Strafzettel USA ???

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AW: Strafzettel USA ???

Richtig, Danke Dir. Pebble Beach waren wir auch zu Besuch.

 

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Wir sind häufig dort unten, weil es im 200 km Einzugsbereich von SF liegt. Und nach Osten kann man nur schwer (Berge, danach Wüste).

 

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Was mich noch interessieren würde. Welchen Stellenwert hat Soccer und die WM aktuell bei Euch. Wir das auf den großen Networks übertragen ?

Die USA sind für mich immer sowas wie ein Fußball-Schwellenland. Aber so der richtige Durchbruch kommt einfach noch nicht.

Im Osten liegt doch Vegas ? Ok, das schaut man sich wohl einmal an und dann wird es "langweilig"... Hat besonders meiner Frau gefallen...


Edit: Und noch eine Frage. Beim Check-in stand neulich in Miami ein vermummter "Schwarzer" neben mir. Dann musste der sein Käppchen abnehmen und alle Leute um uns haben plötzlich gekreischt und sind fast durchgedreht. Die haben immer geschrieben "Gucci Man". Kennst Du den, ist der bei Euch bekannt ?

 

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Also, die Begeisterung für Soccer ist noch so groß. ESPN (ABC) überträgt aber die Spiele.

Was aber die Amerikaner fasziniert, ist die Begeisterung der Welt für Soccer. Fanmeilen usw. Bei unseren Locals wird da ausführlich drüber berichtet. Bilder aus Deutschland sind auch dabei. Dann natürlich die "Public Viewings" in den Pubs hier - die gibt es auch. Auch darüber wird berichtet. Das hat dann zur Folge, dass das Soccer Bashing nicht mehr auftauscht, die Locals berichten über die Spiele, die Fan-Reaktionen und über Team USA. Die Stimmung überträgt sich.

Ich bin ja im Team nicht der einzige Deutsche und die Ami-Kollegen fiebern mit. Das endet schon mal mit SMS Flodding, weil jeder Ami der mich kennt, mir ne SMS schickt, wenn Deutschland spielt um mir den Zwischenstand zuzusenden. Ich könnte hier beispielsweise morgen mit ner Deuschlandfahne durch die Straßen laufen und die Amis würden mir zujubeln. Das ist halt dieses tiefe amerikanische Gefühl, anderen ihre Freude oder Leidenschaft zu gönnen.

Selbst CBS hat in der Golfübertragung die Zwischenstände der WM durchgegeben. Nicht via Ticker, sondern via Kommentator.

 

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Schön zu hören, dass Ihr den Fussball pflegt.

Ja, die Freundlichkeit der US-Bürger, auch gerade gegenüber uns Deutschen, ist schon verblüffend. Egal wo wir waren, wurden wir immer gefragt, woher wir kommen. Sobald ich dann Germany sage, ist die nächste Frage woher. Fast jeder Ami scheint wohl deutsche Wurzeln oder zumindest Verwandte dort zu haben oder war mal im Krieg o.ä. dort Dann quatsche ich immer ein bisschen.

Klar macht Ihr viel Smalltalk, oft aber kann ich wirkliches Interesse heraushören bei den Gesprächen.

So, bei uns ist es gleich Mitternacht, ich klinke mich mal aus Nice to meet you...

 

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Ja, als Deutscher wird man gern gesehen. Das wird aber auch durch die Medien bestärkt, es fallen schon nebenbei Floskeln, dass z.B. verletzte Soldaten nach Deutschland ausgeflogen werden (da die Amis in Deutschland das größe US-Militärhospital haben). Das ist mittlerweile schon so selbstverständlich, dass immer jemand irgendjemanden kennt, der irgendwie was mit Deutschland zu tun hat. Franzosen sind hier nicht so gern gesehen

Was mir insgesamt auffällt, dass unglaublich wenig negatives über Deutschland berichtet wird, das fällt alles unter den Tisch. Bundespräsidentenwahl gestern z.B. kam in den Nachrichten, sogar ein kurzer Exkurs wie der gewählt wird.

