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Streit ums Radio per UKW – Stand der Dinge

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 6. April 2018.

  1. Medienmogul

    Medienmogul Großkapitalist

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    @Marc!? Wie ist das denn mit RPR 1? Für Südwestfalen ist der tragende Standort Bad Marienberg 102,90 MHz. Habe ich das richtig verstanden, dass diese Frequenz in keiner Weise gefährdet ist, weil der Sender dem SWR gehört? :winken:

    Gefährdet sind m. E. Koblenz-Kühkopf 101,50 und Ahrweiler 103,50.

    Die DAB-Abstrahlung von RPR erfolgt m. E. komplett über die Sender des SWR.

    Das würde dann auch für die UKW-Frequenz 102,1 am Scharteberg gelten.

    Wie gefährlich wäre es für RPR 1, die beiden ehemaligen Telekom-Sender vorübergehend still zu legen?

    Auf dem SWR-Hardtkopf sind sie meines Wissens auch. Wir haben eine totale UKW-Überversorgung. :p

    Und im Internet bleiben die Sender doch auch verfügbar.
     
  2. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    VU+ Uno 4K SE mit Neutrino HD + VTi
    Ja nur nutzen tuts dann trotzdem kaum einer! Dagegen ist DVB-T2 HD schon ein Riesen Erfolg.
     
  3. Winterkönig

    Winterkönig Guest

    Bei uns ist es umgekehrt. Kaum einer nutzt DVB-T2 dafür ist DAB+ ein Riesen Erfolg.
     
  4. mischobo

    mischobo Lexikon

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    ... eher ist es umgekehrt. Inzwischen gibt es in Deutschland mehr DAB+ als DVB-T2 Haushalte.
    Inzwischen hat DAB+ in Bezug auf Hörerreichweite Sat, Kabel und Internet überholt.
    Programme wie Sunshine Live und Klassik Radio konnten ihre Hörerreichweiten massiv erweitern. DAB+ wird damit auch für Programmveranstalter immer interessanter.
    Lt. letztem Digitalisierungsbericht konnte beipielsweise Sunshine Live seine Hörerreichweite innerhalb eines Jahres um 30% steigern. Gem. der letzten Marktanalyse konnte Klassik Radio seine Hörerreichweite innerhalb eines halben Jahres um 25% steigern ...
     
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  5. DNS

    DNS Board Ikone

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    Und wenn jetzt auch noch die Musikkassetten abgeschafft werden sollten, dann müssen auch noch alle Kassettenrekorder auf den Müll. Nein, das glaube ich nicht. Soweit würde keiner gehen.
     
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  6. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Hier mal die Situation in Sachsen-Anhalt:
    UKW-Radiosendern droht Abschaltung

    Der MDR signalisiert 30% mehr zu zahlen, zähneknirschend....
    SAW dementiert auch die Abschaltung. Also wird man sich da auch geeinigt haben....

    Ohne UKW ist der Rundfunk nun mal tot. DAB+ ist nach wie vor eine Randerscheinung.

    Es war ein großer Fehler die Sender an privater Hand zu verkaufen. Jetzt bestimmen Investorengruppen (Halsabschneider und Wegelagere) ob gesendet wird oder nicht.
     
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  7. Danger Mouse

    Danger Mouse Senior Member

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    Aber beim Fernsehen hast du schon auf Digital umgestellt oder? Hast du damals als von Analog auf Digital TV umgestellt wurde dich bestimmt genauso verhalten? Das mit den verschrotten der UKW Radios ist doch das gleiche Totschlag Argument wie damals beim TV. Außerdem sind bei Neuwagen sehr oft DAB+ Radios an Board.

    Dumm nur das von den drohenden Blackout auch Private Radios betroffen sind und wahrscheinlich sogar mehr als es ÖR Sender. Da wollen die ÖR Geld sparen es es passt wieder nicht? Die können es einen aber echt nicht recht machen. Stell dir mal vor die würden jeden Preis zahlen, was würdest du dann sagen?

    Kleiner Tipp: Würde dir abraten ein DAB Radio zu kaufen, kauf dir besser ein DAB+ Radio. Weil DAB ist der veraltete Standard. Aber somit hast du ja mit deiner Aussage es geschickt offen gelassen ob du dir nicht ein DAB+ Radio kauft ;)

    Finde es richtig das die Radiosender nein sagen, denn die Anlagenbetreiber wollen ja Geld verdienen und wenn die eben überhaupt nichts einnehmen, dann werden sie auch nichts verdienen. Verstehe das man die Preise anheben muss (gestiegene Unterhaltskosten wie zB Strom) aber dann bitte in einen vernünftigen Rahmen. Mal sehen wer den längeren Atem hat.
     
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  8. backspace

    backspace Silber Member

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    Viel Lärm um nichts am Ende zahlt eh der Verbraucher die Zeche.
     
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  9. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Das Problem ist historisch gewachsen. Einst waren - in Ost und West - die Programme staatlich bzw. öffentlich-rechtlich, in beiden Fällen also Bestandteile der Daseinsvorsorge. Die technische Infrastruktur befand sich in staatlicher Hand (Deutsche Post der DDR bzw. Deutsche Bundespost) oder im Besitz der öffentlich-rechtlichen Anstalten.

    Dann kam im Westen der Privatfunk und wurde teils auf Sendeanlagen im Eigentum der Deutschen Bundespost und - das war der erste Fehler - auf Sendeanlagen der ARD-Anstalten mit untergebracht.

