Stefan Raab: Deutsches TV nicht schlechter als amerikanisches

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Was die Talkshows angeht: da gibt riesige Unterschiede in den USA. Der US TV Markt ist einfach so riesengroß, dass es halt nur nicht zwei oder drei Talkshows gibt, sondern Dutzende. Bill Maher ist sicher Geschmackssache, aber viel interessanter als zB Letterman oder Leno, die schon sehr ritualisiert jeden Tag die gleiche Soße machen. Da war - meiner Meinung nach - sogar Harald Schmidt besser. Aber dann gibts wieder Leute wie Fallon, die sehr gut sind.
Was allgemein Shows angeht, da hat Raab nicht ganz unrecht. Zumindest von den Formaten her. Die inhaltliche Qualität ist dennoch höher, weil sich da gerade bei den Castingshows offensichtich auch Leute bewerben, die wirklich singen können, im Gegensatz zu DSDS und Co. Entweder haben wir hier keine Menschen, die singen können (eher unwahrscheinlich) oder aber die Formate hier sind für talentierte Menschen zu unattraktiv (eher wahrscheinlich). Raabs eigene Formate hingegen haben es ja ins Ausland geschafft, sogar dieses Turmspringen ist in abgewandelter Form verkauft worden. Allerdings ne 5h Sendung wäre in den USA nicht drin...

 

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Eine sehr einseitige Sicht. Bin häufiger in den USA und kann nur sagen, dass das Fernsehen da überwiegend schlechter ist als das deutsche Fernsehen.

Daily Show: ja, ganz nett, aber auch nicht besser als das unverwüstliche Extra 3 im NDR und mittlerweile die heute show. Colbert Report ist nicht so mein Fall, habe ich aber auch nur einmal gesehen.

Deine Beispiele für die "exzellenten" Serien belegen eine absolute Programmnische, für Deutschland sind sie nicht geeignet. Sie liefen noch dazu im Premium Pay TV bei HBO. In Deutschland sind beide ziemliche Flops. Ob das nun besser ist als deutsche Krimiserien, ist reine Geschmackssache. Richtig ist lediglich, dass sie hochwertiger produziert werden können. Es gibt tolle Serien, aber auch viel Mist, also nicht anders als in Deutschland. Alarm für Cobra ist im Übrigen international ein Riesenerfolg!

Dazu kommt, dass es im Free TV auf den Networks so gut wie keine Spielfilme gibt und wenn sind sie zur Unkenntlichkeit mit Werbung verstümmelt bzw. geschnitten (zB wegen Nacktheit).

Die deutschen TV Movies sind zB auch wesentlich populärer als die amerikanischen in Amerka. Die Nachrichtensendungen der Networks sind eine Katastrophe, Dokumentationen gibt es nur im History/Discovery/NatGeo - Stil. Von Fox News möchte ich erst gar nicht anfangen...

Im Übrigen hat Raab auf Unterhaltungssendungen rekurriert. Die großen Erfolge der letzten Jahre stammen da fast ausnahmslos aus Europa, nicht aus Amerika. Oder welche überragende Unterhaltungssendung fällt Dir ein.

 

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@Fragensteller: was Satire angeht gebe ich dir recht, das ist eines der wenigen Felder, wo das dt. (ÖR!) Fernsehen wirklich gut ist. Wir haben einige wirklich gute Satiriker. Was die Jon Stewart / Daily Show angeht: die ist wirklich gut gemacht. Hat aber auch den "Vorteil", dass das amerikanisches NachrichtenTV so ist wie es ist: man kann es leicht auf die Schippe nehmen. Was wäre Stewart ohne Fox news ? Darüber macht er sich ja selbst lustig. Colbert ist ja im Grunde eine einzige Satire auf die "Meinungsshows" bei Fox News, allen voran Bill OReilly. Da wird sowas in Deutschland nicht haben, kann man schlecht eine Satire darauf machen... dennoch haben Stewart und Colbert richtig gute Autoren.

Das US TV ist eben Serien Fernsehen, und da ist es zu einem Großteil richtig gut. Hier wird der Kontrast zum dt. TV am deutlichsten, weil unsere Serien zu 85% Schrott sind.

 

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....ausgestrahlt wurde.
Seit da der Blödsinn mit der komischen Kiste war,haben es irgendwelche
Moralapostel für nötig erachtet ,Derrick komplett aus dem Programm zu
verbannen...Sei es bei den Öffis oder auch bei Sky,traurig sowas!

 

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In Norwegen läuft Derrick bis heute täglich im TV Programm... unglaublich aber wahr. Den Erfolg der Serie konnte ich nie nachvollziehen, er ist aber unbestreitbar.

 

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In der DDR war es immer die Sowjetunion.

 

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Die beim NRK2 haben kein Problem damit die Sendung weiter auszustrahlen.
Warum auch?
Sind nicht solche Heuchler, wie die Anderen,wo eine ehemalige Divisionszugehörigheit,einem Schuldspruch gleichkommt und man deswegen die Sendung gleich rauskickt.

 

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Man darf nicht vergessen, dass wir hier nur die besten ~5% des US-Fernsehens zu sehen kriegen. Wenn man über 20 Sender hat, die selbst Serien produzieren, ist natürlich auch die Chance wesentlich größer, dass da mal was brauchbares bei ist.

 

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Was Raab da zu fiktionalem von sich gibt, ist zu kurz gegriffen. Es liegt nicht am budget sondern schlicht an der Ideenlosigkeit der deutschen fernsehmacher.

Zu Fragensteller:
Die masse der neuen formate kommt zwar aus Europa, allerdings eben nicht aus Deutschland. Da war Schlag den Raab schon eine Ausnahme.

 

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Nicht Ideenlosigkeit, sondern Mutlosigkeit. Die Ideen sind da, aber die TV Sender ignorieren sie und setzen nur auf Bewährtes. Das müsste allerdings gerade Raab wissen.