So wenig Geld verdient man wirklich mit normaler, legaler Arbeit! :(

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AW: So wenig Geld verdient man wirklich mit normaler, legaler Arbeit!

Das mag für einige durchaus zutreffen, allerdings für die Masse an Personal auf Stellensuche ist das keine Erklärung.

Mangel zieht nach Meinung der Marktwirtschaftexperten eine Preiserhöhung nach sich.
Befristete Arbeitsverträge, Dumpinglöhne, Aufstocker, geschönte Arbeitslosenstatistiken, Zeitarbeit und Werksverträge übelster Sorte sprechen eine andere reale Sprache.

 

AW: So wenig Geld verdient man wirklich mit normaler, legaler Arbeit!

Wenn man nur den Arbeitsmarkt betrachtet, hast du Recht. Doch dummerweise ist das nur die eine Seite. Denn die Arbeit muss auch wiederum nach den Regeln der Marktwirtschaft weiter verkauft werden in Form der Produkte oder Dienstleistungen.

Darüber hinaus werden die offenen Stellen nicht automatisch dadurch besetzt, dass man mehr Gehalt anbietet.

Wenn es 10 Stellen gibt, aber nur 9 qualifizierte Arbeiter, dann bleibt eine Stelle unbesetzt, völlig gleich, wieviel bezahlt würde.

 

AW: So wenig Geld verdient man wirklich mit normaler, legaler Arbeit!

Das ist aber sowas von haltbar.

 

AW: So wenig Geld verdient man wirklich mit normaler, legaler Arbeit!

Kurze Antwort: Doch!

Lange Antwort: Mein ganz persönlicher Eindruck ist, dass die Qualität der Ausbildung nachgelassen hat, auch an den Hochschulen. Nicht jedes Unternehmen kann es sich leisten einen "teuren" Ingenieuer erst noch ein paar Jahre anzulernen, bevor er produktiv arbeitet. Mein ganz persönlicher Eindruck ist, dass bei vielen jungen Ingenieueren die Meinung vorherrscht, ich habe einen Abschluss, und jetzt bekomme ich Geld dafür, dass ich einen Abschluss habe.
Das Prinzip der Marktwirtschaft, scheint da nicht immer ganz verstanden worden zu sein. Geld bekommt man für eine Arbeitsleistung, und der Abschluss ist ein Indikator dafür, welche Leistung man von einem Mitarbeiter erwarten kann, es ist aber keine Garantie für einen Mindestlohn in höheren Sphären.
Wer glaubt er habe mit Abitur und Studium etwas tolles geleistet, und könne sich nun auf Basis dieser Leistung, die er mit einem Abschluss belegt, ein angenehmes Leben gönnen, der hat das Prinzip nicht verstanden.

Und du wirst es nicht glauben, aber was so selbstverständlich klingt, ist für viele ein Schock. Es kommen Bewerber die in allen Details genau wissen was sie wollen und erwarten, egal ob es um Überstunden, Arbeitszeiten, Urlaubsregelung usw. geht, alles was sie vom Arbeitgeber erwarten wissen sie genau, aber auf die simple Frage, was sie als Gegenleistung dafür bieten, kommt keine Antwort. Die Frage wirft sie oft völlig aus dem Konzept. Da haben sie noch gar nicht drüber nachgedacht.
Sie listen dann ihre Qualifikation auf, ihre Scheine, Noten, Lehrgänge, Kurse, bis hin zu halbtägigen Werbeveranstaltungen irgendwelcher Hersteller, aber was sie mit all dem anfangen wollen oder können, wissen sie nicht.
Wenn ich jemanden frage was er kann, dann erwarte ich keinen Stapel Papier mit bunten Blättern, Stempeln, Zahlen und Unterschriften, dann erwarte ich dass jemand frei formulieren kann welche Art Aufgaben er eigenverantwortlich lösen kann, und wie er gedenkt das zu machen.