    Dann kam die "Wende", durch die die Ost-Senderstandorte an die Bundespost gingen. Die im Osten startenden Privaten gingen ebenfalls über Bundespost-Sendeanlagen on air. Die großflächig auf UKW startenden Programme DLF und DLR Berlin liefen ebenfalls über Anlagen der Bundespost bzw. teils offenbar auch über Antennen im Besitz der ARD (z.B. Ochsenkopf).

    Es kam der große Fehler: die Privatisierung der einstigen Bundespost, das Herausschälen der Senderbetriebssparte, der abermalige Verkauf der Media Broadcast. Wir haben dadurch bundesweit bei den Deutschlandradios und im Osten auch bei den ARD-Anstalten den Zustand, dass Einrichtungen der Daseinsvorsorge über privatisierte Infrastruktur verbreitet werden. Das hätte nie geschehen dürfen, so etwas gibt ein souveräner Staat nicht aus der Hand. Deutschland tat und tut es, privatisiert nicht nur Sendernetze, sondern auch Wasser-, Strom- und Gasnetze, die Eisenbahn, am liebsten auch das Straßennetz, Schulgebäude, ... Eine bizarre Folge davon erleben wir nun momentan.

    Ein Auftrennen ist nicht mehr möglich, da man Privatfunk und öffentlich-rechtlichen Funk seit Anbeginn auf der Infrastruktur miteinander vermischt hat. Privatfunk hätte nie über öffentlich-rechtliche Antennen gehen dürfen und selbige hätten stets in öffentlich-rechtlicher Hand sein müssen, also im Besitz der ARD-Anstalten. Schon in staatliche Hand hätten sie nie gehört, da auch dies im Falle eines Falles zu staatlich verordneten Abschaltungen hätte führen können.

    Dem ist nicht so. Fernsehen und Radio unterscheiden sich bei ihrer Nutzung massiv: im Radio ist bei den meisten Menschen das Programm seit Jahren fest eingestellt und wird nie gewechselt. Das dudelt einfach im Hintergrund. Beim Fernsehen wird gezappt. Im Fernsehen wünschten die Menschen immer mehr Programme, im Radio waren die meisten mit "ihrem" Programm zufrieden. Dem analogen Antennenfernsehen sind die Leute nicht erst mit der Digitalisierung davongelaufen, sondern bereits 15 Jahre früher, als Kabel (analog!) und Sat (analog!) einfach weitaus mehr Programme in oft besserer Bildqualität boten. Beim Radio waren diejenigen, die sich für mehr Programme interessierten (und deshalb DSR oder später ADR kauften) eine Minderheit. Die Mehrheit ist heute noch mit ihrem UKW-Angebot zufrieden, da sie generell keine Ansprüche an "Radio" hat.

    Und dann ist da der qualitative Punkt. Im TV haben wir heute HDTV und fordern UHD-TV. Im Radio verhält sich DAB zu UKW ungefähr so, als wäre der Nachfolger von HDTV die VHS-Kassette. Der rauhe, kratzige, verklirrte, matschige Sound, den 72 oder 88 oder 96 kbps HE-AAC absondern, wäre noch vor 20 Jahren von keiner öffentlich-rechtlichen Anstalt für "sendefähig" erklärt worden. Wir gehen klanglich zurück Richtung Mittelwellen-Niveau. Doch selbst ohne dieses Wissen, das man erst erlangen kann, wenn man DAB real gegen UKW gehört hat (und das durfte ich nun weißgott oft genug) ist "modern" oder "digital" beim Radio kein Kaufanreiz. Den Leuten reicht ihr UKW weitgehend aus. Manche wissen nicht einmal, dass sie DAB im Auto an Bord haben. Stellt man es ihnen dann ein, stört sie der kratzige Sound und sie bitten einen, auf UKW zurückzuschalten. Kein Scherz, selbst erlebt.

    Die öffentlich-rechtlichen Programme können es sich nicht leisten, auf UKW zu verzichten. Sie werden vermutlich heftige Mehrkosten tragen müssen und dann tatsächlich sparen - in den Kulturprogrammen, wie üblich.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. April 2018
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  10. Bärchen73

    Bärchen73 Silber Member

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    Also ich sehe schon einen kleinen Unterschied ob man ein 100€ Radio oder ein 30000€ Auto nicht mehr nutzn kann.

    Damals beim TV...da stehen jetzt immernoch 5 funktionstüchtige TV Geräte im Keller und warten auf die nächste Sperrmüllfuhre. So kann man Recourcen auch sinnlos verschwenden!

    Was nutzt es denen die ein Auto fahren weil es halt noch fährt wenn man bei manchen Neuwagen ein DAB+Radio dazu ordern kann?
    Nichts! Und Nachrüstlösungen bieten die Hersteller nicht an. Auf Nachfrage beim größten Autohersteller der Welt ob ich das DAB+ Modul nachkaufen kann (da ich nicht die höchste und auch teuerste Ausstattungslinie mit Navi gewählt habe) kam das sowas nicht vorgesehen ist. Selbst der nachträgliche Wechsel auf ein baugleiches Grundgerät mit eben der DAB+ Erweiterung geht nicht, daman dort für das Bestellsystem die Fahrgestellnummer braucht und eben für diese Fahrgestellnummer kein DAB+ Modul vermerkt ist.
    Alles klar?

    Ich fahre dienstlich ab und an diverse neuwertige Leihwagen verschiedenster Marken. Navi ist eigentlich immer gebucht. Von den letzten 10 Mietwagen hatte 1 DAB+ an Bord. Noch Fragen?