Sind die Medien noch glaubwürdig?

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Soll ich Dir ein paar abgeben?

 

Das ist leicht, die sog. Linken handeln selbständig und unabhängig, also autonom.
Während sog. rechte Extremisten einer zentralen Führung bedürfen. Von V-Leuten in der NPD-Führung wahrscheinlich.

 

Den Beleg das die Medien nur Regierungsmeinungen weiter geben, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Denn für den gegenteiligen Fall (Regierung folgt den Medien) gibt es ja genauso Belege. Somit wird vermutlich die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegen.
Außerdem ist der Bereich Flüchtlinge eher ungeeignet für solche Analysen. Das kritische Aussagen zu diesem Thema automatisch in den Bereich Nationalsozialismus/3.Reich fallen, würde ich nicht allein den Medien anlasten, das ist ein Gesellschaftliches Problem. Die Medien könnten aber mehr dagegen antreten, das ist absolut richtig.

 

Wie fast immer in solchen Fällen ist das Auslegungssache. Das muss letztendlich wohl mal wieder das Bundesverfassungsgericht klären.

Dann solltest du mal suchen
"Ein Rechtsgutachten der Partei kommt zu dem Schluss, dass der Syrien-Einsatz der Bundeswehr rechtswidrig ist. "Die von der Bundesregierung in Anspruch genommene rechtliche Begründung für die Entsendung deutscher Streitkräfte nach Syrien ist unhaltbar", heißt es in dem elfseitigen Papier des emeritierten Rechtsprofessors Norman Paech, das die Linksfraktion am Donnerstag vorstellen will."
Quelle: Tornados starten Anti-IS-Kampf: Beginn eines heiklen Einsatzes
Und auch
Völkerrechtler: "Noch kein Mandat für Militäreinsatz in Syrien"

Warum gibt es dann haufenweise kritische Berichte und Aufdeckung von Skandalen über beliebigen politischen Parteien?

 

Allensbach-Studie: Mehrheit fühlt sich über Flüchtlinge einseitig informiert

Eine Mehrheit der Deutschen ist der Ansicht, dass die Medien kein zutreffendes Bild der Flüchtlinge zeichnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Allensbach-Umfrage im Auftrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

 

Welches Bild vermitteln die Medien von der Welt? Ein zutreffendes? Das ist in der Tat eigentlich eine spannende Frage, wenn man nicht nur den sehr einseitig geprägten Ausgangsartikel dieses Threads dazu heranzieht.

Mal ein Versuch hier: Wer sich mit dem Thema mal außerhalb der "PEGIDA-Lügenpressenwelt" und abseits von Trampelpfaden und des Stammtischs ("alles von oben gesteuert)!" beschäftigen will, sollte sich mal mit den Thesen von Ulrik Haagerup, einem dänischen TV-Jounalisten, beschäftigen. Er hat sich in der Tat mal angeschaut, welches Bild die Medien vermitteln und warum das so ist. Ausgangspunkt waren Gespräche mit seinen Kindern. Was von den Fernsehnachrichten tatsächlich bei den Menschen ankommt, selbst wenn man komplett korrekt berichtet. Der Oberbegriff dazu ist: "Constructive News". Sollte man mal googeln.

Hier gibt es ein Video von ihm, welches seinen Ansatz erläutert. Der Bursche ist ganz unterhaltsam, insofern kann ich es sehr empfehlen (habe mir auch nur seinen Vortrag im Video, nicht aber die Diskussion angeschaut). Interessant sind vor allem die Überprüfungsfragen dazu, welches Bild die Menschen von der Welt haben (Hunger in Afrika, Kriminalität, Prozentrate der Moslems, Arbeitslosigkeit, so ca. ab Minute 7). Und er fragt sich, was die Medien tun können, um nicht ein so falsches Bild zu vermitteln.

Denkzeit vom 10.10.2015: PBI 2015 - Hochkarätiges Medientreffen in München - Teil 2 | BR Mediathek VIDEO

Man muss nicht alles richtig finden, was er sagt, aber spannend ist die Beschäftigung mit seinen Thesen schon. Es ist mal nicht die übliche Haudraufkritik, da die Nachrichten ja nicht generell "falsch" sind. Trotzdem kommt hinterher offensichtlich ein falsches Bild der Welt bei den Menschen an. Die taz veröffentlicht in der Beschäftigung mit Haagerups Thesem jetzt deshalb auch schonmal ganze Ausgaben mit guten Nachrichten, die Zeit hat sowas wohl auch zum Teil in der Zeitung. Eine Verkürzung auf "gute Nachrichten" gibt aber mE die Aussagen von Haagerup sehr falsch wieder, ihm geht es um konstruktive Kritik, statt destruktiver. Ob das aber das ist, was die Allgemeinheit haben will wage ich nach den Diskussionen des Politikthreads hier sehr zu bezweifeln. "Only bad news are good news", oder "If it bleads, it leads" ist doch sehr populär.

Hier zwei Artikel, die ich zu dem Thema noch im Netz gefunden habe.

Positiv-Journalismus: Der Welt geht es doch gut
"Der Enthusiasmus von Haagerup ist ansteckend und inspirierend"

Es gab noch einen weiteren schönen, eher positiven, der in der Welt am Sonntag war, den habe ich leider online nicht gefunden.

 

100%ig richtig! Es sind ja ehemalige ZDF Nachrichtensprecher jetzt in der Politik...

 

Hier auch sehr interessant zu lesen:
Leitmedien entfernen sich von den Menschen - Tichys Einblick

 

Aber deswegen alles, was irgendein Blogger behauptet, in Facebook oder irgendeinem Forum hingerotzt wird oder was von RT in Umlauf gebracht wird, für bare Münze zu nehmen, ist auch nicht gut.
Der mittlerweile eingebürgerte Begriff "Leitmedien" bereitet mir unbehagen. Hat sowas von "Führen".

 

Hat in der Tat in einem gewissem Sinn was mit "Führen" zu tun, da ein Leitmedium eben starken Einfluss auf die öffentliche Meinung ausübt.
Der Medienwissenschaftler Udo Göttlich definiert: "Als Leitmedien werden in der Publizistik- und Medienwissenschaft Einzelmedien bezeichnet, denen eine ausgeprägte „Hauptfunktion in der Konstitution gesellschaftlicher Kommunikation und von Öffentlichkeit zukommt“.