Man studiert nicht um Papier und Noten zu sammeln, man studiert um in die Lage versetzt zu werden, eigenverantwortlich Probleme zu lösen. Wer das am Ende eines Studiums nicht verstanden hat, der kann mit seiner Ausbildung von vorne beginnen. Und ein Praktikant oder Azubi, darf kein Ingenieuersgehalt erwarten, auch wenn er meint das laut Papier verdient zu haben.

Aber nochmal, das ist nur meine ganz persönliche Beobachtung, und beruht auf keinerlei Statistik oder repräsentativen Umfragen.

 

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In meinem privaten Umfeld habe ich auch von Berufseinsteigern ähnliche Sachen erlebt. Einer will schon direkt bei einer der Einführungsveranstaltungen an der Uni zum BWL-Studium erfahren haben, dass er "garantiert" soundsoviel tausend Euro danach verdienen wird.
Ein anderer – hat sogar promoviert – wollte mir während der Suche nach dem ersten (!) Job erklären, was in der Branche so "Standard" sei... Also Gehalt, Arbeitszeit, Urlaub, usw. Schaute mich völlig entsetzt an, als ich sage, dass es in der freien Wirtschaft durchaus üblich sei, dass nur der gesetzliche Urlaub gewährt wird. Neinein, es seien 30 Tage (und mehr) der Standard. Aha. Selbstredend ist derjenige davon ausgegangen, mit seinem tollen Titel sofort auf Anhieb bei einem der Topunternehmen unterzukommen.

Das sind auch nur zwei Beispiele aus meinem Bekanntenkreis.

 

AW: So wenig Geld verdient man wirklich mit normaler, legaler Arbeit!

Nach den anerkannten Regeln der Marktwirtschaft, kann der seine Stelle besetzen (also seine Nachfrage befriedigen), der mit seinem Angebot ganz oben liegt.

Seltsam, dass in der Richtung der "Markt" nicht gelten soll.

Wenn andersherum derjenige mit der geringsten "Bildung" auf der Strecke bleibt, funktioniert das doch auch in aller Selbstverständlichkeit.

Ist der gepriesene Wettbewerb etwa eine Einbahnstraße?

 

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Das ist richtig. Allerdings eben nur unter der Maßgabe, dass er diese Stelle dann auch bezahlen kann. Es gibt also zum einen von der Seite der Arbeitnehmer einen "Markt", der den Lohn nach oben treibt, aber von der Seite der Arbeitgeber, die diese Arbeit ja am Markt wiederum weiter verkaufen müssen, nach unten treibt.

Doch das alles ändert nichts daran, dass am Ende immer noch eine Stelle unbesetzt ist, also ein Mangel herrscht.

Es sei denn, der Arbeitgeber, der am höchsten pokert und am meisten zahlt dann aufgrund seines Wettbewerbsnachteils dann pleite geht.

Du siehst, so einfach ist das nicht. Die Löhne werden nicht unendlich steigen, wenn ein Mangel an Arbeitskräften herrscht.

Nein, genau das Gegenteil. Es ist eine Straße mit Gegenverkehr.

 

AW: So wenig Geld verdient man wirklich mit normaler, legaler Arbeit!

Das gibts doch nicht...schon wieder?
Egal wo (dhl etc.), immer hast du was privates zu berichten?

 

AW: So wenig Geld verdient man wirklich mit normaler, legaler Arbeit!

Ja, krass, oder?

Etwa neidisch, dass ich ein Privatleben besitze, in dem es sogar echte Menschen gibt, und meine Erfahrungen nicht nur aus Youtube-Videos bestehen?

 

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Das schlimme ist ja, dass die Professoren das auch so vermitteln.

Ich habe es ja selbst erlebt und kann mich noch an etliche Aussagen erinneren so klangen:

"Sie studieren Elektrotechnik (oder Technische Informatik) die werden gesucht, egal wie ihr Abschluss wird, sie finden einen Job". Natürlich würde auch ein Mindestgehalt erwähnt. Das varrierte aber von Prof zu Prof .