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Städte und Kommunen übernehmen Infrastrukturen - Eine Zukunft auch für das Kabelnetz?

Dieses Thema im Forum "Vodafone, Unitymedia, Kabelkiosk, Tele Columbus" wurde erstellt von UM-Patal, 22. Dezember 2011.

  1. Eraz

    Eraz Junior Member

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    AW: Städte und Kommunen übernehmen Infrastrukturen - Eine Zukunft auch für das Kabeln

    Wieso sollten die Städte irgendwelche Infrastrukturen übernehmen wo sie wohl in den nächsten 10-15 Jahren massig Geld investieren dürfen um entsprechende Glasfasern zu verlegen
     
  2. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: Städte und Kommunen übernehmen Infrastrukturen - Eine Zukunft auch für das Kabeln

    ... die hiesige Stadtwerke Bonn hat ein Monopol was die Infrastrukturen für Strom, Gas und Wasser angeht.
    Die Stadtwerke erzeugt auch schon seit Ewigkeiten auch eigenen Strom und bezieht darüberhianus noch Strom von den RWE.
    Bevor die Märkte für Strom und Gas geöffnet wurden hatte auch hier die Stadtwerke ein Monopol darauf.

    Im Jahre 2003 war eine Fusion von Stadtwerke Bonn und Stadwerke Köln geplant. Man hatte schon gemeinsam neue Busse und Bahnen gekauft und Netcologne verlegte in Bonn ihre Kabel. Die Fusion scheiterte allerdings ...
    ... ein solches Gesetz würde spätestens bim Bundesverfassungsgericht scheitern, denn ein Gesetz zu verabschieden, dass eine Enteignung vorsieht verstösst gegen das deutsche Grundgesetz.
    ... erstens müssen in Deutschland Kabelnetzbetreiber mit vorherrschender Marktmarkt auch Dritten Zugang zu ihren Netzen gewähren. Das sind aktuell ARD, ZDF und Sky. Natürlich müssen diese Dritten für die Leitsungen bezahlen. Das ist genau das Gleiche wie bei Strom und Gas. Ein Drittanbieter von Strom muß auch für die Nutzung des Stromnetzes, inkl. dem Stromzähler, der örtlichen Stadtwerke zahlen. Sollte ein Infrastrukturbetreiber mit vorherrschender Marktmacht, ganz gleich ob Kabel-TV, Strom oder Gas, Dritten den Zugang verweigern, wird das seitens der Bundesnetzagentur sanktioniert.

    Zweitens sind die Satdtwerke immer irgendwo am graben. Hier werden mal die Stromleitungen, da die Gasleitungen, woanders wieder die Wasserleitungen und wieder woanders die Fernwärmeleitungen saniert/erneuert. Dabei könnten die Stadtwerke auch ganz einfach Leitungen für Telekommunikation (Telefon, Internet, TV) verlegen.
    Macht Netcologne in Kön genau so. Warum liegen die ersten mit von Netcologne FTTB-Glasfaseranschluss versorgten Wohnobkekte wohl entlang der U-Bahn-Neubaustrecke ?
    ... wie soll denn die "Grundfunktion TV" abgerechnet werden ? Bei Strom und Gas ist das ganz einfach, denn hier gibt es entsprechende Zähler, die den Verbrauch des Haushaltes genau dokumentieren. Der Strom bzw. das Gas ist dabei immer der/das Gleiche, egal bei welchem Anbieter man einen Vertrag hat. Dank den Zählern kann hier aber direkt mit den einzelnen Haushalten abgrechnet.
    Aber wie soll das bei der "Grundfunktion" gemacht werden ? Damit ein solches Geschäftsmodell praktikabel wäre, wäre eine Grundverschlüsselung unabdingbar und das wäre ein Rückschritt.
    Davon mal abgesehen entscheidet der Eigentümer von Wohnobjekten, wie sein Objekt mit der "Grundfunktion TV" versorgt wird. Der Mieter hat hier kein Mitspracherecht und kann damit den Kabel-TV-Anbieter nicht selbst auswählen.

