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Start von Windows 8: Microsoft setzt alles auf eine Karte

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 26. Oktober 2012.

  1. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Start von Windows 8: Microsoft setzt alles auf eine Karte

    Erstmal, wenn man Computer produktiv einsetzt, also damit Geld verdient, kann man nicht einfach mal einen Tag rumexperimentieren. Wenn's nicht geht, was dann? 2 Tage Urlaub nehmen? Oder den Betrieb schließen? Da liegt das Problem.

    Und, was bei Linux/OSS fehlt ist eine Zentralorganisation. Eine Art Standardisierungsstelle, die Ziele und Richtlinien vorgibt. Gibt's aber nicht. Unternehmen wie Apple, Microsoft oder Google(Android) haben das. Firmenintern. Auch ein großes Problem bei OSS ist die Kurzlebigkeit der Projekte. Schnell kopiert (geforkt) und dann nach 5 Monaten nicht weiter gepflegt. Außerdem, mit jedem Fork halbiert sich die Anzahl der Entwickler pro Projekt und meistens wird geforkt, weil sich Projektmitglieder nicht mehr grün sind. Sowas gibt's bei Unternehmen nicht, solche Sandkastenspiele. dass dadurch das Unternehmen sich aufsplittet. Normalweise sollte es so sein: Eine Bibliothek macht was bestimmtes. Nehmen wir SVG. Die renderen, verwalten und schreiben Vektorgraphiken im SVG Format. Warum muss es unter OSS jetzt mehrere halbfertige libsvg's geben? Warum gibt's keine, die 100% alles kann, komplett dokumentiert ist und automatisch Paketdefinitionen für alle Distributionen bereitstellt? Nein, gibt es nicht. Wir müssen 3 Libs verwenden, darunter librsvg mit dem cairo Schrott dahinter und teilweise den Batik-Java ***** und dazu noch ImageMagick. Das ganze erzeugt dedizierte Abhängigkeiten von über 450 MB. So müllt man das System zu, und das ist nur 1 halbfertige Lib. Teilweise kam schon die Idee, eine eigene .svg zu machen. Und so entsteht der nächste Fork.

    Weitere Lib-Katastrophen: Imaging allgemein (.png, .jpg, .gif) dann XML (Xerces, ...) dann OpenSSL/TLS und die diversen Decoder-Libs. Wenn man bedenkt, dass sowas AKWs steuert, wird einem nicht weniger übel, als wenn da Windows unter der Haube wäre.
     
  2. martinho9000

    martinho9000 Senior Member

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    AW: Start von Windows 8: Microsoft setzt alles auf eine Karte

    die linux diskusion finde ich ganz interessant. die negativen seiten die über linux geschrieben wurden sind denke ich richtig. zuviel halbfertiges. viel elan am anfang der dann nach ein paar monaten auf ein anderes projekt gelenkt wird.

    auch was über den serverbereich geschrieben wurde finde ich interessant. grade weil da riesen firmen hinter sind die wirklich auch geld in ihre projekte fliessen lassen weil sie damit ebend auch geld verdienen.

    glaubt ihr nicht (und im speziellen hopper der wirklich in der materie zuhause zu sein scheint) das google mit android hier die richtung für den desktopbereich vorgeben könnte und ein wirklich gutes, ständig unterstütztes OS für den PC entwickeln könnte?
     
  3. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Start von Windows 8: Microsoft setzt alles auf eine Karte

    Google zeigt mit Android, dass Linux im Desktopbereich funktioniert. Daran gab's nie zweifel. Die OSS Entwickler stehen sich mit ihrem nicht vorhandenen Projektmanagement einzig selbst im Wege. Andererseits haben diese Entwickler daran auch kein Interesse, weil sie ja nichts damit verdienen. Außer Ruhm und Anerkennung.

    Außerdem zeigt Apple genauso, dass Linux (BSD) als Desktop funktioniert. Und so verschieden sind die Windows Core und der Linux Kernel mittlerweile gar nicht mehr. Beide haben sich aufeinander zuentwickelt, Windows auf der alten NT 3.0 Kernel Schiene und das damalige Einfach-Linux hatten erstaunlich viele Gemeinsamkeiten. Seitdem wurden viele Funktionen kreuz-übernommen.
     
  4. greysky

    greysky Guest

    AW: Start von Windows 8: Microsoft setzt alles auf eine Karte

    Ich arbeite seit zwölf Jahren mit Debian GNU/Linux sowohl im Server als auch Desktopbereich. Was Du hier schilderst nennt sich kurz Freiheit und Vielseitigkeit. Das sind unter anderen die Vorteile eines offenen Systems. Wenn Du damit Schwierigkeiten hast, ist es wohl nicht die richtige Umgebung für Dich. Und ja, ich bin soweit "Profi", dass ich keine Probleme damit habe.
     
