Sky90 - Diskussionthread

Anzeige

Zur Sendung:
Wie Sky90 die Distanzlosigkeit des deutschen Sportjournalismus offenbart:
Wie "Sky90" das Ausmaß der Distanzlosigkeit im deutschen Sportjournalismus offenbart

 

Ich kann das Geheule und Rumgejammere dieser ach so wichtigen Verteidiger der Tradition nicht mehr hören. Was bilden die sich alle überhaupt ein?

Peinlicher geht es nimmer. Opel pudert den BVB nicht mit Millionen, weil die so ne tolle "gelbe Wand" haben, Allianz nicht Bayern, weil die Brezeln so gut schmecken und Rewe nicht Köln, wie der Hennes einfach kult ist. Alle machen die das nur, um ihre Produkte zu verkaufen. Was unterscheidet die von Mateschitz? Null komma null.

Der Zorn entsteht nur dadurch, dass Red Bull derzeit erfolgreicher ist als die ach so tollen Traditionsvereine, die weiß Gott mehr an Millionen in der Vergangenheit weitgehend sinnlos versemmelt haben, als Mateschitz je in Leipzig reinbuttern wird.

Ohne Redbull wäre Bayern ja schon wieder durch, der BVB, der weit über 100 Millionen diese Saison investiert hat, ist ja schon punktemäßig wieder unter ferner liefen, wie der Rest der Traditionsvereine auch. Daran ist Mateschitz schuld? Quark mit Soße.

"Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung", darüber sollten sich auch mal die Ultra-Vollpfosten Gedanken machen.

 

Okay, wir reden dann irgendwann nochmal weiter, wenn die Allianz nach dem Fall von 50+1 die Mehrheit beim FC Bayern übernimmt, den Verein FC Allianz Bayern nennt und die Trikotfarbe in Dunkelblau austauscht. Google mal nach Austria Salzburg und schaue Dich mal in Foren von RB Salzburg um, die gerade mehr oder weniger abgewickelt werden.
Wers nicht rafft, dem ist dann einfach nicht mehr zu helfen.

 

Keiner wird gezwungen, den Weg zu gehen. Dazu ist weder 50+1 noch ein Markenname als Vereinname/-Logo von der DFL her gestattet. Historische Ausnahmen wie Bayer 04 Leverkusen ausgenommen. Und daran wird sich so schnell auch nichts ändern.

Wers nicht rafft....

 

Die "Traditionalisten" haben einfach nicht verstanden, das "ihr Kind" Fußball - speziell Bundesliga - nix mehr vom nostalgischen Fußball zu tun hat (wo noch keiner dieser Ultra-Leute geboren war) sondern ein reines Unterhaltungs-Business ist. Quasi wie Hollywood im Sport. Es geht nur drum wieviele kommen in die Stadien (kaufen also Tickets), was setzen sie im Stadion um (Bier und Würste), kaufen Fan-Artikel, kaufen Sky-Abos, gucken Sportschau (weil man da wiederum auch Werbung machen kann).

Allianz, Telekom, etc. gehören Teile des FC Bayern. Die sind nicht einfach Sponsoren. Wie Kühne in Hamburg. Dem gehört da ein Teil der Profi-Abteilung. Gut, Mateschitz gehört halt alles.

Es ist im Prinzip eine große Menge Neid dabei. Auch wenn jeder das bestreiten würde. Keiner hat Leverkusen, Dortmund, Bremen, Kaiserslautern, Gladbach z. B. gehindert, ähnlich zu wirtschaften wie die Bayern. Hat nie einer hinbekommen. Im Gegenteil, bei manchen musste man sogar heftig von außen helfen (Dortmund, z. B.). Und jetzt kommt einer und nimmt einen anderen Weg. Muss man nicht gut finden, aber die Chance es selber besser zu machen hatten viele mal. Ja, über zwei, drei Jahre haben es manche mal geschafft.

Und dann? Nüx...und warum? Nicht nur weil Hr. Hoeneß ein toller Manager war. Sondern weil in der Bundesliga z. B. 50+1 verboten war und so die anderen Vereine nie in der Lage war, große Angebote (oft von den Bayern oder auch anderen Vereinen) zu wiederstehen. Ihre Spieler zu halten. Die gingen dann nach München oder ins Ausland und hatten zwar Geld (was oft falsch ausgegeben wurde) und waren aber keine Konkurenz mehr für den FCB.

Und jetzt ist der Neid groß das ein paar Jahre alter Verein durchaus in der Lage ist, Angebote von außen abzulehnen, seinen Spielern selbst viel Geld zu zahlen, damit sie nämlich dableiben.
Den Weg von RB kann man kritisieren, soll man auch. Nur von Tradition kann ich mir in dem Unterhaltungsbusiness leider nix kaufen.

