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SD-Abschaltung der ARD: Wer hat zu spät reagiert?

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 18. Januar 2025.

  1. lg74

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    Das ist nicht immer so einfach. Steinalte Kopfstellenumsetzer können kein DVB-S2, sind also bei den HD-Transpondern "raus", da die nunmal sinnvollerweise alle in DVB-S2 veranstaltet werden. Was sie nicht müssten, aber da die Unterstützung für HDTV / H.264 und DVB-S2 zeitgleich in den Markt kam und in die gleichen Empfangsgeräte eingebaut wurde (mir ist kein HDTV-Satreceiver bekannt, der kein S2 kann, was freilich nicht heißen soll, dass es keinen gibt), war das mal eine sinnvolle "Doppelmaßnahme".

    So ein alter Blankom MSD405 ohne Transportstromprocessing kann also keinen öffentlich-rechtlichen "HD"-Transponder (der Transponder ist nicht "HD", nur die übertragenen Services sind es) umsetzen. Was er kann: den UHD-Service von RTL umsetzen, da der irrerweise auf einem DVB-S-modulierten Transponder läuft.

    Nur ist das ein eher akademisches Thema, denn ein Kabelnetz mit mehr als einer handvoll angeschlossener Haushalte musste schon vor 12 Jahren in DVB-S2-taugliche Umsetzertechnik investieren, da mit Sicherheit nicht die Mehrheit der angeschlossenen Haushalte auf HDTV bei den Öffis verzichten wollte. Somit laufen da die HD-Kanäle i.d.R. schon seit einer radikalen Neubelegung im Zuge der Analog-Abschaltung Ende April 2012, so dass jetzt in solchen Netzen niemand Probleme netzseitiger Art haben sollte, sondern höchstens mit seinen Empfangsgeräten Stress hat (so nicht HD-tauglich).

    Alte Einkabel-Lösungen (die ich alle nicht kenne) kann man, so nicht längst geschehen, formal sicher irgendwie umprogrammieren, denn denen sollte egal sein, welcherart Modulation die Transponder sind, da sie nicht demodulieren, sondern nur den Transponder als solchen komplett auf andere Frequenz umsetzen. Problem könnte da eher sein, dass a) niemand weiß, wie das umzustellen geht, b) evtl. die Firma, die das aufgebaut hat, nicht mehr existiert, c) ein evtl. notwendiges Programmiergerät nicht mehr auffindbar ist, d) der Hauseigentümer weit weg wohnt und desinteressiert ist. Solche (von mir hier wild konstruierte) Fälle laufen dann halt jetzt in die SD-Abschaltekarte.

    Und das Bild sieht gleich um Welten besser aus, vor allem, wenn man wirklich den HDMI-Eingang erstmals nutzt. Hatte das vor ca. 8 Jahren mit einem 2006er Grundig-LCD gemacht bei einer damaligen Bekannten am KDG-Netz. Vorher: analoges Grisselbild mit Störstreifen und Fischgrätenmuster durch übersteuerten Hausanschlussverstärker, dazu fehlende Dritte. Danach: glasklares Bild auf diesem ollen 768-Zeilen-Grundig und alles gewünschte vorhanden. Die Frau ist fast in Ohnmacht gefallen, als sie das gesehen hat.

    Bei den von mir verarzteten Kabelanschlüssen sind die UKW-Teile an der Wurfantenne nun auch fast bis vollständig wertlos. Das ist da teils mit einem Entzug des Zugangs zum Kulturfunk einher gegangen, wenn die Umstellung auf DVB-C-Radio scheiterte wegen "ich bin zu alt, ich versteh das nicht mehr, ich verzichte halt". Das war mehrfach bitter.

    Meine eigenen UKW-Tuner (u.a. ein Studer A764) sind nach Verstummen der UKW-Kabelumsetzungen nach AAC-Umstellung des ARD-Radios via Satellit abgegeben bzw. eingelagert worden. Völlig wertlos dank fehlender Programmversorgung. Inzwischen wäre dank der systematischen Selbstzerstörung des ARD-Kulturfunks (Bayern 2 und BR Klassik sind nun dank der Nachrichten im Privatfunkstil auch restlos unbrauchbar) aber selbst eine noch bestehende technische Versorgung nicht mehr hilfreich. Die braucht es schlicht nicht mehr, wenn die Programme inhaltlich ruiniert sind.

