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Sender-Reduzierung Kernidee der Rundfunkreform: Was könnte wegfallen

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 19. September 2024.

  1. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    So weit so richtig.

    Nein, wie Du zunächst richtig sagst spielt der Übertragungsweg bei Linearität keine Rolle. Ansonsten gibt es für den Rundfunkbegriff nur inhaltliche Vorgaben für das Programm (für die Allgemeinheit bestimmt, journalistisch-redaktionell, Sendeplan). Ein Rundfunkprogramm ist auch über Internet oder IPTV Rundfunk, wenn es zum zeitgleichen Empfang bestimmt ist. Auch reine IP-Sender sind Rundfunk (§ 2 Medienstaatsvertrag).

    Allerdings ist in der Tat alles andere was die Öffis im Internet machen, kein Rundfunk (Videos auf Abruf zu vom Nutzer bestimmten Zeitpunkt).
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. September 2024
  2. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    Ich präzisiere: Im Fernsehen

    Genau das passiert aber nicht auf den Spartensendern. Es wird kein Drittel der Produktionen gespart, es wird nur der Übertragungsweg "lineares Fernsehen über konventionelle Sendemethoden" dichtgemacht. Das Angebot wird nur ins Internet verlagert.

    Die Maßnahmen die derzeit vorgeschlagen haben, werden sich aber nicht wesentlich auf den Rundfunkbeitrag auswirken. Sie führen nur zu einer Reduzierung der linearen Ausspielwege, nicht aber des Angebots. Es gibt Dinge die man machen könnte, zB Zusammenlegung von Anstalten. Richtig auswirken würde sich nur eine Streichung des ZDF, da es da die meisten Doppelstrukturen gibt. Synergien sind immer gut. Die müssen in jedem Fall verfolgt werden. Das wird aber jetzt schon von der KEF verlangt und schon umgesetzt.
     
  3. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    Blöd nur, dass die Vertreter der Länder genau das Gegenteil machen: sie wollen, dass die Spartensender mit ihren Inhalten ins Internet verlagert werden und nur der Ausspielweg Satellit, Kabel, Terrestik nicht mehr genutzt wird. Diese Totgeburt kennen wir ja schon von Funk.
     
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  4. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Danke für Deine Sicht.

    Wenn ich das richtig sehe, würdest Du den Weg sehen, dass sich die ÖR nur auf die konventionellen Ausspielwege beschränken.
    Dem würde ich dringend abraten. Dann hat sich der ÖR früher oder später in der Tat überflüssig gemacht.
    Der ÖR muss die Wege bespielen die das Publikum frequentiert. Und das findet zunehmend Online statt.
    Jüngere Leute nutzen kaum noch die klassischen Wege, haben gar nur noch Smartphone oder Tablet.
    Serien oder Filme werden teils mehr in der Mediathek abgerufen als linear geguckt.
    Will der ÖR eine Zukunft haben, dann muss er die Transformation zum Internet mitmachen.
    Und das ist ein gleitender Prozsess. Aber in ein paar Jahren wird Kabel und Sat kaum noch eine Rolle spielen. Der lineare Empfang wird für fiktive Inhalte bedeutungslos werden.

    Ersparnis sehe ich nur im Umfang des Angebotes. Und hier sollte sich der ÖR auf seine Kernkompetenzen konzentrieren. Auch 50 Radiosender sind noch zuviel...

    Meine Nutzungsvermutung bestätigt diese Studie:
    ARD/ZDF-Medienstudie: Nutzung non-linearer Inhalte stagniert
    Die Jüngeren nutzen kaum noch lineare Angebote.
    Wobei insgesamt die Nutzung der ÖR stagniert und abnimmt. Auch auf Abruf.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. September 2024
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  5. Antenne-HD

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    Da müssen sich wirklich andere Dinge ändern als nur einzelne Sender nur noch über das Internet als Mediathek Inhalte anzubieten obwohl das bei ZDF info und One vielleicht sogar passend wäre .

    Es muss fusioniert werden , die fusionierten einzelnen Länderanstalten müssen auch reduziert werden samt Edelbauten . Wenn man liest dass zur "Wahrung der Unabhängigkeit" nicht in die normale Rentenversicherung eingezahlt wird sondern das irgendwie selbst herstellt kann man nur den Kopf schütteln...
     
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  6. dam72

    dam72 Platin Member

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    Ich denke auch, die Kosten die eine Radiowelle der ARD oder ARD TV Sender verursacht sind im Vergleich zu den Personalkosten und Pensionsrückstellungen peanuts.

    Echte Einsparungen kann es nur geben, wenn 10-fach Strukturen im ARD Verbund abgebaut werden, und die Anzahl der einzelnen Anstalten redunziert wird. Das würde massiven Personalabbau bedeuten. Das Problem ist, dass da die Ministerpräsidenten nicht mitspielen werden.
     
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  7. hexa2002

    hexa2002 Platin Member Premium

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    Wenn man diesen Satz umschreibt, steht da: der ÖRR verwässert seine Kompetenz, weil er "überall" mitspielt, also u.a. via Internet.

    Eine Verwässerung der Inhalte nur aufgrund einer anderen Übertragungsweise ist nicht korrekt, das gleiche Programm via Sat oder Kabel ändert nicht dessen Inhalt, ebenso nicht via Internet, gilt sowohl für lineares als auch Abruf.

