Sterbehilfe?

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AW: Sterbehilfe?

Hierzu noch kurz:

Nahrung = lebenserhaltende Maßnahme

Vor 25 Jahren (glaub ich) gab es noch keine Möglichkeit der künstlichen Ernährung, wie sie heute angewandt wird.

Die Frau wäre also damals verstorben.

Heute darf sie das nicht mehr.

(Im übrigen wird sie nicht verhungern, sondern dehydrieren.)

 

AW: Sterbehilfe?

Nehmen wir mal was anderes:
Ich habe nur noch 50% Hörvermögen,das bedeutet das ich über kurz oder
lang garnichts mehr hören werde,da meine Ohrenärztin sagte:"Beethoven
schrieb seine besten Werke zum Schluß.",da war er aber auch schon ne weile taub.
Was sagt uns das?
Das sagt uns,das ich als Heimkinofreak wohl keine Filme mehr gucken werde.
Denn ohne alles drum rum will ich das auch nicht.
Hinkt einbischen das ganze aber vieleicht verstehst Du wie's gemeint ist. (?)

 

AW: Sterbehilfe?

Abgesehen davon, dass ich Dir inhaltlich Recht gebe, konnte ich mir hier das Schmunzeln nicht verkneifen... Ein "Gläubiger" hat andere, meist zutiefst finanzielle Interessen...

Gag

 

AW: Sterbehilfe?

*nochmal zitier*
Deine Argumentation, tarak, hat an dieser Stelle einen Schwachpunkt, der bisher etwas "untergegangen" ist: Du sprichst von einer Grenze, von der Du nicht willst, daß sie festgelegt wird. Du definierst damit jede Form, jeden Zustand von menschlichem Leben als erhaltenswert. Du forderst damit, daß jede medizinisch sinnige und unsinnige Möglichkeit / Methode bis zum letzten ausgeschöpft wird, es gibt kein Pardon. Wie Bertel bereits richtig erkannt hat

verschiebt sich diese Grenze durch medizinischen Fortschritt immer weiter. Es geht also letztenendes bei dieser Betrachtungsweise nicht mehr um die Frage, welches Leben "wert" und "unwert" ist, es geht nur noch darum, was nach aktuellem medizinischen Stand möglich ist. Wir sind hier also der Doktrin des medizinischen Fortschritts unterworfen. Ich bin mal gespannt, welche Form von Existenzen oder "Leben" man in 20 oder 25 Jahren aufrechterhalten kann. - Ich versuche allerdings auch, diese Äußerung von Dir:

nicht aus den Augen zu verlieren.

 

AW: Sterbehilfe?

Ich möchte zu littlelupos Beitrag noch ergänzen:

Hier hast du das Problem beim Schopfe gepackt: Diese Grenze ist durch die Möglichkeiten der modernen Apparatemedizin bereits weit hinter eine vertretbare Grenze verschoben worden und hat, wenn überhaupt, nur sehr wenig mit einem "Kneifen" vor der "letzten Abhängigkeitsphase" zu tun. Vielmehr kommt man durch den modernen "Usus" der sich letztendlich auf vitale Funktionen beschränkenden Lebenserhaltung erst in die Situation, die Erlösung durch den Tod herbei zu sehnen. Per Gesetz fundamentiert, mit dem Hauptziel des Geldverdienens, plötzlich endend mit dem ungewollten Tod des Patienten.

Unser modernes Gesundheitswesen ist eine milliardenschwere Industrie. Leider. Wie schnell bei Versagen der Geldquelle die per Eid erklärte Absicht, den Menschen menschlichst zu helfen, über Bord geworfen wird, zeigen ebenfalls schon weiter vorn genannte Beispiele aus den USA.

Du kannst getrost davon ausgehen, dass es nicht einer künstlichen Hochdrechselung von Lebensinhalten bedarf. Schon "stinknormale" Leben sind nur durch die Wahrnehmungs- sowie Mitteilungsfähigkeit unserer geistigen Regungen über unseren Körper erst sinnerfüllt

 

AW: Sterbehilfe?

@ Bertel
Kann das sein, daß Du hier Dein eigenes Credo des Unglaubens hochhältst und versuchst mich, der ich - wie an anderer Stelle bereits erörtert wurde - gläubig bin über meinen Glauben ins Unrecht zu setzen?

Ich gehe nicht davon aus daß Du nicht weißt, was ein ADVOCATUS DIABOLI ist.
​

Meine Argumentation hier läßt meinen Glauben außen vor - ebenso wie kirchliche Doktrin. Genaugenommen dürfte ich aus kirchlicher Sicht nicht zwischen "Sterben lassen" und "töten" unterscheiden - was ich aber getan habe.

Ich will auch nicht moralisieren - wenn mir einer sagt: "Unter diesen Umständen finde ich Töten gerechtfertigt" soll mir das Recht sein.

Ich werde weder einen Exorzismus durchführen noch Kreuze vor seinem Haus anzünden.
​

Wie sagte es Pontius Pilatus schon so treffend:

Was ist Wahrheit?
(Joh 18, 38b)
​

 

AW: Sterbehilfe?

Naja, wenn wir schon diesen Thread hier haben:

ok, ich geb's zu, vor etwa einer Stunde kam die Tagesschau, weiß bestimmt schon jeder hier. Interessant finde ich auf spiegel.de diese Seite:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,349074,00.html

Da bin ich mit den Befragten ganz einer Meinung...

 

AW: Sterbehilfe?

Ich hoffe sehr, dass die Angehörigen von Frau Schiavo wieder irgendwie zusammen finden. Es wäre sehr schlimm, wenn jetzt irgendein Gezerre weitergehen würde (über die Art der Beisetzung o.ä.).

 

AW: Sterbehilfe?

Ich bin ja auf die Authopsie gespannt, wenn sie nicht ausversehen wegen Feuer in der Authopsie ausfällt.Denn wenn herauskommt das die Frau Hirntod war, dann stehen die ganz schön blöd da.
Die Pfarrer dort reden von Mord, wie denn?sie war doch schon tot.
Busch redet davon das man für die schwächeren eintreten muß,ist mal was ganz neues in Amerika.Wie war es mit dem Gesetz in Texas, das besagt das man den Strom abschaltet wenn die Angehörigen nicht mehr zahlen können?
heuchler

 

AW: Sterbehilfe?

Ja, tolle Moral - genau wie der Republikaner, der vor Jahren die Maschinen bei seinem im Sterben liegenden Vater abschalten ließ, jetzt aber Fortsetzung der Ernährung bei Terri forderte!