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Sender über Sat vor 10, 15, 20 oder 25 Jahren

Dieses Thema im Forum "Analog-Ecke" wurde erstellt von györgy2, 18. Dezember 2007.

  1. LHB

    LHB Institution

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    AW: Sender über Sat vor 10, 15, 20 oder 25 Jahren

    ähm. das geht nicht ! TELE 5 war der nachfolger von MUSIKBOX, kann also NICHT gleichzeitig gelaufen sein !

    hifi ? naja...32khz hatte DSR ! eine CD hat 44,1khz !
     
  2. epsilon1

    epsilon1 Junior Member

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    AW: Sender über Sat vor 10, 15, 20 oder 25 Jahren

    Hi,

    ne ich meinte auch nicht zur gleichen Zeit. Der Satellit war ja auch sehr schlecht zu empfangen.

    Ich überlege welche deutschen Sender gab es dann da in der Anfangszeit noch auf der heutigen Hotbird Position - ist das schon solange her, alles vergessen?
    RTL plus und Teleclub ....
    Kam Sat1 und RTL2 nicht später?
    Sendezeit ca. 17 Uhr bis 24 Uhr
    Und alle Programme hatten noch einen Sendeschluß.

    Nebendran auf Intelsat? 13° oder 11° waren doch die ganzen Italiener.

    Zu DSR, das war Hi-Fi (DIN45500 bis 12500Hz) ohne Rauschen wie bei UKW und ohne Komprimierung wie heute.

    lg epsilon1
     
  3. LHB

    LHB Institution

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    AW: Sender über Sat vor 10, 15, 20 oder 25 Jahren

    ist nicht ganz richtig. keine psychoakustische komprimierung, aber eine dynamikkomprimierung ! mach mal eine WAVE mit 44,1 khz und eine mit 32khz...letztere wird kleiner sein ! ausserdem kommt noch dazu, daß DSR meiste zeit nur 14bit übertragen hat...also eine komprimierung gegenüber den 16bit der CD !
     
  4. Kreisel

    Kreisel Institution Premium

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    AW: Sender über Sat vor 10, 15, 20 oder 25 Jahren

    Es gab neben der deutschen auch eine englische Musicbox. Die dürfte aber noch vor dem Start von TELE 5 zum Superchannel umgewandelt worden sein.

    Wir haben seit 1991 Sat-Empfang (gleich ASTRA). Empfangbar waren damals:

    Deutsch: RTL Plus, Sat 1, 3Sat, 1Plus, Pro Sieben, TELE 5, Eurosport, Sportkanal (Screensport). Im Laufe des Jahres 1991 kam noch N3 als erstes Drittes auf ASTRA hinzu.

    Englisch: Sky One, Sky News, MTV Europe, The Children's Channel und Lifestyle im Timesharing. Im gleichen Jahr wechselte TCC auf einen anderen Transponder und konnte so bis 20 Uhr senden.

    Sonstige: RTL4 (niederländisch, Lizenzware wurde codiert), JSTV (japanisch, anfangs völlig uncodiert). Eurosport musste 1991 für eine kurze Zeit den Sendebetrieb unterbrechen.

    Ich kann mich auch noch an folgende weitere Ereignisse erinnern:

    1992: arte startete im Mai 1992, unter anderem via Kopernikus. Da wir nur ASTRA empfingen, bekam ich den Start nicht mit. n-tv startete im November. Zuerst via Kopernikus. Einen Monat später kam die ASTRA.Verbreitung hinzu. Eigentlich sollte auf diesem Transponder CNN Deutschland starten. Man entschloss sich aber dann für eine Beteiligung an n-tv.

    1993: TELE 5 wurde an diesem Tage leider zum DSF (ASTRA und Kopernikus) Am 25. Januar startete VOX auf ASTRA und Kopernikus. Die ASTRA.Verbreritung war erst für später geplant. Jedoch stellte Lifestyle am gleichen Tag seine Sendungen ein, so dass man immerhin werktags ab 11 und am Wochenende ab 13 Uhr den Transponder nutzen konnte (Timesharing mit Sell-A-Vision). Am 6. März startete RTL II via ASTRA und Eutelsat II-F1. Man übernahm auf beiden Satelliten jeweils den Screensport-Transponder, da dieser Sender kurz zuvor mit Eurosport fussionierte. Im Sommer starteten Das Erste, ZDF, Südwest 3, Bayern 3, WDR und MDR via ASTRA. Das erste übernahm den 1Plus-Transponder, so dass dieser Sender nur noch via TV-Sat und Kopernikus zu sehen war. Die Einstellung des Senders zum Jahresende war aber eh schon beschlossene Sache. In der Tele Satellit hie0 es damals im Editorial: "Der Himmel wird eingedeutscht".