    Wenn man einen Wettbewerb bis zum Mieter haben möchte, müssten erstmal ausnahmslos aller Kabel-Haushalte adressierbar sein. Am einfachsten geht das mit der Grundverschlüsselung. Außerdem müsste der Eigentumsrecht der Hauseigentümer eingeschränkt werden, was allerdings ein Fall für das Bundesverfassungsgericht werden dürfte ...
     
  3. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: Städte und Kommunen übernehmen Infrastrukturen - Eine Zukunft auch für das Kabeln

    ... es gibt auch City-Carrier, wie z.B. Gelsennet, die auf Kooperationen mit anderen Kabelnetzbetreiber setzen. Gelsennet im TV-Bereich mit Unitymedia. Die Stadtwerke Schwerte setzt auf das Kabelkiosk-Angebot.

    Aber wie der Name schon sagt, sind die City-Carrier meist nur in "ihren" Städten aktiv. Da die oft indirekt den Kommunen gehören, versorgen diese City-Carrier exklusiv die Wohnobjekte der Kommunen, was für Kabelnetzbetreiber Filetstücke darstellen. Wettbewerb gibt es dabei auch keinen. Unitymedia schadet sowas eher weniger. Allerdings haben auch kleinere Kabelnetzbetreiber keinerlei Chancen in den kommunalen Wohnobjekten zum Zuge zu kommen ...
     
  4. UM-Patal

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    AW: Städte und Kommunen übernehmen Infrastrukturen - Eine Zukunft auch für das Kabeln

    Natürlich passt es den UM-Typen gar nicht, solche Überlegungen anzustellen.

    Ein Scheitern beim Verfassungsgericht zu prophezeihen, ist geradezu absturs.

    Zunächst einmal wurde das Volk eineignet und das Kabelnetz an UM übergeben. Da diese Übergabe schon unrechtmässig war, kann man das Netz UM sofort wieder abnehmen.

    Viel wichtiger ist jedoch, dass die Strom- Gas und Telefonnetze auch entsprechenden Unternehmen "gehören" und diese Fremdunternehmen glasklar "durchlassen" müssen.

    Beim Kabel ist dies auch gar kein Problem.

    Die Grundfunktion ist TV. Dafür wurde das Kabel verlegt.

    Und zwar für eine Grundversorgung, das sind eh alle Sender, die jetzt FTE sind oder es spätestens 2013 werden.

    Hierfür muss der Endkunde seine Kabelgrundgebühr zahlen, an den Anbieter seiner Wahl.

    Zusätzkich kann er eben auswählen, welche Pay-TV Pakete er will. Dazu hat er dann eben 2 Anbieter zur Auswahl.

    Das Netz wird mit seinen Kapazitäten ganz fair 50/50 getrennt.

    Wenn ein Anbieter dazu noch Telefon und ein 6 Mbit Internet anbieten will/kann: Schön.


    Wenn die KNBs sich auch um den Docsis Standart 3.0 kümmern, kónnen sie richtig viel anbieten.


    Fakt ist: In jedem Kabel ist Platz für mindestens 2 Anbieter!
     
  5. Porky1

    Porky1 Senior Member

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    AW: Städte und Kommunen übernehmen Infrastrukturen - Eine Zukunft auch für das Kabeln

    Meinste nicht das die Telekom sich nicht hinter trauert,das sie das Kabelnetz verkauft hat.Sie die 4 Milliarden Euro Übernahme von UM bei Kabel BW.Das nur in einen Bundesland.So wäre die Telekom bestimmt heute anders aufgestellt.
    Aber man ja nur einmal sein Goldschatz verkaufen,sowie auch die Stadtwerke damals.Einmal was verkauft und nach Jahrén die Einsicht,man hätte es doch nicht getan.
     
