Sterbehilfe?

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AW: Sterbehilfe?

Das ist aber Jacke wie Hose, denn wenn man von heute auf morgen tatsächlich in die Situation kommt, kann die Patientenverfügung von gestern sein - und trotzdem hinfällig.

 

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Noch etwas:

Das Konsumentenschutzgesetz (in Ö) hat vor Jahren geregelt, daß Privatpersonen von Versicherungen nicht mehr in 10-Jahres-Verträge gebunden werden dürfen bzw. daß diese Verträge nach 3-Jahres-Frist jedenfalls kündbar sein müssen. (Ausnahme natürlich Lebensversicherung)

Die Begründung ist, daß man von einer Privatperson angeblich nicht erwarten kann, daß sie in der Lage ist, die Auswirkungen einer derart langfristigen Verpflichtung abzuschätzen.

Jetzt meine Frage:

Wenn man schon nicht erwarten kann, daß jemand betreffend dem Versicherungsschutz für seinen Hausrat eine Entscheidung treffen kann, die ihm € 7,- im Monat kostet und an die er sich mit seiner Unterschrift für 10 Jahre bindet ...

... wie kann man dann erwarten, daß er in der Lage ist eine Entscheidung zu treffen, die gegebenenfalles dazu führt, daß er mit seinem Leben bezahlt - das allerdings nur einmal - und dann in Ewigkeit tot ist?

Den Glauben an die Auferstehung lasse ich mal bewußt beiseite.
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Oh oh. Na gut, ist deine Sicht.

Können wir uns darauf einigen, dass Leben grundsätzlich und ausschließlich über einen funktionierenden Körper möglich ist?

Der "Rest" ergibt sich daraus.

Bei einem Selbstmord/-versuch differenziere ich dann doch. Wer wegen widrigen (nicht gesundheitsbedingten) Lebensumständen den Tod sucht, weil ihm seine Probleme über den Kopf gewachsen sind, dem kann in aller Regel anders geholfen werden, als durch den Tod. Das trifft auf Extrempflegefälle (ich bleib mal bei diesem Begriff), wie von mir dargestellt, nicht zu.

 

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Interessante These:
Das Problem liegt im Kaiserraich Deutschlands begründet,als der Kaiser die
Sozialverischerungen begründete und wie ich hörte,der SPD damit ein Schnippchen schlug.
Seit diesem Tag ging die Geburtenrate in Deutschland kontinuierlich zurück.
Was hat das jetzt mit diesem Thema zutun?
Ganz einfach,früher schaffte man,natürlich auch frau,sich Kinder als Alterssicherung an,
die dann da waren wenn man,natürlich auch frau,nicht mehr für sich selbst sorgen konnte.
Was des Kaisers guter Wille daran war,wurde für die Gesellschaft ein Bumerang,
da sich alle immer mehr auf die sozialen Zugeständinisse des Staates und der Gemeinschaft verließen.

 

AW: Sterbehilfe?

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was daran so schlimm ist. Mit diesen Konsequenzen muß man sich halt in dem Moment befassen, wo man eine Patientenverfügung aufsetzt und sie unterschreibt. Durch die Patientenverfügung ist man dem eigenen Willen ausgesetzt (ok, das dann allerdings auch auf Gedeih und Verderb), jedoch nicht der Entscheidung einer anderen Person oder des Gesetzgebers.

Ich lese hier ein wenig die Botschaft heraus, daß "gesunde, agile Menschen" weder durch ihr privates Umfeld noch durch ihre Berufstätigkeit genug Einblick haben, um die Frage, wann das Leben noch lebenswert sei und wann nicht, beantworten zu können. Sie müssen deshalb davor geschützt werden, diese Frage zu beantworten und ihre Antwort in ein Schriftstück zu gießen. Dazu meine grundsätzliche Einstellung: Dem Einzelnen viele Freiheiten zugestehen, dafür aber muß er auch womöglich negative Konsequenzen tragen.

Na, tarak, ich habe hier den Eindruck, daß Du uns ein Beispiel vorführst, von dem Du selber inhaltlich nicht überzeugt bist Soll heißen, Du findest die Änderung des Konsumentenschutzgesetzes (in Ö) 10 Jahre => 3 Jahre selber für unsinnig.

 

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Sorry - darüber können wir uns nicht einigen.

Oder vielleicht doch?
Solange der Körper funktioniert - unter Aufbietung welcher Mittel auch immer - gilt es als Leben.

(Ich fürchte, das hst Du nicht gemeint.)
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Das glaube ich allerdings auch.

Da hatte ich wohl vergessen, einen Smiley hinter meine Bemerkung zu setzen.
Es wäre dieser ===> gewesen.