    Während die Freunde deutscher Sender in diesem Jahr mit einer wahren Flut an Neuaufschaltungen beschert wurden, war es für Anhänger von englischen Sendern eher ein negatives Jahr. Neben der Einstellung von Lifestyle kam dann auch noch der Start des Sky Multichannel-Paketes und damit die Verschlüsselung des beliebten Senders Sky One. Auch TCC trat der Plattform bei und sendete fortan codiert. Immerhin gab es mit Cartoon Network und TNT im Timesharing einen kleinen Trost. Bis 1999 wurde auf eine Codierung verzichtet.

    Gerne wühle ich heute Abend noch mehr in meinen Erinnerungen.
     
  5. NFS

    NFS Institution

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    AW: Sender über Sat vor 10, 15, 20 oder 25 Jahren

    Hm, gab es nicht zunächt ein Timesharing von "Das Erste" und "1Plus"?
     
  6. Kreisel

    Kreisel Institution Premium

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    AW: Sender über Sat vor 10, 15, 20 oder 25 Jahren

    Also an ein Timesharing kann ich mich nicht erinnern. Auf dem ASTRA Infokanal, auf welchem die Transponder-Belegungen zu sehen waren, wurde die Transponder-Übernahme verkündet. Hab aber auch keine Sat-Zeitschriften aus dieser Zeit mehr.
     
  7. LHB

    LHB Institution

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    AW: Sender über Sat vor 10, 15, 20 oder 25 Jahren

    ja...auf TNT hab ich immer WCW geschaut. :)
     
  8. Kay B.

    Kay B. Junior Member

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    AW: Sender über Sat vor 10, 15, 20 oder 25 Jahren

    @ epsilon1

    Zitat:
    "Kopernikus wurde der "Zwangssatellite" der Post, die Deutschen Programme mußten da drauf."

    Ja, die mußten deshalb auf Kopernikus, weil dieser Satellit die (deutschen) Aufgaben von Intelsat VA-F12 auf 60° Ost übernahm und somit in erster Linie zur Kabelzuführung bestimmt war. Eine Kabeleinspeisung von Astra war damals seitens der Bundespost noch nicht vorgesehen (bzw. gar nicht gewollt) und zudem sendet Astra analog mit einer geringeren Videobandbreite (16 statt 27 MHz).


    Zitat:
    "Dann sind 2-3 Deutsche "abtrünnige" Sender auf Astra1 gewechselt und das war der Durchbruch für Astra."

    Ja, das waren RTL plus, Sat.1 und Pro 7.




    @ LHB

    Zitat:
    "ausserdem kommt noch dazu, daß DSR meiste zeit nur 14bit übertragen hat...also eine komprimierung gegenüber den 16bit der CD !"

    Die Auflösung bei DSR betrug 16 bit (also wie bei der CD), nur wurde mit 32 kHz abgetastet. Zusätzlich wurden diese 16 bit mittels Skalenfaktoren auf 14 bit heruntergerechnet. Im Dekoder wurden daraus dann wieder die ursprünglichen 16 bit errechnet.

    Bei NICAM (und auch bei D-MAC bzw. D2-MAC) beträgt die Auflösung 14 bit @ 32 kHz, welche hier ebenfalls durch Skalenfaktoren heruntergerechnet wird, allerdings auf 10 bit.




    @ NFS

    Zitat:
    "Hm, gab es nicht zunächt ein Timesharing von "Das Erste" und "1Plus"?"

    Nein. Die ARD übernahm zur IFA 1993 den Astra-Transponder komplett. Das ganze wurde noch groß gefeiert und mit Willy Brands "PAL-Knopf" gemeinsam mit dem ZDF aufgeschaltet.
     
  9. Kay B.

    Kay B. Junior Member

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    AW: Sender über Sat vor 10, 15, 20 oder 25 Jahren

    Ach ja, noch zur eigentlichen Frage:

    In den 80er Jahren gab es für Mittel- und Westeuropa drei wichtige Fernmeldesatelliten, die da waren:

    Intelsat VA-F12 auf 60° Ost
    - Bayern 3
    - West 3
    - Musicbox (deutsch) / Tele 5
    - Eureka / Pro 7
    - 3sat
    - AFN TV

    ECS I / Eutelsat I-F1 auf 13° Ost
    - RTL plus
    - Sat. 1
    - Sky Channel
    - Musicbox (englisch) / Super Channel
    - Teleclub

    Intelsat auf 27° Ost
    - Children's Channel
    - Premiere (UK)
    - CNN
    - MTV


    Dies waren Fernmeldesatelliten, zu deren Empfang eine, nach damaligen Verhältnissen, aufwendige Satellitenanlage (Spiegelgröße ab 1,50 aufwärts) benötigt wurde und somit eher zur Kabelzuführung vorgesehen waren.

    Soweit mir bekannt, wurden die deutschen Sender im Auftrag der Bundespost übertragen, d.h. die Bundespost mietete die Transponder an um damit ihre Kabelnetze zu speisen.

