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Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungsverfahren gegen 9Live ein

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von palcom2100ci, 23. April 2004.

  1. palcom2100ci

    palcom2100ci Neuling

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    Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungsverfahren gegen 9Live ein
    Staatsanwaltschaft erklärt: Geschäftspraxis von 9Live ist nicht
    zu beanstanden, Kein Betrug und keine Manipulation / zu Salm: "Die
    Einstellung des Verfahrens bestätigt eindeutig das Geschäftsmodell
    des Senders" / Transparenz-Kurs von 9Live wird konsequent
    fortgeführt

    Die Staatsanwaltschaft München hat Anzeigen gegen den
    Fernsehsender 9Live wegen des Vorwurfes der Manipulation, des
    Betruges, der Veranstaltung unerlaubten Glücksspiels und der
    Täuschung von Zuschauern abgewiesen.

    "Insgesamt hat sich aufgrund der intensiven Ermittlungen ergeben,
    dass die Geschäftspraxis des Senders 9Live in strafrechtlicher
    Hinsicht nicht zu beanstanden ist", heißt es in der entsprechenden
    Verfügung der Staatsanwaltschaft München I vom Freitag.

    Christiane zu Salm, die Vorsitzende der Geschäftsführung von 9Live
    und Vorstandsvorsitzende der Euvia Media AG, kommentierte das
    uneingeschränkt positive Ergebnis: "Die Ermittlungsergebnisse haben
    das Geschäftsmodell von 9Live eindeutig bestätigt und lassen keinen
    Zweifel an der Seriosität unseres Programms. Damit haben wir sehr
    gute Rahmenbedingungen, den Wachstums- und Expansionskurs von
    Deutschlands 1. Quizsender konsequent fortzusetzen."

    "Wir haben immer erklärt, dass die gegen 9Live erhobenen
    Betrugsvorwürfe absolut haltlos sind. Dies hat die
    Staatsanwaltschaft nun ohne jede Einschränkung bestätigt",
    kommentierte Christiane zu Salm die Entscheidung. "Wir sind der
    Marktmacher für interaktives Fernsehen in Deutschland. Damit sollten
    die Kampagnen gegen Deutschlands 1. Quizsender ein Ende haben." Das
    Ergebnis der Ermittlungen zeige, dass die gegen 9Live erhobenen
    Betrugsvorwürfe gegenstandslos sind.

    Das Sammelverfahren der Staatsanwaltschaft ist am 23. April 2004
    mangels Tatverdacht eingestellt worden.

    Die Staatsanwaltschaft hat aufgrund von fünf Tatvorwürfen
    ermittelt und diese durchweg abgewiesen. Die Ermittlungen haben
    bestätigt, dass 9Live kein Besetztzeichen eingespielt hat, dass 9Live
    nicht widerrechtlich kostenpflichtige Anrufe auf seinen
    Anrufbeantworter hervorgerufen hat, dass die Moderatoren von 9Live
    nicht unzulässig animieren, dass es keine für den Zuschauer
    kostenpflichtigen Rückrufe gab und dass 9Live kein unerlaubtes
    Glücksspiel vorgeworfen werden kann.

    9Live führt Transparenz-Kurs konsequent fort

    "Wir messen unser Programm stets an den Kriterien Transparenz,
    Fairness und Chancengleichheit. Diese sind seit jeher die Grundsäulen
    von 9Live als Deutschlands 1. Quizsender", sagte Christiane zu Salm.
    "Wir nehmen unsere Verantwortung gegenüber unseren Zuschauern sehr
    ernst."

    9Live hat als innovativer Vorreiter Mitmachfernsehen in
    Deutschland auf breiter Ebene etabliert. Die klare und fortlaufende
    Kommunikation der Mitmachregeln auf dem Bildschirm wie im Internet
    und im Teletext ist essenzieller Bestandteil aller Mitmach-Sendungen
    bei 9Live.

    Tatvorwürfe ohne Einschränkung abgewiesen

    Die Staatsanwaltschaft hatte zu fünf Tatvorwürfen intensive
    Ermittlungen durchgeführt und diese mangels Tatverdacht eingestellt.

    Zum Vorwurf, 9Live habe Besetztzeichen manipuliert oder gar
    abgerechnet, erklärte die Staatsanwaltschaft in ihrer
    Einstellungsverfügung, dies könne "mit Sicherheit ausgeschlossen
    werden".

    Zum Vorwurf, Anrufe seien widerrechtlich auf einen
    kostenpflichtigen Anrufbeantworter durchgestellt worden, kam die
    Staatsanwaltschaft zu dem Schluss, dass "eine Täuschung der Kunden
    nicht stattfindet". Vielmehr stelle der Sender sicher, dass die
    Teilnehmer der Gewinnspiele über Chancen und Risiken der Spiele
    informiert sind.

    Zur Frage einer möglicherweise unzulässigen Animation der
    Zuschauer durch die Moderatoren, wurde in sämtlichen untersuchten
    Fällen unterstrichen: "Insgesamt hat der Sender mit seiner
    Animationspraxis den Tatbestand des Betruges eindeutig nicht
    erfüllt."

