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Soll sich der Bundestag damit beschäftitgen

Dieses Thema im Forum "Sky - Technik/Allgemein" wurde erstellt von Malte22, 26. September 2002.

  1. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    Nope. Wenn die tatsächlichen Kosten höher als die Pauschale liegen, dann kannst Du diese Kosten mit entsprechenden Nachweisen absetzen.
    Das ist übrigens keine steuerlicher Vor- oder Nachteil. Dein Nettoeinkommen wird ja durch die Kosten des Fahrzeuges, das Du dienstlich einsetzt, gemindert. Dementsprechend sinkt dann auch Dein Steuersatz.
    Ein alter Freund von mir hat seinen Lotus Esprit mit den tatsächlichen Kosten abgesetzt. No Problem! Die Steuerprüferin hat zwar sehr misstrauisch geschaut, aber sein Fahrtenbuch und alle Belege waren hieb- und stichfest.

    Aber im Grund gebe ich Dir vollkommen Recht, ein kleines Auto sollte ausreichen. Aber wieso sollte z.B. ein Familienvater, der einen dieser großen Pampers-Bomber fährt, gegenüber einem Single, der nur einen wesentlich billigeren Smart braucht, benachteiligt werden? Das ist auch so eine Sache. Und nur für den Weg zur Arbeit einen Zweitwagen zulegen? Hmmm...
    Du kannst einem einfach nicht vorschreiben, was für ein Auto er zu fahren hat.
    Außerdem bekommt er ja das Geld, was er da absetzt, nicht 1:1 heraus, sondern nur eine Steuerminderung auf sein durch die Fahrzeugkosten reduziertes Einkommen. Und mehr als er Einkommen hat, kann er ohnehin nicht absetzen. Also wird kaum ein einfacher Büroangestellter einen Rolls Royce absetzen können, weil er ihn sich einfach nicht leisten kann -- auch wenn er ihn absetzt...

    In diesem Sinne,

    Gag
     
  2. DR Big

    DR Big Senior Member

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    Bleibt noch die Frage, warum der Staat überhaupt ein privates Fahrzeug steuerlich begünstigen soll?

    Wer wie zu seinem Arbeitsplatz gelangt, kann dem Staat doch völlig schnuppe sein, ist reine Privatangelegenheit, wenn jeder voll dafür aufkommen muß, dann wird der Intelligente sowieso die wirtschaftlichste Lösung finden.

    Aber, der Staat nimmt dem "normalen" Geldverdiener inzwischen schon soviel Geld aus der Geldbörse, daß als kleine Entschädigung dann die Fahrtkosten zur Arbeit abgesetzt werden können, damit ist dann auch die wuchernde Staatsbürokratie beschäftigt und kann sich wunderbar weiter vermehren und dem Bürger dann noch mehr Geld aus der Tasche ziehen.

    Bei einer sinnvollen Steuerpolitik genügt schon ein DIN A 4 Blatt zur Steuererklärung, niedrige Steuern dafür auch keine Ausnahmeregelungen.

    Noch ein Wort, 2/3 der weltweiten Steuerliteratur sind in Deutsch geschrieben.

    Oh verdammt, das Thema ist ja eigentlich ganz ein anderes.

    ---------------------------------------------------

    Athlonpower ist unter uns!
     
  3. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    Prinzipiell richtig. Aber da ist ein Denkfehler. Dein Steuersatz berechnet sich ja nach Deinem Brutto-Gehalt nach Abzügen, also den Kosten, die Du auch privat zu tragen hast, um überhaupt diese Arbeit ausführen zu können.

    Die Kosten selber müssen von Deinem Gehalt gedeckt werden. Dein Chef zahlt Dir quasi ein Gehalt X plus Deine Kosten. Wenn Du z.B. einen weiten Weg zur Arbeit hast, ist es vollkommen legitim, von Deinem Chef mehr Geld zu verlangen. Dieses "Plus" gibst Du ja letztlich komplett aus, um arbeiten zu können, auf das verbleibende X zahlst Du dann die Steuern und Abgaben.

    Warum sollte denn jemand, der hohe "Plus"-Kosten, in Form von Arbeitsmaterialien, Fahrtkosten, etc. durch einen höheren Steuersatz bestraft werden?

    Selbstverständlich gibt es eine Reihe Möglichkeiten, diese Arbeitsaufwendungen direkt unter spezieller Berücksichtigung (u.a. Freibeträge, etc.) monatlich auszubezahlen. Aber für den üblichen Kleinkram lohnt es sich einfach nicht, da vorher irgend welche Beträge eintragen zu lassen. Da ist es vom Aufwand her einfacher, mit der Steuererklärung eine Werbungskostenaufstellung zu machen.

    Ich gebe Dir vollkommen Recht, dass dieses gesamte System mit viel zu vielen Regeln und Angeln versehen ist.
    Ein einzelnes Formblatt, in dem man seine Steuerdaten und diese Sonderkosten eintragen könnte, wäre da viel einfacher. Aber mal ehrlich: Wenn ich mir meine Steuererklärung so ansehe, gebe ich da auch nicht sehr viel mehr an. Es ist nur auf einem sehr unübersichtlichen Doppelblatt plus Anlage N verstreut.

    All diese sehr seltsamen Nebenbedinungen, dass man dieses und jenes nur dann absetzen kann, wenn hier und da und dort und wie und wo... Das kotzt mich auch an. Eine Vereinfachung tut da wirklich Not.
    Pauschalen sind da schon mal die Lösung. Z.B. können bestimmte Berufsgruppen (Artisten, Künstler, Journalisten), die erfahrungsgemäß hohe Werbungskosten haben, eine Pauschale einsetzen, ohne einzelne Belege vorlegen zu müssen.
    Florian wird das bestätigen... läc

    Und bei den Fahrzeugkosten sollte es in der Tat einen Maximalbetrag geben, so dass man wirklich keinen Maybach für den Weg zur Arbeit absetzen kann -- vielleicht gibt es ja auch einen solche Grenze. Ich hab mal irgendwann meine tatsächlichen Fahrzeugkosten ausgerechnet, die lagen bisher immer deutlich unter den Kilometerpauschalen.

    Gag