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Serien nach amerikanischem Vorbild in Deutschland nicht möglich?

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 11. November 2014.

  1. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Serien nach amerikanischem Vorbild in Deutschland nicht möglich?

    Im Vergleich zu deutschen Serien? Erstens die Komplexität der Charaktere, zweitens die Komplexität des fortlaufenden Handlungsstrangs ( wo gibt es das bei einer dt. Serie in der Form ) und drittens harte Brüche wie das Töten/Herausnehmen von Hauptcharakteren, mit denen man vorher den Zuschauer hat sympathisieren hat lassen. Man traut sich den Zuschauer zu "ärgern". Das traut man sich im dt. TV überhaupt nicht.
     
  2. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Serien nach amerikanischem Vorbild in Deutschland nicht möglich?

    Nicht im Vergleich zu deutschen Serien. Im Vergleich bspw. mit 'The Wire', was mit einer Bewertung bei IMDB von 9,4 so ziemlich an der Spitze steht und nach Meinung der deutschen Sender zu komplex für deutsche Zuschauer ist.

    Ich denke die Handlungsstränge, die Komplexität der Charaktere und überhaupt die Komplexität von Serien wie 'Game of Thrones' oder ähnlichen ist noch relativ simpel. Ich bspw. würde mir mal eine Serie wünschen, die Stoff wie bspw. 'Krieg und Frieden' von Tolstoi oder ähnliches komplett und gut umsetzt. Oder 'Les Miserables', was glaub ich mindestens ein Dutzend mal in Filmen oder in Musicals grausam misshandelt worden ist. Es gibt soviel sehr guten Stoff, den man mit entsprechendem Aufwand und natürlich Geld so in einer Serie behandeln könnte, dass diese Serie auch weltweit ein Publikum finden würde. Aber das bleibt wohl ein Wunschtraum.

    In den Siebzigern hat das ZDF ja schon einigen guten Stoff in Miniserien verarbeitet. 'Die Schatzinsel', 'Wallenstein', 'Tom Sawyer', 'Der Seewolf' und andere wurden damals mit den vorhandenen Mitteln hervorragend umgesetzt.
     
  3. Wambologe

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    AW: Serien nach amerikanischem Vorbild in Deutschland nicht möglich?

    Ich glaube nicht an die "Wer Serien ein Jahr nach Free-TV-Premiere ausstrahlt, holt schlechte Quoten, weil jeder schon geschaut hat"-Theorie nicht. Da kann man auch jetzt The Walking Dead ins Spiel bringen. Lief direkt nach der US-Premiere bei FOX und holte da - zu Recht - hohe Quoten. Der Ausstrahlung auf RTL2 hatte das aber keinen Abbruch getan, die Quoten waren trotzdem spitze. Und ProSieben zeigt, dass es durchaus ein großes Publikum gibt, dass sich eine Serie zehn Mal ansieht.

    Hast du einen Link zu den Mad Men-Quoten in der Schweiz? Selbst wenn die tatsächlich gut waren: Das ist ein Land. Aber in der Schweiz funktionierte z.B. auch House of Cards nicht, Downton Abbey nicht, Sherlock zur Primetime auch nicht. Das funktionierte bei uns dafür. Die Frage ist ohnehin, ob Hoffmann Mad Men zur totalen Nische zählen würde. Mad Men ist eine Kabelserie, damit kann die sich das auch nicht erlauben, (aus US-Sicht) komplett Nische zu sein. Auch im amerikanischen Kabelfernsehen braucht es letztlich Quote.

    Das eigentliche Problem, das wir hierzulande haben, hat gar nicht so viel mit der Qualitätfrage zu tun. Es ist vielmehr, dass Serien generell keine Chance gegeben wird, sich zu entwickeln und zum Kult zu werden. Wer nach drei Folgen keine akzeptablen Quoten erreicht hat, ist weg. Das ist der eigentliche Fehler - und fatal. Als Mad Men in den USA startete, schaute im Schnitt keine Million zu. Jetzt sind es fürs Finale zwei Millionen, zwischendrin waren fast drei Millionen im Schnitt drin.
    Ich vermute mal, dass es ihm um die Platzierung von Serien geht. Les Revenants und Gomorrha sind Serien im Pay-TV. Dort kann man sich auch mal Nischen leisten, die eben aufs Image einzahlen.

