1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Signalstärke/Qualitätsanzeige

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von widiotter, 13. Februar 2005.

  1. Schüsselmann

    Schüsselmann Wasserfall

    Registriert seit:
    8. Februar 2005
    Beiträge:
    9.097
    Zustimmungen:
    24
    Punkte für Erfolge:
    48
    Anzeige
    AW: Signalstärke/Qualitätsanzeige

    SNR wäre natürlich durchaus denkbar. Mir fehlt da noch ein bissel die bildliche Vorstellung, wie ein Standard-Receiver das ermittelt ohne den Preis eines Messreceivers zu erreichen. BER müsste sich über das Frontend, Viterbi und Reed Solomon softwaretechnisch rekapitulieren und in einer grafischen Umgebung darstellen lassen. Wäre es nicht denkbar, daß man softwaretechnisch mit der AGC-Spannung umgeht, denn die ist ja real vorhanden, ihr Wert dürfte sich doch nutzen lassen als umgerechneter Signalstärke-Indikator, oder ?
     
  2. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

    Registriert seit:
    12. Juni 2003
    Beiträge:
    6.700
    Zustimmungen:
    166
    Punkte für Erfolge:
    73
    AW: Signalstärke/Qualitätsanzeige

    Also nach meiner Erfahrung gibt es zwei sinnvolle Anzeigen:

    1. Signalstärke: Hieraus sollte man ablesen können, wie gut das Signal empfangen wird, damit man danach die Antenne oder Schüssel einstellen kann. Dazu sollte die Anzeige zeitnah auf Änderungen reagieren. Als sinnvolle Quelle für diese Information haben sich Registerwerte wie "Noise Indicator" or "Signal To Noise Ratio" erwiesen (je nach Demodulatorchip). Die AGC-Register, die die Ansteuerung des Signalverstärkers anzeigen, also theoretisch ein Mass der tatsächlichen Stärke des Signals anzeigen sollte, sind in der Praxis dagegen meistens untauglich für diese Aufgabe.

    2. Signalqualität: Die sollte anzeigen, ob man auch einen fehlerfreien Datenstrom empfangen kann. Leider ist das Problem, dass die Demodulatorchips die Zahl der unkorrigierbaren Pakete nur linear zählen, man also keine Prozentzahl daraus gewinnen kann. Deshalb greift man üblicherweise auf die BER (Bit Error Rate) zurück, weil die vom Demodulator über eine bekannte Anzahl Bits gezählt wird und immer wieder aktualisiert, sodass man die Prozentzahl einfach als 100 * BER-Zähler / BER-Bits berechnen kann. Damit gibt sie aber nicht den Anteil der korrekt empfangenen Bits wieder, weil die BER die _korrigierten_ Bitfehler zählt. Der Anteil der korrekt empfangenen Bits ist also i.d.R. höher. Aber als Anzeige, ob der empfangene Datenstrom "ok" ist, reicht es aus. In der Praxis ist diese Anzeige übrigens recht langweilig: Entweder ist sie konstant auf 100%, dann ist alles in Ordnung, oder sie fällt deutlich ab, aber das sieht man dann auch schon am ruckelnden Bild.

    Fazit: Was ein Gerät als Signalstärke und Signalqualität anzeigt liegt im Ermessen des Chipdesigners und des Geräteprogrammierers. Da kocht jeder sein eigenes Süppchen und es gibt keinerlei Standards wie man was zu messen oder anzuzeigen hat. Man kann nicht einmal die Anzeigen von unterschiedlicher Software für dieselbe Hardware (also z.B. Linux vs Windows-Treiber) vergleichen. Es bringt also überhaupt nichts, diese Werte mit anderer Software oder gar anderen Geräten zu vergleichen.
     
  3. hjw

    hjw Gold Member

    Registriert seit:
    7. Juli 2004
    Beiträge:
    1.490
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    46
    AW: Signalstärke/Qualitätsanzeige

    Wie Robert in 2. gerade ausgeführt, machen die Receiver die Anzeige erst nach der Korrektur. Ein Messempfänger aber schon vorher. Er kann also die Channel bit Error Rate (CH-BER) genau berechnen. Das ist dann aussagekräftig.

    Gruß Hajo
     
  4. Quadro-Klaus

    Quadro-Klaus Junior Member

    Registriert seit:
    26. Juli 2004
    Beiträge:
    113
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    26
    Technisches Equipment:
    - Gibertini 100cm Offset mit 4 LNB für 7°, 13°, 19,2° und 28,5° Ost
    - Kathrein UFS 922
    - 2x Humax CI-8100 PVR
    - Panasonic 42PV45E
    - Grundig Röhren-TV (Zweitgerät)
    - Technisat Digipal 1 dvb-t Receiver
    - Panasonic DMP-BD80 BluRay
    - Pioneer CLD929 LaserDisc-Spieler
    - JVC HR-S5950 S-VHS-Recorder
    - Yamaha DSP A2 5.1 AV-Receiver zusammen mit guten "alten" Quadrophoniebausteinen der 70er Jahre
    - Technisat Digiplus STR 1 (als "Küchenradio" mit Aktiv Boxen)
    AW: Signalstärke/Qualitätsanzeige

    Hallo Widiotter,
    eine schlechte Qualität bei relativ hoher Signalstärke deutet auf viele fehlerhafte Datenpakete hin. Diese könnten sich zum einen durch eine Störquelle am neuen Antennenstandort ergeben (Leitungen, Handymast etc.) oder durch ein nicht korrekt gedrehtes LNB. Drehe mal das LNB leicht in der Schüssel und beobachte dabei die Qualitätsanzeige.
    Gruß
    Klaus
     
  5. jni

    jni Silber Member

    Registriert seit:
    11. Dezember 2004
    Beiträge:
    890
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    26
    AW: Signalstärke/Qualitätsanzeige

    Auch mit "normaler" Hardware ist mehr möglich: der Demodulatorchip STV 0299 (der u. a. auf den neueren Nexus-Karten drauf ist) hat diverse Möglichkeiten zur Fehlermessung. Der kann sowohl vor als auch nach dem Viterbi-Decoder messen, und er kann die Fehler zu einer festen Anzahl empfangener Bits in's Verhältnis setzen. Mit der Messung vor dem Viterbi eignet der sich ganz gut zur Feinausrichtung der Schüssel - nur bei wirklich starken Transpondern steht da meist 0.

    MfG
    Jens
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. Februar 2005