Stromkabel und Satkabel in einem Rohr?

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AW: Stromkabel und Satkabel in einem Rohr?

In all den Jahren als R.u.F. Technik hab ich es nicht ein mal erlebt das ein Stromkabel den TV Empfang gestört hätte. Vielleicht wenn man ein 50 Jahre altes Kabel 200m parallel zu einem stark gestörtem Netz verlegt, aber unter "normalen" Bedingungen glaub ich nicht dran.
Hinterm TV liegen die ganzen Koax und Netz Strippen auch alle wild durcheinander ohne das es Störungen gibt.

 

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Noch nie ein Mantelstromfilter verbauen müssen ? Nie einen durchlaufenden Netzbrumm gehabt ?

Eben, kreuz und quer gibt es ja auch keine Störung, nur wenn die Leitungen parallel laufen. Ein paar cm Abstand machen da ne Menge aus. Der Hauptgrund ist aber sicherlich dass aufgrund von Isolationsfehlern nicht irgendwann unerwartet lebensbedrohliche Spannungen auf Kabeln auftauchen, wo sie keiner erwartet.

 

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Genau aus diesen zwei Gründen gibt es die Normen: DIN EN 60728; DIN VDE 0100-482 und DIN VDE 0100-520. (In letztern und den Ausführungsvorschriften steht auch der 20mm Abstand und die mechanische Trennung)
Ob sich jetzt ein Privatbastler daran hält oder nicht ist ganz alleine seine Sache, nur im versicherungsrechtlich relevanten Schadensfall, mit Personenschaden, möchte ich nicht in des Privatbastlers Haut sein.

 

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So ist es.

 

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Hat zufällig jemand die DIN EN 50174-2 zur Hand? Die DIN 18015 verweist auf diese bezüglich Abständen. Würde mich mal interessieren was da drin steht, ich hab sie aber nicht zur Hand.

Klaus

 

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Hallo, KlausAmSee,
ich habe zwar nicht die von Dir angezogenen Normen gefunden sondern, nur den Hinweis auf die getrennte Verlegung wegen des EMV aus der Norm DIN EN 50174-2, darauf hin erhielt ich einen Verweis auf die DIN VDE 0100 520, und siehe da, ich wurde fündig, http://www.elektrogemeinschaft-halle.de/Vortrag/DIN-VDE-0100-520-int-1.pdf besonders interessant sind die Seiten 44 und 45: 528.1 bezieht sich auf die Nähe zu anderen technischen Anlagen und dort auf die unterschiedlichen Spannungsbereiche und das gemeinsame Verlegen von Strom- und Informationskabeln (dazu gehören auch Sat-und BK-Koax-Kabel)
Gruß Grognard

 

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Grognard ich danke Dir. Der Link ist ja mehr eine Werbebroschüre von Tehalit, aber dennoch interessant.
Meine Frage nach der Norm kommt, da die DIN18015 schreibt, daß Kommunikationsleitungen zusammen mit anderen Leitungen bis 1000V in "Schächten" verlegt werden dürfen. Bezüglich der Abstände wird auf die von mir aufgeführte Norm verwiesen.
Nach meiner Ansicht gibt es doch verschiedene Anwendungsfälle, einmal der tatsächliche Installationsschacht mit z.B. einer Kabelleiter, es gibt den "Tehalit-Kanal", und es gibt eben das Leerrohr. Ich meine, das Leerrohr ist die kritischte Anwendung, da hier einfach isolierte Einzaladern mit Kommunikationsleitungen direkt zusammenliegen würden.
EMV-Probleme wird es sicher nicht geben, da die Transferimpedanz der heutigen Koaxleitungen ausreichend sein dürfte. Der zitierte Brumm stammt ja nicht aus einem induzierten Störfeld, sondern von einem unsachgemäßen Potentialausgleich.
Steckdosen und Antennendosen dürfen unter einem gemeinsamen Rahmen montiert werden, wenn die Steckdose auch ohne montierte Abdeckung gegen Berührung geschützt ist. Auch hier gibt und gab es ja viele verschiedene Interpretationen.
Bleibt nur noch die Frage nach dem gemeinsamen Leerrohr, und da geht es nach meiner Meinung um Sicherheit. In meinem Haus gibt es getrennte Rohrsysteme für 230V und Kommunikationsleitungen, aber gibt es irgendwo in einer Norm einen direkten Hinweis auf Installation in Leerrohren? Gibt es Koaxkabel bei denen die äußere Isolationsfestigkeit spezifiziert ist? (denn wenn ich das richtig interpretiere dürfte zusammen installiert werden, wenn das Koaxkabel die erforderliche Prüfspannung aushält).

Klaus

 

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Hallo KlausAmSee,
ich habe noch mal etwas recherchiert, Stromkabel (für Mittelspannung) und Koaxialkabel haben ca. die gleiche Prüfspannung, 4KV für NYY und 5KV für 50 Ohm Koaxialkabel. (Ich glaube das ein 75 Ohm Kabel die etwa gleiche Prüfspannung hat) Die Isolationsfestigkeit dürfte auch entsprechend gleich sein, da als Werkstoff der Aussenisolierung in beiden Fällen PVC verwendet wird. Hier mal Daten von einem Koax-Kabel http://www.a-class-kabel.de/de-koaxialkabel-25.htm und von einem Mittelspannungskabel http://www.helukabel.de/index.php?l...0&uparentid=PG3002&typnr=18451&masterid=32001
eine gemeinsame Verlegung wäre möglich, wenn nach DIN VDE 0100 520 ein Mindestabstand von > 50mm gewährleistet wäre ohne mechanische Trennung oder 20mm mit Trennung.
Die dürfte bei der üblichen Verwendung von Leerrohren nicht sicherzustellen sein, sondern nur mit speziellen Kabelkanälen.
Ich glaube damit dürfte die gestellte Frage des Threaderstellers ausführlich beantwortet sein.
Gruß Grognard

 

Ja, ausführlich war die Antwort.
NUR LEIDER HABE ICH FAST NICHTS VERSTANDEN!

Also darf ich die beiden Kabel nicht nebeneinander legen, es sei denn, dass
der Mindesabstand von > 50mm gewährleistet ist. Da ein klassisches Lehr-
rohr nur 40mm Ø hat, darf ich es also nicht.

Gruß Manu

 

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Nach meinem bisherigen Kenntnisstand ist Kombirahmen-Montage von Stark- und Schwachstrom-Steckdosen schon lange Zeit untersagt. Begründung: Es soll keine Überspannung zwischen den Netzen übertreten können. Bei alten Schukosteckdosen ist der Rahmen galvanisch mit dem Schutzleiter verbunden, wodurch insbesondere in TN-C-Anlagen mit klassischer" Nullung Probleme entstehen.

Im Zuge der europäischen Harmonisierung sind ja die dollsten Änderungen eingetreten. Ich bin jedenfalls perplex und derzeit außer Stande eine konkrete Vorschrift für meine bisherige Ansicht zu bennenen. Alle Experten bitte mitsuchen!