  5. Gast 144780

    Gast 144780 Guest

    AW: Start von Windows 8: Microsoft setzt alles auf eine Karte

    Sorry wegen später Antwort aber der Hund verlangte seine Rechte....
    Nun ich bin davon ausgegangen, dass wir uns von Desktop-Versionen für Privatanwender unterhalten. Andererseits drastisch formuliert, zwingt ja niemand ein Unternehmen Linux, egal welche Distri davon, zu verwenden.
    Lass mich überlegen ja Magaia wäre so ein Kandidat, wo es fraglich ist ob die Entwickler seit der Abspaltung von Mandriva das Stehvermögen haben, die Distri längerfristig am Leben zu erhalten.
    Auch gehe ich überein, dass es mittlerweile eine schier unübersichtliche Anzahl von Forks bzw. Distris gibt und durch Zerwürfnisse innerhalb eines Entwicklerteams, es den nächsten Fork gibt/geben kann. Das sind halt wie beschrieben die Nachteile freier Software ohne Administration. Aber du hattest es schon richtig genannt, es ist ja oftmals eine Kostenfrage. Einige Distris erhalten sich von Spenden, die wenigsten werden als Desktop-Variante von Unternehmen unterstützt. Dazu viele mir nur die kommerzielle Version von Open Suse ein.
    Ich als privater Anwender habe mir meine Distri heraus gesucht, mit der ich zufrieden bin. Da erwarte ich nicht, dass kommerzielle Software darauf läuft. Sollen doch die Firmen die so etwas erwarten, jenes entwickeln und forcieren.
     
  6. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Start von Windows 8: Microsoft setzt alles auf eine Karte

    Aber eben nicht professionell. Sonst hättest Du Probleme oder würdest zumindest welche kennen. Es gibt niemanden, der ein Produkt oder System professionell einsetzt und dann behauptet es gäbe keine Probleme damit.

    Selbst Torvalds hat einen 10-Seiten-Liste mit Punkten, die ihn am Linux-Kernel stören. Die nicht sauber sind, die nicht richtig funktionieren. Die weg müssen, aber nicht so einfach weg können. Da wäre z.B. der Global Lock, der wenig brauchte, bis er endlich bei einem der letzteren 2.6.3x-ern weg war. Torvalds hat wohl weiterhin keine Ahnung, was? Kann mit der "Freiheit" und "Vielseitigkeit" selbst nicht umgehen. Nebenbei, das sind auch nur idiotische Marketingbegriffe. Auch Windows kennt diese "Freiheit" und "Vielseitigkeit". Scheinbar sogar mehr, denn es läuft mehr unter Windows als unter Linux. Also muss ja irgendwie dort die Freiheit und Vielseitigkeit höher sein.

    Schon überhaupt mal einen Linux Kernel kompiliert? Sowie die Toolchain vorher? Cross-Compiled bei Architekturwechsel? Überhaupt schon mal eine andere Architektur außer x86 und x64 gesehen? Nutz mal die Freiheit und versuche gcc auf einer UniPhier oder Sparc zu bauen. Da lernst Du diese Freiheit kennen und kannst danach sogar Deine Meinungsfreiheit nutzen und lautstark artikulieren, was für eine unglaubliche ******* die Entwickler von Gnu dort in der Source zusammenge****** haben. Das sind nämlich so die Highlights, wenn unsere Entwickler-Profis über die Inkompetenz der Kinderentwickler fluchen. Aber die Bug-Liste von gcc spricht ja eh Bände.
     
  7. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Start von Windows 8: Microsoft setzt alles auf eine Karte

    Firmen sind das A und O. Wenn der Mitarbeiter den ganze Tag das Betriebssystem X und den Desktop Y benutzen, dann tun das 80% auch im privaten. Und in deren Umkreis dann 40-50% ebenfalls. Voraussetzung, es funktioniert.

    Das wissen auch die Software-Hersteller und arbeiten damit. Wer beruflich mit Maya (oder anderen AutoDesk Anwendungen) arbeitet, der bekommt die Software für den Privat-Computer praktisch kostenlos. Studenten ebenso, praktisch kostenlos. Lehrer, Schüler, Studenten bekommen von praktisch allen Software-Herstellern spottbillige Versionen. Professionelle Software ist gemeint, kein Spielzeug. Auf diese Weise drücken die Hersteller ihre Software über den Privatbereich in die Unternehmen, indem sie die Mitarbeiter auf ihrer Software schulen.