    Die Staatsanwaltschaft schloss ebenfalls aus, dass es zu für den
    Zuschauer kostenpflichtigen Rückrufen durch den Sender gekommen ist.

    Beim fünften und letzten Komplex kam die Staatsanwaltschaft zu dem
    Ergebnis, dass 9Live in keiner Weise vorgeworfen werden könne,
    unerlaubtes Glücksspiel zu betreiben.

    Zu Salm: optimistisch für interaktives Fernsehen -
    Internationalisierung wird geprüft

    "9Live ist der Impulsgeber für interaktives Fernsehen", so
    Christiane zu Salm. Der Wachstums- und Expansionskurs von
    Deutschlands erfolgreichstem Spartensender werde ausgebaut. Die
    Vorstandsvorsitzende der Euvia Media AG, der Holding von 9Live,
    schätzt die Zukunftsaussichten für interaktives Fernsehen
    optimistisch ein. "Hier eröffnen sich dem Fernsehen als Impulsmedium
    für Transaktionen eine Vielzahl neuer, noch ungenutzter
    Perspektiven."

    Zu Salm kündigte an, dass sie in den kommenden Monaten auf die
    Internationalisierung des in Deutschland überaus erfolgreichen
    Geschäftsmodells setzen werde. "Wir schauen uns die Märkte in
    Osteuropa, aber auch bei unseren westlichen Nachbarn sehr genau an
    und werden hier alle Möglichkeiten prüfen."


    ots Originaltext: NEUN LIVE Fernsehen GmbH & Co. KG
     
  2. uli12us

    uli12us Platin Member

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    Wie nicht anders zu erwarten war. Eigentlich gehören die 5 Leute die da eine Klage angestrangt haben wegen überragender Blödheit verurteilt und denen die Kosten der Ermittlungsarbeit aufgebrummt. Wenn ich schon höre ein Anwalt hat da etliche 1000€ für Anrufe verzockt und kam nicht durch, dann wird halt der Sender verklagt. Wenn der gute Mann nur etwas gesunden Menschenverstand hätte, dann könnte er sich ausrechnen, dass bei etlichen 1000 Anrufen pro Stunde seine Chancen da durchzukommen total mickrig sind. Ich selber hab mal bei der ARD-Kopfballnacht etliche Male anzurufen versucht. Egal wann ich probiert habe, keine Chance. Und das lief soweit ich mich erinnere (fast 10 Jahre her) über eine ganz normale Vorwahl. Wieviel mehr da bei 9Live anrufen kann sich jeder selbst ausrechnen. Kopfball <> etliche 1000€ Gewinnchance.

    Gruss Uli
     
  3. Kalle_Wirsch

    Kalle_Wirsch Senior Member

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    Aus meiner Sicht ist es irrelevant wie hoch die Gewinnchancen sind, sondern dass es sich im Grunde um ein Glücksspiel handelt, was unkontrolliert Kindern und Jugendlichen zugägnlich gemacht wird. Neun Live ist da nicht die Ausnahme, sondern nur die Spitze des Eisbergs.

    Von Quiz kann man ja wohl nicht reden, wenn man erst mal "durchkommen" muss. Wer bei DSDS, SS, WWM, BB5, ... "durchkommt" und gewinnen kann, wird per "Los" entschieden.
    Insofern kann sich Neun Live ja mit seinen Quizfragen da ja noch rausreden weil das ja noch Ansatzweise nach Quiz aussieht. Andere Shows schieben votings vor oder der Moderator verrät gleich von vornerein die "Lösung".
     
  4. lagpot

    lagpot Gold Member

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    Dann sollte man dieses auch dazu lesen

    Auffällig ist jedoch, dass 9Live in den letzten Monaten immer wieder durch missverständliche oder irreführende Formulierungen aufgefallen ist. So suggerierten die Moderatoren z.B. das baldige Ende eines Spiels, indem sie ankündigten, dass nun "zum letzten Mal" die Musik wechseln würde. Tatsächlich änderte sich die Hintergrundmusik jedoch noch mehrmals, und das Spiel dauerte mindestens weitere fünf Minuten.

    Außerdem wurden bei einigen Telefonspielen hohe Gewinnsummen von bis zu 20.000 Euro eingeblendet, wobei diese in einen vierstelligen Grundgewinn und einen fünfstelligen Jackpot aufgeschlüsselt wurden. Für die Zuschauer war dabei nicht erkennbar, dass für eine richtige Antwort auf die Quizfrage nur der Grundgewinn ausgeschüttet wird - für das Knacken des Jackpots kam es auf das richtige Geburtsdatum des Anrufers an. Hier betrug die Gewinnchance also nur 1:365.

    Inzwischen hat der Sender seine Einblendungen in dieser Hinsicht konkretisiert. "3.000 € sicher + 20.000 € Jackpot" heißt es nun z.B. auf dem Bildschirm. Ob dies im Zusammenhang mit den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft steht, bleibt offen.