 

Auch die haben nicht kapiert, wie die Zwergerlaufstände der Traditionsfans den Leipzigern in die Karten spielen, vor allem die skandalösen Vorgänge in Dortmund, den selbsternannten Gralshütern des wahren Fussballs.

 

Lustig wenn man mir (Bayern Mitglied seit jetzt 33,5 Jahren) bei Kritik an dem Brause Klub "Neid" vorwirft. Mir gefällt das Konstrukt nicht. Wer den Unterschied zwischen dem Brauseklub und Vereinen wie Bayern, Dortmund oder von mir aus auch dem HSV nicht erkennt, sollte einfach mal versuchen, zum Beispiel Mitglied im Verein zu werden ...

Ach ja, wie sehr es dem großen Förderer, Herrn M., um die Entwicklung der Region geht, sah man ja, als es Diskussionen um Zulassung etc. gab ... da kam sofort die Drohung, alle Gelder zu streichen.

Dass man dort mit dem Geld besser umgeht als in Dortmund, auf Schalke oder gar in Hamburg, keine Frage ... und dass bei vielen (auch den Verantwortlichen anderer Vereine) auch Neid eine Rolle spielt ... sicher! Nur ändert das rein gar nichts daran, dass es diverse Punkte gibt, die zu kritisieren sind.

Ach ja, und um zum Threadthema zu kommen: Was mich richtig nervt, ist die Art von Sky, bei jeder Gelegenheit RBL nach oben zu jubeln ... keine Distanz, keine Kritik ... nur Sondersendungen, Dokumentationen und regelmäßig Gäste vom Brauseklub ... gut, ok, Sky ist ja auch "Pay TV" ... insofern ...

Um ein Beispiel zu nehmen: Jeder Furz gegen RBL wird medial von Sky ausgeschlachtet ... als aber HSV Fans in Leipzig angegriffen wurden und selbst Ordner von RBL unter den Schlägern waren, war das zwar Thema im SPIEGEL, der Tagesschau etc. pp. ... bei SSNHD war erstaunliche Stille ... da mag sich jeder seinen Teil denken.

 

Nun, ich war Mitglied in einem Verein. Und dort konnte man tatsächlich "ein wenig Mitreden", weil es ein heutiger Amateur-Verein ist. Du wirst sicher Mitglied im FC Bayern e. V. sein, der aber auch nur indirekt was mit der Profi-Abteilung zu tun hat. Auch das RB "keine Lust" auf Mitglieder hat, ist armselig, allerdings ist auch hier dann das Konstrukt der Fußball-Abteilung eine GmbH. Wie viele andere Vereine in der ersten Liga auch.

Natürlich kann man das alles kritisieren und auch ablehnen. Nur hat sich der ganze Profi-Sport verändert. Schau mal auf Sky On Demand die 80er/90er Jahre an. Kaum Zuschauer, "richtige" Vereine, Ablösesummen von drei, vier Millionen war ne Sensation.

Es hat sich halt viel verändert. Und auch bei Sky - sonst wurde, mal aus Hertha-Fan-Sicht geschrieben, über jeden Furz vom FCB geredet. Jetzt mal ohne Spaß. Jetzt hat man - glaube ich - zweimal länger über RB geredet, und das Geschreie ist groß. Der Typ von der Leipziger Zeitung war natürlich etwas gewöhnungsbedürftig. Aber sie reden halt mal nicht von Dortmund oder Bayern, für einen "neutralen" immerhin mal was anderes. Und Ralph Hasenhüttel fand ich persönlich sehr angenehm, seine Ansichten.

 

Sehe ich auch so. Zumal das RB-Konstrukt auch bei Sky90 in der Vergangenheit schon zur Genüge durchgekaut wurde.

Hier war Hasenhüttel da und Sky90 hat das gemacht, was es immer macht, wenn sie einen Verantwortlichen eines bestimmten Vereins da haben: sie haben den Verein als Schwerpunkt der Sendung genommen. Den Verein und seine aktuellen Erfolge und die aktuelle Situation, zu der auch die Hassplakate gehören. Und das ist auch richtig so. Hasenhüttel ist ein sehr angenehmer Zeitgenosse.

Über das RB-Konstrukt selbst ist doch schon alles gesagt worden. Daran ändert auch die x-te Diskussion drüber nichts mehr.

Auch wenn es einigen schwer fällt, das einzugestehen.

 

Gäste am Sonntag, 05. März ab 19:30 Uhr: Richard Golz, Christian Loer vom Kölner Stadt-Anzeiger, Sky Kommentator Kai Dittmann und Otto Pfister.