SPD - Das Ende einer Volkspartei?

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„Stegner hat noch eine Frau gefunden“ - Ziemiak spottet über SPD-Duo - WELT

 

Wieso auch?
Bei so viel "Sachverstand" dieser Frau können einem doch nur noch die Worte fehlen!

 

Umfragen sind schon seltsam.
Wo sind die ganzen SPD Anhänger bei den Wahlen??

 

Wahlzählungen sollen ja anscheinend inzwischen auch gerne mal geschätzt werden (die sind wohl zu faul zum zählen!).
Warum sollte das bei Umfragen anders sein?

 

Nun ja, ich stehe traditionell auch der SPD am nächsten, würde sie aber frühestens wieder wählen, wenn sie die damalige Mehrwertsteuererhöhung rückgängig macht (wohlgemerkt macht, nicht verspricht). Noch könnte sie es ...

 

Kann ich mit sehr knapp vor 30 überhaupt behaupten, "traditionell" einer Partei am nächsten zu stehen?
An was mach ich das fest? Am Werdegang der Parteien nach 1945? Meinem Wahlverhalten?

 

Es kann ja in Deiner Familie Tradition sein SPD zu wählen.
Vater SPD, Opa SPD Urgroßvater NSDAP. usw.

 

Hier in Costa Rica war es für Jahrzehnte auch nichts ungewöhnliches, wenn man Jahrzehnte lang einer Partei treu bleibt. In meiner Familie wurde immer PUSC gewählt (sie sind eine christsoziale Partei à la CSU, nur nicht so scharfzüngig). Diese Parteitreue ist jedoch aus dem Fenster geworfen worden in 2006, als ich Oscar Arias wählte und er zum zweiten Mal nach 1986 Präsident wurde (und die letzten zwei Jahre seiner Präsidentschaft waren die reinste Hölle) und 2010 den neoliberalen Deutsch-Costaricaner Otto Guevara. 2014 konnte ich nicht wählen, weil ich meinen Perso nicht verlängern konnte und ich nicht rechtzeitig vom neuen Auslandswahlrecht erfuhr, aber in der Stichwahl hat zumindest meine Mutter für die sozial-demokratische PAC gewählt, obwohl sie in der ersten Runde PUSC wählte und 2018 wählte ich dasselbe (PUSC in der ersten Runde, PAC in der Stichwahl gegen die rechtspopulistische und religiös-fanatische Partei von Fabricio Alvarado). Nächstes Jahr sind Kommunalwahlen, die generell eine abgrundtief schlechte Wahlbeteiligung haben und egal, was wir im Kanton San José wählen, es gibt als Tatsache, dass der jetzige und langjährige Bürgermeister Johnny Araya wiedergewählt wird.

Was Deutschland anbetrifft haben wir, mit einer Ausnahme, immer Union bei den Bundestagswahlen gewählt. Noch immer bereue ich, bei meinen ersten Bundestagswahlen 2002 für den Schröder gewählt zu haben, aber mein Nichtwählen 2005 war auch nicht gerechtfertigt. Ich sah mich daher gezwungen, die Merkel zu wählen weil die Optionen und das Wahlprogramm der SPD für mich inakzeptabel waren. Ich musste zwischen Pest und Cholera wählen. Bei den Bürgerschaftswahlen in Hamburg habe ich, bei dem komplizierten Wahlzettel, stets meine fünf Stimmen pro Rubrik so gesplittet, dass hoffentlich die SPD keine absolute Mehrheit bekommt, ja ich sah mich sogar gezwungen, dort für die Grünen zu stimmen, eben damit es keine absolute Mehrheit gab (was wenigstens 2015 gelang).

Heute muss man wesentlich flexibler sein, was diese vermeidliche Parteitreue anbetrifft. Es soll nicht zu einer "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern"-Situation werden, aber wenn man kein Parteimitglied ist, sollte man wenigstens etwas skeptischer sein als sonst.

 

Demokratie geht anders. Und woher nimmst Du Dir das Privileg, in zwei Staaten die Regierung zu bestimmen?

 

Ihren offensichtlichen Hass gegenüber Doppelstaatlern können Sie sich sparen. Es ist kein Privileg, es ist in beiden Ländern mein RECHT.