    Schon Ende der 70er Jahre kam die Idee der DBS, also der direktstrahlenden Satelliten auf, die sich wie folgt von den Fernmeldesatelliten abgrenzten:
    - Versorgunsbereich auf ein bestimmtes Land konzentriert
    - hohe Sendeleistung im Zielgebiet
    - Direktempfang mit Antennen unter 1 Meter Durchmesser
    - eigener Frequenzbereich (11,7 - 12,5 GHz)
    - zirkulare Polarisation
    - einheitliche Fernsehnorm (erst C-MAC geplant, später D-MAC und dann D2-MAC)
    - meist auf 5 Transponder beschränkt

    Wie TerranusI schon schrieb, versagte TV-Sat 1 nach dem Start seinen Dienst und als TV-Sat 2 startete, war der Astra-Boom schon am Anlaufen.

    Frankreichs DBS-Satelliten wurden gemeinsam mit TV-Sat entwickelt, und waren somit baugleich. TDF 1 und TDF 2 wurden ebenfalls auf 19° Ost positioniert, sendeten aber rechtszirkular und konnten daher mit den meisten Antennen für TV-Sat 2 (linkszirkular) nicht empfangen werden.

    In England war das DBS-System von Anfang an in privater Hand. Der Veranstalter hieß BSB - Britsh Sky Broadcasting - und hatte seine beiden Satelliten auf 31° West positioniert. Durch die Verpflichtung, D-MAC als Übertragungsnorm einzusetzten, wurde die Entwicklung entsprechender Empfangshardware deutlich verzögert und Sky konnte mit seinen PAL-Programmen (und den billigeren Asta-Antennen) große Markanteile für sich gewinnen. Später fusionierten BSB und Sky (in Wahrheit wurde BSB durch Sky aufgekauft) und daraus wurde das heutige BSkyB.

    In Skandinavien wurde ebenfalls das DBS-System mit Sirius auf 5° Ost und Thor auf 1° West umgesetzt. Diese Satellitenpositionen werden heute noch mit gleichnamigen Nachfolgesatelliten genutzt, allerdings wird derweil mit linearer Polarisation und der Frequenzbereich von 10,7 bis 12,75 GHz genutzt. Bei unseren nördlichen Nachbarn wurden diese beiden Positionen sogar so beliebt, daß DBS-Satelliten anderer Länder (z.B. TV-Sat 2) dorthin verschoben wurden. Zudem hatte sich D2-MAC auf diesen Positionen durchgesetzt, was allerdings seit Sommer 2006 auch durch DVB-S vollständig abgelöst wurde.

    Bessere, rauschärmere LNBs und immer billigere Antennen ermöglichten ab Ende der 80er Jahre auch den Empfang von programmreicheren Fernmeldesatelliten. Die DBS-Satelliten sendeten mit ihren exotischen MAC-Normen weitestgehend ins Leere. Die urprüngliche Idee, Direktempfang mit Antennen von unter 1 Meter Durchmesser, wurde nun von Astra dank deutlich empfindlicherer Empfangstechnik umgesetzt.

    Zu Kopernikus wurde ja schon was geschrieben. Auf 23,5° Ost konzentrierte man die deutschen Sender, die bisher über Intelsat VA-F12 und Eutelsat I-F1 übertragen wurden. Wieder diente dies der Kabelzuführung und nicht dem Direktempfang. Zudem hatten die Kopernikus-Satelliten wohl noch andere fernmeldetechnische Aufgaben, wie z.B. Feeds, Telefonie und Datenübertragungen. Bei der Planung sah man wohl auch die Funktion zur besseren Versorung des damaligen West-Berlin vor.

    Mit dem Astra-Boom umwarb die Bundespost ihren Kopernikus-Satelliten auf 23,5° Ost auch für den Direktempfang. Im Kerngebiet (also in der Mitte Deutschlands) war ein Empfang mit 60 cm möglich, doch für den deutschlandweiten Empfang wurden 90 cm empfohlen. Die Notwendigkeit, LNBs einzusetzten, die das 11- und das 12-GHz-Band beherrschten (für Astra reichte damals der 11-GHz-Bereich aus), machten Kopernikus-Anlagen teurer. Bis zum Start von Astra 1B kam man aber für den Empfang von 1 Plus, Tele 5, Bayern 3, West 3 und arte um Kopernikus nicht herum.

    Der Rest ist kalter Kaffee. Astra baute seine Flotte aus; bisher exklusiv auf Kopernikus verbreitete Programme wechselten auf Astra; die derweil privatisierte Telekom stieg bei Astra ein und Nachfolgesatelliten für Kopernikus wurden nicht gebaut. Stattdessen übernahm Astra die Position 23,5° Ost zur Versorgung der Kabelnetze.
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. Januar 2008