    Auch wenn das nicht völlig falsch ist, ist es via VPN auch nicht völlig richtig.
    Auch muss ein VPN nicht wirklich anonym sein, zumal der jeweilige Provider mithin doch alles mögliche
    speichern oder weitergeben kann. Dennoch ist diese theoretische Diskussion sehr weit vom Thema wegführend.
    Ich kann Deutsche Öffiprogramme auch problemlos via eines amerikanischen Providers in deren App hören,
    wer will das alles gegenprüfen, damit ich "ja unbedingt wirklich anonym" bleibe.

    Heute kann man die gesamte Welt "empfangen", so sie "ausgestrahlt" wird, via alle möglichen Medien.
    Warum aber macht das die "besondere Aufgabe" daher weniger wichtig, ich möchte gerne auf "ganz andere Informationsquellen" zugreifen und tue dies permanent, hingegen möchte ich auch die "besondere Aufgabe" weiterhin nutzen und man sollte dies auch denjenigen "gönnen", welche nicht mehr auf Übertragungswege aus dem vorigen Jahrtausend zurückgreifen.

    So wie TV aktuell wurde, gingen die Öffis u.a. auch zum TV.
    So wie Kabel nutzbar wurde, gingen die Öffis nicht nur über Antenne sondern auch dort hin.
    So wie Sat relevant nutzbar wurde, gingen die Öffis auch dort hin.
    So wie nach der analogen Antennenzeit auch die digitale kam, gingen die Öffis auch dort hin.
    So wie Internet relevant nutzbar wurde, gingen die Öffis auch dorthin.

    Mithin sei eher die Frage gestattet, ob das alles parallel noch nötig sei in ein paar Jahren und selbstregend, wie viel wohin versendet sein muss.
     
  8. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    Und Du glaubst die Situation ist nun besser als früher? Wie Du richtig sagst, gab es damals Zeitungen. Die hatten gegenüber heute 2 Vorteile: die Druck- und Verbreitungskosten waren viel niedriger und sie hatten ein großes Anzeigengeschäft, welches fast komplett weggefallen ist (Kleinanzeigen). Es gab eine breite Meinungsvielfalt. Die meisten Menschen konnten sich Zeitungen auch leisten. Heute sind die Zeitungen fast tot.

    Heute gibt es zwar private Rundfunkunternehmen, welche aber politische Berichterstattung und Kultur stark ausblenden. Bei seriösen Nachrichtenquellen im Internet ist mittlerweile fast alles spannende hinter einer Paywall. Die Grundversorgung leistet der öR Rundfunk noch mehr als früher, da er auch Angebote wie tagesschau.de oder BR24 liefert. Ein Zeitungsabo, auch online, oder den Kauf einzelner Ausgaben können sich heute viele nicht mehr leisten. Viele landen deshalb bei unseriösen Quellen, die die journalistische Sorgfaltspflichten nicht Ernst nehmen.
     
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  9. Antenne-HD

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    Man könnte ja auch mal das ZDF ansprechen . Einst wurde es doch als eine Art Korrektiv zu oft "linkslastigen" ARD Anstalten angesehen nun steht es so gesehen nicht mehr zurück im ÖR mainstream .

    Ein zweiter oder im Grunde genommen dann sogar einziger bundeseinheitlicher Sender wäre schon gut um verschiedene Programminhalte parallel anzubieten . Aber ein gesamtes zweites Vollpaket - wozu ?
     
  10. fernseh.schauer

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    3sat und arte wird wegen Kooperationspartnern nicht gehen.
    Ich denke:
    One
    ZDFinfo
    ZDFneo
    tagesschau24 oder phoenix

    Aber die Radiosender sind krasser. 72 Radiosender selbst nach massiver Streichung bleiben noch 52(!!!!) übrig...

    SR Radio kann man streichen und durch ein regionalisiertes SWR ersetzen.
    SWR 1 und SWR 4 RP kann man beide einstellen und es gibt ein SWR1 und ein SWR4 aus Stuttgart das für den Regioteil regionalisiert wird. (Neben BW und RP auch mit Saar Regionalisierung)

    Das gleiche mit den Radiosendern von radiobremen, werden vom NDR zentral mit Regionalisierung abgewickelt.

    Aus 3 D-Radio kann man eines machen.

    Generell kann man im Hörfunkbereich sehr viel sparen.

    Die Popwellen, Jugendwellen usw. spielen eh das gleiche nur zu unterschiedlichen Zeiten.
    Was spricht gegen ein bundesweites Pop, Jugendradio, Kulturradio, Inforadio etc. mit Regionalisierung aus den jeweiligen Landesrundfunkanstalten?

    Z.B. ein Popradio mit Mantelprogramm das bundesweit ausgestrahlt wird und von der jeweiligen zuständigen LRA (SWR, BR, hr etc) mit Regioanteil unterbrochen / gesplittet wird?

    Warum braucht es die ganzen Dritten wenn der Regioanteil sich auf 1-2 Stunden täglich beschränkt? Der Rest sind WDH aus dem Ersten oder anderen Dritten.

    Warum nicht im Ersten ein ca. 2-3 stündiges Regioprogramm einführen in der dann die entsprechend zuständige LRA den Regioteil sendet?
    So viele Doppelstrukturen könnte man abbauen und einsparen.
     
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