 

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Na danke, ich war etwas über zwei Jahre dort und es reicht mir, ehrlich gesagt, fürs Leben. In den Metropolen hats ja eine gewisse geschäftsmässige Freundlichkeit, man kommt gerne mal ins Gespräch. Aber je überschwenglicher und lauter die "Freundlichkeit" ist, desto Oberflächlicher ist sie auch - und das kriegt man ziemlich schnell mit. Und wehe, man verlässt die Küstenstädte, in den inneren Staaten ists mit der hier vielgerühmten Offenheit auch schnell vorbei, und die Welt in den Köpfen der Leute wird rapide kleiner.

 

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Na, schrieb ich doch. Rotes Territorium. Und in Deutschland würde ich auch niemals nach Berlin, Bayern oder ins Ruhrgebiet ziehen. Und mag die Freundlichkeit in USA oberflächlich sein, in Deutschland existiert sie mal gar nicht erst.

 

AW: Strafzettel USA ???

Deutschstämmige sind die größte Bevölkerungsgruppe in den Staaten.
Datei:Census-2000-Data-Top-US-Ancestries.jpg ? Wikipedia
Jeder Zehnte spricht noch deutsch: Deutschstämmige größte Bevölkerungsgruppe der USA | RP ONLINE

Eigentlich haben wir deswegen eine tiefe Verbundenheit mit den USA.
Komischerweise merkt man davon in "good old Germany" nur wenig...

 

AW: Strafzettel USA ???

Das mit dem freundlichen Verhalten gegenüber Deutschen kann ich bestätigen - ich war ja in den letzten Jahren öfters in den USA, und da kann man nicht klagen, ein heftiger Unterschied zu England, wo wir schon öfters den Stinkefinger gezeigt bekommen haben.
An den Kontrollstellen, die es vor allem in Südkalifornien in der Nähe zu Mexiko gibt, wurde wir immer durchgewinkt. Und als wir von Mexiko wieder in den USA zurück gegangen sind hat uns der Grenzer da nur mit nem Grinsen empfangen, so auf die Art was treibt ihr euch in Mexiko rum ...
LA war mir auch zu heftig, ich war von der Stadt enttäuscht. Laut, Staus, heiß, unschön. Einzig die Ortsteile im Norden und Osten an den Berghängen sind sehenswert, und ein paar Straßenzüge in Hollywood und Beverly Hills.
Ansonsten war's ein Kampf auf den 6 spurigen Highways und dem heftigen Verkehr.
Kontrast dagegen in San Diego, eine ruhige Universitätsstadt, nettem Flair in der Innenstadt, da konnte man sich wohl fühlen, die Stadt ist ein unglaublicher Kontrast zum mexikanischen Tijuana, das nur wenige Kilometer entfernt ist.
Probleme mit der Polizei hatten wir nie... nur einmal kam uns ein Grenzer etwas komisch bei der Einreise über die Rainbow-Brücke von Kanada nach USA bei den Niagarafällen. Als der merkte dass wir nicht-Nordamerikaner sind, hat er alles genau durchsucht und uns wegen zwei Flaschen Rotwein verhört. Die darf man aber einführen, aber er wollte mir partout nicht glauben, dass wir das Zeug in den USA gekauft hatten. Irgendwann hat er dann aufgegeben...
San Franzisko und die Gegend ist vom Klima her sehr interessant, der kalte Pazifik und die sehr heiße Senke von Nord nach Süd in Kalifornien führen zu besonderen Phänomenen, wie der kalte Wind vom Meer her, der teils sehr stark die Felsen hochweht. Sieht man sehr schön an den Bäumen, die da stromlinienförmig aussehen...
Wir sind von SF nach Salt Lake City und von da nach Denver gefahren, man durchfährt mehrere Kulturräume... in SF war es kühl, dann wurde es brutal heiß, dann wieder kühl auf den Yosemite Höhen und wieder heiß in Nevada.
Wenn du in SF in einen Supermarkt gehst, hat man eine riesen Auwahl auch an Alkohol, wenn du in Salt Lake City in einen gehst, das genaue Gegenteil.
Da wird einem der tiefe politische Konflikt in den USA deutlich, das Land ist tief gespalten..