 

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Was ich dabei nicht verstehe ist:
Die Amis sind ja alle persönlich von gott geschaffen,denn Sex ist ja böse.
Wie kann dann,wenn man so bibelfest ist,eine solche Meinung vorherrschen,
die dann den Fakt negiert,das der Mensch auf Erden nur eine Zwischensattion
einlegt auf der Reise ins Paradies.
Sollen sie die Patientin doch ins gelobte Land einziehen lassen.
Wo ist da das Problem?
Warum muß sie unter den Widrigkeiten der Menschen und der Erde leiden,
wenn eigentlich ohne Maschinen ihre Zeit schon vor Jahren kam.
Man kann sagen,das diese Herrschaften,mit menschlicher Willkür ihr das von
Gotte gegebene Recht vorhenthalten.

Also legen sich die Kirche und ihre Anhänger alles so zurecht wie sie es eben brauchen.
Was für eine Daseinsberechtigung hat dann die Kirche und dessen teurer Anhang?

 

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So? Ich dachte, das wären hauptsächlich die Nachkommen des Abschaums, den die Europäer in den letzten 500 Jahren vertrieben haben.

Da hast Du was verwechselt. Nicht Sex ist böse - sondern Spaß dabei haben ...

... oder genauer gesagt: das die Andern wissen, daß man Spaß hat.

Verwirrt? Kein Wunder, das ist Ami-Logik.
​

Darum sind kernlose Trauben auch Teufelswerk - sie dienen nämlich nur dem Vergnügen und nicht der Fortpflanzung.

Gerade wenn man nicht bibelfest ist kann man sich von irgendwelchen Spinnern einreden lassen, daß der Mensch auf Erden nur eine unbedeutende Zwischenstation einlegt, die er besser heute als morgen wieder verlassen sollte.

Kann man sagen - ist aber Blödsinn.

Wer ist "die Kirche"?

 

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Na, vielleicht war ich etwas ungenau. Für mich ist Leben dann gegeben, wenn man sich seiner Umwelt mitteilen und vor allem Freude und Zufriedenheit (an seinem Leben) empfinden kann - und wenn es die Muskeln eines Auges sind, welche mir verblieben wären und mir dazu verhielfen.

Niemand wird die Einheit von Körper und Geist bestreiten wollen. Ohne funktionierenden Körper verkümmert unser Geist und zwar umso mehr, je weniger wir unseren Körper als Mitteilungsgeber benutzen können. Ab einem gewissen Zustand ist es dann auch kein "Druck von innen", sein (irdisches) Dasein beenden zu wollen. Vielmehr ist es die Einsicht/Erkenntnis, dass ein würdiges Dasein mit zunehmender Behinderung immer weniger möglich ist, die einen im Tod eine Erlösung sehen lässt. Das dies wieder bei jedem einzelnen unterschiedlichste Level sein können ist klar.

Was in der Natur auf den ersten Blick brutal und gnadenlos erscheint, veranlasst den Menschen eine Sterbewirtschaft sondersgleichen aufzuziehen. Ich bleibe auch dabei: Ließe sich damit kein Geld verdienen, würden wir darüber nicht reden und man könnte Menschen (die Extrempflegefälle) in Würde sterben lassen anstatt sie zu quälen.

Die Annahme, man könnte nach Jahren des Komas oder der Mitteilungsunfähigkeit noch ein würdevolles Dasein führen/empfinden, weswegen man sich an sein Dasein klammert, halte ich für völlig absurd und vollkommen theoretisch. Ein offener Blick in ein Pflegeheim mit Schwerstpflegefällen zeigt: Die Menschen befinden sich dort zum Sterben, zur Entlastung der Angehörigen sowieso. Das wissen diese Menschen ..

 

AW: Sterbehilfe?

tarak mal wieder - Unterstellungen und erhobener Zeigefinger.

Da heißt es, es ginge doch nur darum, Angehörige loszuwerden, man verachte Behinderte, man könnte es sich anders überlegen, blablabla

Popanze werden da aufgebaut von Alten und Lahmen, die in den Selbstmord getrieben werden ....

Darum geht es hier nicht!

Es geht MIR darum, daß ICH sterben will, wenn es MIR paßt, und nicht Dir, irgendeiner Kirche oder irgendeinem Politiker!!

Und wenn ich mir das dann anders überlege, wofür es nicht den geringsten Anhaltspunkt gibt, dann ist das MEIN PROBLEM.

Jedes Tier wird eingeschläfert, wenn das Leid zu groß ist - aber der Mensch hält sich für SOOO WICHTIG, daß er UNBEDINGT weiterleben muß, gegen jede Logik!

Wer das für sich will, von mir aus! Ich will niemanden zwingen zu gehen!

Aber mir langt das dann, da will ich ne Spritze und fertig.

Das mag egoistisch sein, aber es ist MEIN Leben und MEIN Sterben, und das hat mir niemand vorzuschreiben - drum uneingeschränkt ja zur (Möglichkeit der) aktiven Sterbehilfe!