    Bei Linux funktioniert das nicht, weil einfach die Koordination und Verläßlichkeit fehlt. Unternehmen lassen auch immer eine Windows-Version aus. Und das hat überhaupt nichts mit dem Preis zu tun. Siemens bezog eine Windows XP Lizenz unternehmensweit für unter 10 EUR. Damit haben die Unternehmen eine Betriebssystem-Stabilität von 4-5 Jahren. Unter Linux schafft man das keine 6 Monate.

    Außer man hat eine 5-Mann-Firma und das Geld, einen Computer-Freak einzustellen, der 5 Leuten die IT wartet. Wenn der aber 1000 Leute zu versorgen hätte, spielt der nicht mal nebenbei eine neue Distri ein, der ist froh, wenn alles läuft und das Telefon nicht klingelt. So sieht die Realität aus, und diese ist bei Linux/OSS noch gar nicht angekommen. Bzw. es ist ja niemand als Ansprechpartner da, der sich dafür interessiert oder sein Geld damit verdient.
     
  8. Gast 144780

    Gast 144780 Guest

    AW: Start von Windows 8: Microsoft setzt alles auf eine Karte

    Auf eine Art bin ich ganz froh (wie gesagt als Privatanwender), dass es so ist, wie es ist. Warum? Insofern das von dir "Geforderte" Realität werden würde, wäre auch Linux anfälliger, da interessanter für Viren, Trojaner etc.

    Aber jetzt mal auch anders gemeint, abgesehen von Server-Versionen, womit viele Internetserver laufen, warum soll - wer auch immer - eine Linux-Distri für kommerzielle Anwendungen bereit stellen (kostet Entwicklungszeit, Geld, Ressourcen)? Nur damit Firmen befriedigt werden? Dafür gibts doch Win und Mac-OS.
    Der Kommerz ist ja gerade das, was den ursprünglichen Ideen freier Software entgegen steht. Klar auch jene Entwickler müssen von irgend was leben, haben ja auch parallel meist einen Job, Spenden sind "nur" für das bereit halten erforderlicher Infrastruktur.
    Diesbezüglich sage ich mir, sollen die Firmen nicht klagen. Linux entweder meiden oder es besser machen, dann so besser machen wie sie es für richtig halten und nicht nur fordern.
    Aber, aus mir spricht der Privatanwender, der als solches mit Linux zufrieden ist....
     
  9. DNS

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    AW: Start von Windows 8: Microsoft setzt alles auf eine Karte

    Hilfe! Etwas Neues... Dann muss es ja schlecht sein.

    Leute. Schon damals war Windows XP der letzte Mist im vergleich zu NT, heute ist es super. Das selbe passiert mit Windows 8. Weiterentwicklungen werden hier von vielen sofort abgeleht und als unproduktiv beschimpft. Wer sich nicht mehr umgewöhnen kann, der ist in meinen Augen alt geworden.

    Ich bin gespannt, wann der erste hier anfängt das Hohelied der Lochkartensysteme zu singen. Das war wenigstens einfach zu bedienen.
     
  10. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Start von Windows 8: Microsoft setzt alles auf eine Karte

    Dem Unternehmen ist es letztlich egal. Das Betriebssystem muss entwicklungsstabil sein und alle Programme, die das Unternehmen einsetzt, müssen darüber laufen. Emulationen sind dabei vollkommen akzeptabel, Citrix wird ja sehr häufig eingesetzt um Host-Anwendungen zu "übertragen".

    Die Entwickler selbst haben genügend Geld. Google, IBM, sogar Microsoft pumpen Milliarden in deren Foundations. Intel, HP, Cisco - alle großen sind Vertreten. Es ist kein Problem der Bezahlung, überhaupt nicht. Google zahlt an Mozilla pro Jahr über 400 Mio. USD. IBM zahlt an Apache pro Jahr 250 Mio. Diese Foundations finanzieren dann weitere Unterprojekte. Und notfalls werden Entwickler einfach pseudo-eingestellt. IBM und Intel machen das häufig. OpenSource hat ein reines Organisations- und Koordinationsproblem.

    Auch Wikipedia und deren Schwesterprojekte haben mittlerweile überhaupt keine finanziellen Probleme mehr. Brauchen aber weiterhin die Spendenbereitschaft gewöhnlicher Anwender, um eine Abhängigkeit zu vermeiden. Obwohl diese nicht mehr entstehen wird, da viele Großfirmen über Großcharity-Organisationen spenden und diese dann praktisch anonym weiterverteilen.