  6. aseidel

    aseidel DF-Abonnent der 1. Stunde

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    AW: Städte und Kommunen übernehmen Infrastrukturen - Eine Zukunft auch für das Kabeln

    Wie ich das bei mir hier mitbekommen habe, wollte KDG ausbauen, aber die Telekom macht nicht mit.
     
  7. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: Städte und Kommunen übernehmen Infrastrukturen - Eine Zukunft auch für das Kabeln

    ... befasse dich einfach mal ein wenig mit der Thematik. Ein stures festhalten am eigenen Wunschdenken ist kein Grundlage für eine sachliche Diskussion.

    Die Rechtslage schreibt z.B. eindeutig vor, dass auch im TV-Kabel auch die Angebote von Drittanbieter durchleiten müssen.
    Aber dabei muß berücksichtigt werden, dass das Kabelnetz am Übergabepunkt im Gebäude übergeben wird und was alles danach kommt, ist grundsätzlich Sache des Hauseigentümers.
    Bei Strom und Gas sieht das etwas anders aus, denn hier wird für die einzelnen Wohneinheiten ein Zähler installiert, der die Abrechnung pro Wohneinheit erfolgen kann. Das schafft damit die Grundvoraussetzung, dass die Drittanbieter ihre erbrachten Leistung auch exakt abrechnen können. Bei Kabel-TV sind die Haushalte grundsätzlich erstmal nicht adressierbar. Wenn über ein Kabel mehrere Kabelanbieter aktiv sind, denn muß sichergestellt werden, dass der jeweilge Kabelanbieter auch exakt mit seinen Kunden abrechnen kann.

    Wenn 2 Kabelanbieter über ein Kabelnetz unabhängig agieren, dann müssen sie eigene Einspeiseverträge mit den jeweilgen Sendern machen. Da nicht immer gewährleistet werden, kann, dass sich jeder Kabelanbieter mit jedem Sender erfolgreich einen Einspeisevertrag abschliessen kann, muß gewährleistet werden, dass die Kunden des entsprechenden Kabelnabieters nicht sehen können. Sowas lässt sich nur mittels einer Grundverschlüsselung realisieren.

    Natürlich könnte auch ein Kabelanbieter die Basis-Programme einspeisen, die dann der Dritt-Kabelanbieter übernimmt. Dazu bedarf es dann nur eines Signalzuliefer-Vertrages.
    Aber das bei Analog-TV schon seit Jahrzehnten Realität und wird mit der Abschaltung der Grundverschlüsselung auch bei DigitalTV Realität werden.
    Drittanbieter könnten sich dann auf Pay-TV-Pakete beschränkene, so wie es derzeit Sky macht.
    Aber wie auch bei Strom, Gas oder Bahn müssen Drittanbieter auch im Kabel für die Nutzung fremder Infrastrukturen zahlen.

    Aber all' das sorgt nicht für Wettbewerb beim Endkunden, denn letztendlich ist es der Vermieter (bzw. die Hauseigentümergemeinschaft) der, der den Kabelanbieter nach eigenem Ermessen auswählt.
    Die als Kölner solltest eigentlich auch wissen, dass es in Köln diverse Wohnobjekte gibt, in deren Keller es Übergabepunkte sowohl von Unitymedia als auch von Netcologne vorhanden sind. Trotzdem haben dort die Mieter keine Möglichkeit den Kabelanbieter frei zu wählen. Ob hier Unitymedia oder Netcologne zum Zuge kommt, bestimmt einzig und allein der Vermieter.

    Wenn man wirklich einen Wettbewerb der Endverbraucher bei der TV-Versorgung schaffen möchte, dann muß erstmal das Mietrecht novelliert werden. Das ist dann aber nicht die Baustelle von Landesmedienanstalten, Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt.

    BTW: den Gasanbieter kann auch nicht jeder frei wählen. Bei mir entscheidet das, aufgrund von Zentralheizung und zentraler Warmwasseraufbereitung, der Vermieter.
    Natürlich ist wie schon der Kabelanbieter auch der Gasanbieter eine Tochtergesellschaft der Wohnungsgesellschaft ...