ist die Trennung einzuhalten.

Edit: Es fällt auf, dass nur auf die DIN/VDE oder gar die inzwischen ungültige FTZ 731 TR 1Bezug genommen wird. Der Beitrag dürfte somit relativ alt sein und ist evtl. durch die Inflation von harmonisierten EN überholt. Eine Anfrage an den VDE/Deutsche Kommission für Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN (So heißt das Wortungeheuer wirklich!) ist bereits unterwegs.

 

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der VDE/DKE hat wirklich fix auf meine Anfrage geantwortet. Wie so oft beim VDE-Verlag, nur mit Hinweis auf das Schriftum, welches gekauft werden soll. Immerhin: Mit meiner Vermutung, dass die Norminflation weitergeht und das ganze als EN harmonisiert ist, lag ich richtig. Und die aktualisierte Vornormausgabe ist ja auch schon im Backofen (Und anzuwenden!). Da die Unterlagen teuer genug sind, werden ich mir nur die Endform zulegen. Ich mache mal einen neuen Thread mit der Anfrage nach der neuen Norm auf, vielleicht klappt das ja auch im Elektrikforum.

Sehr geehrter Herr X-Y,

für Ihre Anwendung empfehlen wir Ihnen die DIN EN 50174-2 (VDE 0800-174-2). Die gültige Norm in der Version
DIN EN 50174-2 (VDE 0800-174-2):2001-09 und DIN EN 50174-2 Ber 1 (VDE 800-174-2 Ber 1):2002-03 wurde
aktualisiert und liegt nun vor als Entwurf DIN EN 50174-2 (VDE 0800-174-2):2007-10 mit dem Titel Informations-
technik - Installation von Kommunikationsverkabelung - Teil 2: Installationsplanung und Installationspraktiken in
Gebäuden; Deutsche Fassung prEN 0174-2:2007. In dem Entwurf finden Sie in Abschnitt 5.1.4 Hinweise zu Ihrer
Anfrage. Die oben genannten Dokumente können Sie beziehen beim

VDE Verlag
Bismarckstr. 33
10625 Berlin

Mit freundlichen Grüßen
DKE Deutsche Kommission
Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik
im DIN und VDE
Referat K 712

 

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40 mm? Das dürfte 20 mm sein. Mehr als 25 mm passen nicht eh in eine Dose. Denke nicht das der normale Fachmann die Abstände einhalten kann.


Lutz

 

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Der normale Elektro-oder Antennenfachmann wird auch nie das Koaxialkabel zusammen mit den Elektroleitungen verlegen.

 

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Nach meinen Erfahrungen müssen dann die anormalen in der Überzahl sein!

 

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Wie ist denn hier jetzt der Stand der Dinge ???

Ich hab hier immerwieder von Stark - und Schwachstromkabeln nebeneinander gelesen aber das hat ja nix mit dem eigentlich Thread zu tun ?

Hier gehts doch eher um Schwachstrom 230 V und Satkabel ?

ist das jetzt ein Problem oder nicht ? Vorallem kann man es zu 100% Begründen warum es ein Problem ist ? Mir leutet das nicht ganz ein. Das einzige Problem wo ich sehe ist EMV , wobei das in der heutigen Zeit (Abschirmung der Koaxkabel) auch keins mehr darstellen sollte ?

Dann hab ich gelesen das in einem Rohr Einzeladern verlegt werden ?? Versteh ich nicht , ich verleg im Rohr ein komplettes NYM ? Somit hab ich es ja voll isoliert

 

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Hallo Golf16v,
230V gelten als Starkstrom. Es gibt zwei Punkte, die zu erläutern sind:
1. Sicherheit
2. EMV
Solange die Steckdoseneinsätze ohne Abdeckung berührsicher sind spricht nichts gegen eine Kombirahmenmontage. Solange die verwendeten Leitungen alle mit der Prüfspannung für die höchste vorkommende Spannung spezifiziert sind gibts da auch kein Problem.
EMV ist ein anderes Thema. Dabei geht es nicht um irgendwelche Abstrahlung, sondern um niederfrequente Kopplungen. Dafür ist nicht das Schirmungsmaß, sondern die Transferimpedanz wichtig. Ich persönlich habe mit modernen Koaxleitungen noch nie ein Problem erlebt, kenne aber den aktuellen Normenstand nicht und möchte keinen Freifahrschein geben.
Die gemeinsame Führung bzw. Montage würde ich auf jeden Fall niemals bei klassischer Nullung machen, nur bei "echtem Schutzleiter".