Staatsnaher Rundfunk?

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AW: Staatsnaher Rundfunk?

Im Prinzip haben wir in Deutschland eine Dreifachstruktur was den öffentlich-rechtlichen Rundfunk betrifft.

- ARD Landesrundfunkanstalten
- ZDF
- Deutschlandradio

Das ist natürlich zuviel. Hinzu kommt das sich ARD und ZDF nicht sinnvoll ergänzen, sondern stattdessen ständig miteinander konkurrieren.

Finde das ZDF und das Deutschlandradio könnte man komplett abschaffen. Und bei den ARD Landesrundfunkanstalten könnte man auch stark sparen, wenn jede Landesrundfunkastalt künftig nur noch das Erste Hörfunkprogramm selber produzieren würde. Die 2. - 5. Programme (Popwelle, Jugendwelle, Kultur&Klassik, Infowelle) sollte man lieber gemeinsam produzieren.

Neutral sind allenfalls die Mehrländer-ARD-Anstalten, also MDR / NDR / SWR.

Aber das ZDF und auch BR und hr sind schon sehr unionslastig. Beim ZDF sah man das ja zuletzt gut als man den Vertrag mit Nikolaus Brender nicht mehr verlängert hat. Der BR "neckt" zwar manchmal durchaus gegen die CSU aber im Grunde steckt man doch unter einer Decke.

 

AW: Staatsnaher Rundfunk?

Gell, dir ist aber schon aufgefallen, dass ZDF Fernsehen macht und DLR hingegen Radio?

 

AW: Staatsnaher Rundfunk?

Ich bin auch der Meinung das, gerade in der gegenwärtigen Berichterstattung, der Rundfunk einseitig und tendenziös berichtet und unschöne Wahrheiten offenichtlich nicht ins Konzept passen. Ein Indiz dafür das die Politik übermäßig die Meinung der Journalisten beeinflusst oder abbildet. Beweisen kann man das natürlich immer schlecht.


Grundsätzlich bin ich ein Fan des ÖR, nur ist er eben in der modernen Zeit viel zu aufgebläht geworden und ist nicht ansatzweise nach außen hin bemüht das auch zu ändern. Das ZDF als Gegenpart ist eigentlich überflüssig - immerhin müssen wir diese Anstalt bezahlen, ob wir wollen oder nicht.
Eine Konkurenz zu einem gesund geschrumpften ,aber weiterhin notwendigen, ÖR sollten eigentlich die Privaten sein.
Deutschland Radio und Deutschlandsender sind ja dem ZDF untergeordnet und entsprechend auch nicht mehr zeitgemäß.
Die ARD hat nur wenige Anstalten die sich "rechnen". Auch da kann man einiges zusammenlegen inklusiver der Funkhäuser.

 

AW: Staatsnaher Rundfunk?

Es kommt darauf an, wie man "Staatsnähe" definiert. Inhaltlich oder organisatorisch. Inhaltlich muss man einfach sagen, reihen die ÖR in die in Deutschland allgemein übliche Berichterstattung ein, der Tenor der verbreitet wird entspricht dem, wie man ihn auch weitestgehend in den Printmedien geliefert bekommt - und die sind ja durchweg privatwirtschaftlich organisiert. Dass diese eher "westlich" orieniert ist verwundert da kaum, aber sie ist doch auch weit differenzierter als es hier viele vorwerfen.

Organisatorisch ist es was anderes, hier ist die Staatsferne sicher in vielen Bereichen nicht besonders ausgeprägt, das haben wir ja seit heute auch höchstrichterlich. Das gilt aber meines Erachtens auch für die ARD Anstalten. Es fehlt eben so eine "Zwischeneinrichtung" wie der BBC Trust. Der Einfluss der Politik auf Besetzung führender Posten bei ARD/ZDF ist zu groß.
Vergleicht man aber hier mit anderen Ländern, zB Italien, Frankreich (oder auch Österreich), so gibt es zwar auch in Deutschland politischen Einfluss, der ist aber alleine schon wegen der Länderzuständigkeit wesentlich vielfältiger ausgeprägt, als zB in Frankreich, wo der jeweilige Präsident im Grunde das Sagen hat. Sarkozy hat vor ein paar Jahren mal einfach so die Werbung nach 20h gestrichen... ( gut es kann auch sein Vorteile haben...)

 

AW: Staatsnahe Rundfunk?

Jaja...am besten völlig ohne regionalen Bezug und ohne eigenproduzierte Sendungen. Am besten ohne alles. Ich kanns echt nicht mehr hören/lesen!

 

AW: Staatsnahe Rundfunk?

Da das keiner gesagt hat, brauchst Du es ja nicht hören und lesen...

Beispiel ist ja in dem Fall das ZDF. Als zentraler Sender hat es einen Länderbezogenen Auftrag (Rundfunk ist nur Ländersache) und unterhält Landesstudios.

Die Zusammenlegung einiger ARD-Anstalten (z.B. rbb und MDR oder Radio Bremen zum NDR, SR zum SWR) würde keine Verschlechterung der Berichterstattung zur Folge haben.
Noch viel wichtiger erscheint mir eine Konzentration von Rundfunksendern ohne regionalen Bezug.
ARD info in der Nacht wird von MDR info veranstaltet und funktioniert genauso gut wie die aufgesplitteten Info-Sender.
Klassik, POP, Jugendsender können durchaus auch konzentriert werden.

 

AW: Staatsnaher Rundfunk?

@LHB: das würde ja bedeuten, dass es in anderen Ländern keinen regionalen Bezug gibt, nur weil es dort keine regional unabhängigen Sendeanstalten gibt...

Aber ich stimme insofern zu, dass dies sicher ein Bereich ist, wo man nicht sparen sollte. Aber das ZDF als gebührenfinanzierter Sender macht sich aus meiner ganz persönlichen Sicht von Jahr zu Jahr inhaltlich (mit wenigen Ausnahmen) immer mehr als beitragsfinanzierter Sender überflüssig. Der Sender wird immer mehr zu einem rein quotengetriebenen Programm für Ältere, das eine Gebührenfinanzierung immer weniger rechtfertigt.

 

AW: Staatsnaher Rundfunk?

Ja und - geht doch im Rundfunk und nicht nur Fernsehen

 

AW: Staatsnaher Rundfunk?

Man kann dann aber trotzdem nicht von einer "Dreifachstruktur" sprechen.

 

AW: Staatsnaher Rundfunk?

Man kann es doch einfach mal so verstehen wie es gemeint war