    Oder dieser Brief von 9Live "ist aus einem anderen Forum"

    9Live Fernsehen GmbH ft Co. KG - Münchener Str. 101 /Geb. 09 - D-85737 lsmaning

    Mitmachen bei 9Live, Deutschlands 1. Quizsender

    Sehr geehrter Herr.....,


    wir haben festgestellt, dass Sie in den letzten Wochen regelmäßig erfolgreich in unseren Quizsendungen mitgemacht haben und freuen uns über Ihr Interesse am Programm von 9Live.

    Wir sind bemüht, übermäßigem Telefonierverhalten und dem damit für Sie verbundenen Kostenrisiko entgegen zu wirken und weisen insoweit in unseren Mitmachregeln darauf hin, dass übermäßiges Telefonieren zu hohen Telefonrechnungen führen kann.

    Ihre häufige Teilnahme in unseren Live-Sendungen Lässt darauf schließen, dass Sie besonders oft unsere Mitmachnummer anwählen und Ihnen entsprechend hohe Telefonkosten entstehen.

    Soweit dies für Sie nicht zutrifft, müssen wir davon ausgehen, dass Sie durch den Einsatz sogenannter Power-Dialer oder Telefonwählprogramme Ihre Teilnahme bei 9Live technisch manipulieren und sich da- durch einen Vorteil gegenüber den übrigen Zuschauern verschaffen.

    Wir gestalten das Programm von 9Live nach den Grundsätzen von Transparenz, Chancengleichheit und Fairness. Eine ungleiche Chancenverteilung zugunsten einzelner möchten wir daher strikt vermeiden. Anrufern, die die erwähnten Power-Dialer oder Wählprogramme einsetzen, ist daher ausweislich unserer Mitmachregeln die Teilnahme an den Quizprogrammen von 9Live nicht gestattet.

    In jedem Falle haben wir uns daher entschlossen, Sie zunächst für die Dauer von sechs Monaten von der Teilnahme bei 9Live-Spielen auszuschließen und bitten Sie daher, in diesem Zeitraum von Anrufen bei 9Live abzusehen.

    Diese Maßnahme verhindert zum einen übermäßige Kosten bei Ihnen, zum anderen ist sichergestellt, dass die Gesamtheit unserer Zuschauer mit gleichen Chancen in unseren Sendungen mitspielen kann.
    Wir bitten insoweit um Ihr Verständnis.

    Sollten Sie dennoch in Zukunft von Anrufen bei 9Live nicht absehen, behalten wir uns vor, im Interesse unserer übrigen anrufenden Zuschauer Maßnahmen zu treffen, die Chancengleichheit und Fairness für alle unsere Zuschauer wahren.

    Mit freundlichen Grüßen
    Ihre
    9 Live -Zuschauerredaktion

    Ist doch ziemlich seltsam, finde ich

    mfg
    lagpot
     
  5. sky

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    Seltsam?
    9Live ist fast unseriöser als Premiere.

    läc
     
  6. sky

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    In einem Forum habe ich gelesen, dass 9Live die Nummern von Mehrfachgewinnern blockieren/sperren soll.


    :cool:
     
  7. sky

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    Zu Christiane zu Salm:

    Echt ein Jammer was aus der ehemaligen MTV-Deutschland-Chefin geworden ist.

    Herzliches Beileid.

    [​IMG]
     
  8. amsp

    amsp Platin Member

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    Die von Salm war schon als MTV Deutschland-Chefin unfähig, was aber auch kein Wunder ist - die Frau ist BWLer und damit nur ein besserer Buchhalter.
     
  9. Holger_P

    Holger_P Junior Member

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    Also früher haben sich Leute über Geldspielautomaten in Kneipen aufgeregt. Die unterliegen einer strengen Aufsicht und damals betrug der Einsatz satte 30 Pfennig. Bei den meisten Telefonspielen fallen immerhin 49 Cent pro Anruf an. Bei diversen SMS-Chats und SMS-Gewinnspielen sind es bis zu 2 Euro pro SMS. Und nicht jeder liest das "Kleingedruckte", wo der Preis steht.

    Wer sich rausredet, die Leute können ja lesen, mag Recht haben. Sofern es sich um Erwachsene Zuschauer handelt.

    Viele Aktionen zielen aber auf Kinder ab und die lesen halt nicht alles. Auch wenn aus strafrechtlicher Sicht alles ok zu sein scheint, besteht hier ihmo doch Handlungsbedarf. Vielleicht hilft ja eine vorgeschaltete Ansage wie "Der folgende Anruf kostet blabla Cent, drücken Sie die 1, wenn Sie diesen Anruf wünschen."

    Gruß Holger
     
  10. quarks

    quarks Gold Member

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    Es muss endlich wie bei Premiere ein Jugenschutz eingeführt werden. Wenn schon niemand unter 18 anrufen darf sollten solche sendungen auch erst ab 22Uhr gesendet werden dürfen. Aber nein bei Talkshow, Klingeltönen oder halt den Gewinnspielsendungen/Votings dürfen die alles machen.
    Sonst regen sich die Jugendschützer doch auch immer gleich auf.