Spot-Beams auf 19,2 Grad Ost geplant: Ende des europaweiten Sat-Fernsehen?

Anzeige

Richtig, es dauert normalerweise so gute 2 bis 3 Monate nach dem Start des Satelliten ins All bis zur Betriebsbereitsschaft an der geplanten Orbitposition.
Also selbst wenn ein neuer Satellit im Januar 2024 ins All befördert wird geht dieser nicht vor März in den Regelbetrieb.

 

Schaffen denn die bisherigen Satelliten bis 2024 durchzuhalten? 1 KR und 1 L sind ja dieses Jahr und nächstes Jahr end of life also 15 Jahre dabei.

 

IPTV stellt allerdings andere Anforderungen an die Datenübertragung im Vergleich zu Gaming.
Für Streaming ist eine dauerhafte Mindestdatenrate erforderlich, und ohne IP-Multicast, nur mit IP-Unicast wären TV-Übertragungen ziemlich ineffizient.
Von daher reicht die Datenrate von Starlink vielleicht für 10.ooo Nutzer von HD-Videostreams in Deutschland, für mehr aber auch nicht.
Mal grob durchgerechnet würden 10.000 Nutzer (gleichzeitig) mit je 5 Mbit/s pro Stream eine Übertragungskapazität von 50 Gbit/s (bei Starlink) belegen.

Laut Wikipedia schaffen 60 Satelliten gemeinsam eine Übertragungskapazität von 1 Tbit/s, das wären knapp 17 Gbit/s pro Satellit.
Bedeutet 50 Gbit/s würden 3 Starlink-Satelliten komplett auslasten.

 

Diese Frage können nur Mitarbeiter von SES Astra beantworten, welche Zugang zu den nötigen Daten haben.
Alles andere wäre Spekulation aufgrund unzureichend bekannter Daten.

 

Genau so ist es.

Bei Eutelsat kann man gerade live besichtigen, was GEPLANT und die Wirklichkeit bedeuten.
Der Start der beiden neuen HotBird`s für 13°E wurde schon dreimal verschoben. Aktuell ist April 2022 geplant. Mit der kommerziellen Inbetriebnahme ist man da fast schon ein Jahr hinter der ursprünglichen Zeitplanung. Es kommt halt meistens anders als gedacht.

Schade, dass keine weiteren technischen Daten veröffentlicht wurden. Welche Astra-Bänder können bedient werden? Wieviel TP haben die Orbiter an Bord? etc. Die Existenz von Spotbeams auf einem der neuen Satelliten überrascht mich nun nicht wirklich. Seit dem abgestürzten 1K ist dies für SES ein Thema und wurde in der Vergangenheit mehr schlecht als recht umgesetzt.

Man wird sehen, ob 1KR und 1L so lange durchhalten. In den bisher veröffentlichten Investorenberichten, die immerhin alles Starts von SES-Satelliten weltweit auflisteten, war bis dato nichts für 19,2°E dabei. Insofern kommt die Entscheidung schon überraschend.

 

Von daher muss man mal abwarten, ob der Zeitplan 2024 überhaupt gehalten werden kann und wie oft der verschoben wird.
Braucht ja auch nur bei der Produktion etwas schief gehen oder sich verzögern, was durch Corona ja auch noch passieren kann.
Es kann ja auch noch dazu kommen, das einige Technische Teile nicht lieferbar sind.
Kann noch viel zwischen kommen in den Plan.
Sind ja noch 2 Jahre bis dahin und bis dahin fließt noch viel Wasser die Ems oder den Rhein runter.

 

25 Jahre zu spät, dieser Schritt hätte gleich zu Beginn der Digitalisierung gegangen werden müssen.

 

sagen wir es mal so, es gibt bestimmt auch deutschsprachige Sender, die sich über Zuschauer aus dem Ausland freuen.
Ist halt die Frage, ob die irgendwie bei den Werbeeinnahmen von Bedeutung sind.
Wenn nicht warum sprechen dann immer wieder Sender von "sind europaweit" empfangbar.

 

25 Jahre später ist man immer "schlauer".
Auch kann man damaligen Technikstand nicht mit heutigen vergleichen.

 

Aktuell ist es doch so.
Und durch das Internet und VPN gibt es doch gar keine Grenzen mehr.