    Vermutlich sind das nichtmal so sehr die Ausstrahlungskosten (ca. 3 mal so hohe Videodatenrate wie bei H.264 HDTV), sondern die Investkosten in komplett neue Produktionsketten, angefangen von Kameras über Schnittsoftware bis Sendeabwicklung. Es lohnt letztlich auch kaum, für mehr als nur bestimmte hochwertige Produktionen (besonders eindrucksvolle Natur-Dokus, besonders eindrucksvolle Spielfilme (die das Fernsehen sowieso nicht mehr produziert) und manche Sport-Events UHD anzubieten. Die Visage irgendeines Kriminellen und professionellen Lügners, der gerade in irgendein politisches Amt eingeführt wird, würde mir auch in Telefax-Auflösung schon zuviel sein.

    ...und profitieren, so sie wunschgemäß funktionieren, von einfacher, vertrauter Bedienung. Teils wie ein Wasserhahn: aufdrehen, läuft. Das ist vor allem bei SeniorInnen ein ganz wichtiger Punkt. Den mit DAB- oder Internetradio nachzustellen kann teilweise frustrierend sein. Bei DVB-C eignet sich für die "Simpel-Bedienung" z.B. auch das eine Gerät (TechniSat Cablestar 100) aufgrund der Favoritenverwaltung besser als das andere Gerät (Vistron VT855 / 855N / VDR100 / VDR110). Dafür ist die Anzeige des Cablestar nicht kompatibel für ältere Menschen mit zunehmend eingeschränkten Sehfähigkeiten.

    Das Problem wird sich in Deutschland auch recht zügig in Luft auflösen. 25 GByte für 10 EUR im Monat werden einem schon massiv in der Werbung angepriesen. 50 GByte für 25 EUR im Monat und dann mit Schikane-Nerv-Aufladung zubuchbar bis "unendlich" ohne Mehrkosten sind ja auch schon erhältlich.

    Mit diesen LNBs hätte man seit der Analogabschaltung Probleme gehabt, denn digitales SDTV wäre damit teils nicht zu haben gewesen. Sollte so ein LNB bis heute überlebt haben (nahezu unvorstellbar für mich), wäre nur der ARD-Transponder 61 (MDR, rbb, hr HD) nicht empfangbar, der Rest in HD aber schon.

    So kenne ich das auch. Das Küchenradio meines Onkels / meiner Tante ist ein DDR-Gerät im Holzgehäuse aus den späten 70er Jahren. Kann halt nur bis 100 MHz. Aber für den Mix aus MDR Thüringen und Bayern 1 ("Heute im Stadion") reichte es immer. Bis heute. Das Küchenradio meiner Mutter flog nur raus, weil es zunehmend schlecht empfangen hat und immer dumpfer klang. Stünde sonst auch noch dort, DLF käme darüber noch.

    Und wenn das Internetradio nicht kaputt geht, wird es entwertet durch Diensteinstellung des Portalbetreibers, durch neue Audio-Codecs, durch neue Protokolle (HLS, DASH) oder durch inkompatible Auslegung eigentlich unterstützter Standards, wie es die ARD mit ihrem HLS macht (das können die Skytune-Geräte nicht, obwohl die z.B. HLS-Streams der BBC problemlos in bester Qualität spielen).

    Man will halt mit aller Gewalt versuchen, den Menschen beizubringen, dass ein einst langlebiges Gerät wie ein Radio doch bitte gefälligst auch - ganz im Stile der "Handy-Mode" - wie Unterwäsche getauscht werden möge, am besten täglich. Das ist abartig, vor allem angesichts bekannter naturgesetzlicher Zusammenhänge (Ressourcen, CO2, Klima) und angesichts der Verarmung, die wir durch immer weiter aufgehende Schere zwischen Arm und Reich in Teilen der Bevölkerung haben.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Januar 2025
  2. Koelli

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    50 GB mit unendlich nachbuchbaren GB gibt's doch sogar für 9,99 von 1&1.
    Brauch ich aber nicht, weil ich nie über 15 GB komme und unterwegs keine Filme streame auf dem Mini Bildschirm
     
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  3. kabelanschluss

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    Die 1&1 Tarife wurden gerade neu eingeführt und sofort wieder verschlechtert.
    Siehe << 1&1 Unlimited Tarife: 10-Euro-Flatrate verschlechtert <<
    Ein Schikane Tarif den ich nie buchen würde wenn ich ein DSL Ersatz bräuchte. 1und1 ist kein guter Anbieter.
     
  4. Koelli

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    Das SOLL doch auch gar kein DSL Ersatz sein!
    Außerdem reicht auch der "verschlechterte" Tarif völlig aus, da ja der Preis gleich geblieben ist und wer braucht schon 50Mbit Geschwindigkeit am Smartphone
     
  5. lg74

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    Krass, das hatte ich noch gar nicht mitbekommen. Ich war geistig noch bei den Drillisch-Tarifen, z.B.
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  6. Gorcon

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