    Äkta människor profitierte immerhin davon, dass die öffentlich-rechtlichen aus drei Ländern von Beginn an in der Finanzierung involviert waren und sich ÖR auch Nischen leisten können (und sollten!). Und solche Kooperationen sind da auch sicher der Weg der Zukunft, was hochwertige Serien angeht. Wobei mich mal die Quoten in Schweden interessieren würden. Ob das tatsächlich ein Hit war oder nur ein teures Schmuckstück fürs Image (was wie gesagt für einen ÖR nichts negatives ist).

    Grundsätzlich stellt sich auch hier wieder die Frage, wie viel Nische Hoffmann daran sieht. Er sagt ja letztlich nur, dass man kein deutsches House of Cards erwarten sollte und Finanzierung eben schwerer ist. Aber hat "Unsere Mütter, unsere Väter" gemacht, beim ZDF platziert, viel Lob bekommen, viel Zuschauer und viel Geld aus internationalen Verkäufen gesammelt. Er weiß ja, dass auch hier mehr geht als Soko Leipzig.
     
  4. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Serien nach amerikanischem Vorbild in Deutschland nicht möglich?

    Wobei ich auch gelesen habe, dass es lange und viel Überzeugung gebraucht hat, bis "Unsere Mütter unsere Väter" durchzusetzen war im Sender...

    Gilt nicht nur für Serien.
    Bestes Gegenbeispiel: die "heute-show". Ok, das ist auch nur eine Kopie des US Formats "The Daily Show", aber die hatte in den ersten Monaten und sogar Jahren auch recht unterdurchschnittliche bis miese Quoten, das ZDF hielt aber ungewöhnlicherweise dran fest - mit dem Ergebnis, dass man heute fast 4 Mio Zuschauer erreicht...

    Böhmermann machte darüber mal nen Scherz. Senden anfangen, und solange weitersenden, bis die Leute es schauen :D
     
  5. KanarZ

    KanarZ Gold Member

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    AW: Serien nach amerikanischem Vorbild in Deutschland nicht möglich?

    Ich denke es ist Aufgabe der ÖR eben auch Nischen Programm zu machen. Sie bekommen dafür ja auch 8 Milliarden im Jahr. Damit sollte es möglich sein auch Serien nach "amerikanischen Vorbild" zu machen.
    Das sie es nicht machen und lieber 10 verschiedene Krimis produzieren ist einfach... Versagen... und nicht erfüllen ihres Auftrages.

    Das die Privat Sender nicht die Mittel aufbringen für solche Serien ist klar... da ist glaube ich der Markt wirklich zu klein.
     
  6. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Serien nach amerikanischem Vorbild in Deutschland nicht möglich?

    Man wäre doch eigentlich garnicht nur auf den deutschsprachigen Markt beschränkt. Denn erfolgreiche, deutsche Produktionen könnte man ja ebenso wie US-Serien synchronisieren lassen und dann in fremdsprachige Märkte verkaufen.
     
  7. Michi79

    Michi79 Senior Member

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    AW: Serien nach amerikanischem Vorbild in Deutschland nicht möglich?

    wie wäre es mit eine kooperation mit der BBC oder einem der französichen big player?
    damit hätte man mit einem schlag das doppelte budget und einen größeren markt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. November 2014
  8. uklov

    uklov Platin Member

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    AW: Serien nach amerikanischem Vorbild in Deutschland nicht möglich?

    Es gibt auch sehr gute deutsche Produktionen, wie z.B. Stromberg oder Mord mit Aussicht. Der Unterschied ist aber, dass die deutsche Filmindustrie nicht bereit ist soviel Geld auszugeben, wie z.B. GoT kostet. Das Risiko will hier keiner tragen. Zudem fehlt ganz einfach die Erfahrung mit solchen "Grossproduktionen" und die kann ja ohne Mut zum Risiko auch nicht gewonnen werden.
     
  9. Redheat21

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    AW: Serien nach amerikanischem Vorbild in Deutschland nicht möglich?

    Hat doch das ZDF schon mit Borgia gemacht , Napoléon. Waren zwar tolle Serien aber die Einschaltquoten waren mies.
     
  10. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Serien nach amerikanischem Vorbild in Deutschland nicht möglich?

    Koproduktionen mit dem Ausland sind keine Seltenheit. Siehe auch viele der skandinavischen Sachen wie Die Brücke - da ist das ZDF Koproduzent, und werden zB international auch von ZDF Enterprises vermarktet.