Schwules Blut

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AW: Schwules Blut

Nein, da statistisch gesehen Männer, die mit Männdern Sex haben oder hatten, ein deutlich höheres Infektionsrisiko haben. Denn selbst wenn du versichern kannst, streng monogam zu sein, so kannst du dies von deinem Partner, der ebenso dieser Risikogruppe angehört nicht sagen.

Ganz einfach. Finde dich damit ab.

Ich habe mich auch damit abgefunden, niemals Profifußballer werden zu können. Finde ich auch eine ziemlich große Ungerechtigkeit, wenn nicht sogar eine Diskriminierung.

Was für ein schwachsinniger Vergleich. Diejenigen, die dort "entschieden" haben, sind keine Ärzte oder Wissenschaftler, sondern katholische Bischöfe.

In Sachen Infektionsschutz ist es aber genau umgekehrt: Hier entscheiden eben nicht irgendwelche Politiker, sondern die Fachleute.

 

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Also Du kannst Deiner Freundin auch nicht garantieren das Du nicht in den Zwingerclub gehts und Dir da HIV einholst. Oder umgekehrt.

Jeder kann hinten rum betrügen. Ich verstehe da die Logik nicht.

Wenn beide Gruppen eine Garantie abgeben auf dem Formular sollte der Drops gelutscht sein.

 

AW: Schwules Blut

Das dürfen die doch gar nicht!

 

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Das ist ein unsinniger Vergleich. Wenn Du Profifußballer hättest werden wollen, hättest Du das selbst beeinflussen können und darauf hin gearbeitet.

 

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Absolut richtig. Aber die statistische Wahrscheinlichkeit, dass ich oder meine Freundin sich eine Infektionskrankheit einfängt, ist nun einmal deutlich niedriger.

Die Logik dahinter nennt man Statistik.

Niemand kann vorhersagen, ob du eine Infektionskrankheit hast oder nicht. Aber im statistischen Mittel haben Menschen mit bestimmten Merkmalen, wie eben gleichgeschlechtlicher Sex unter Männern, häufiger eine Infektionskrankheit als andere.

Nicht mehr und nicht weniger.

Der Wetterdienst kann dir auch nicht garantieren, dass es morgen regnet. Er kann dir nur sagen, dass z.B. bei einer Regenwahrscheinlichkeit von 20% es bei der morgigen Wetterlage in der Vergangenheit an 2 von 10 Tagen mit identischer Wetterlage geregnet hat.

Wenn du also sicherstellen willst oder musst, dass du nicht nass wirst, dann bist du gut beraten, Tage zu vermeiden, an denen die Wahrscheinlichkeit über einem bestimmten Schwellenwert liegt.

Eike, dir geht es hier nur ums Prinzip, weil du dich persönlich angegriffen fühlst. Deine Befindlichkeiten interessiert aber keine Sau, wenn es darum geht, Menschenleben zu retten. Kapiere das doch endlich mal.

Wenn es dir tatsächlich darum ginge, Menschenleben durch Blutspenden zu retten, dann würdest du hier nicht große Reden schwingen, dass du armer, diskriminierter Schwuler nicht spenden darfst, sondern würdest bei einer Hilfsorganisation ehrenamtlich mitarbeiten und dafür sorgen, dass andere vermehrt spenden. Ein Wochenende auf dem Marktplatz an einem Blutspende-Stand und Werbung gemacht, bringt mehr neue Spender ein, als dein lächerlicher halber Liter "schwules Blut".

Aber darum geht es dir nicht. Hier geht es nur um dich und dein gekränktes Ego. Sieht man ja schon an dem grotesk-dümmlichen Thread-Titel.

Wenn du jemals bei einer Blutspende gewesen wärst, dann wüsstest du, dass dort Menschen aus noch trivialeren Gründen abgelehnt werden. Sicherheit geht vor.

 

AW: Schwules Blut

Jupp, ich wollte auch vor einigen Jahren spenden. Bluttests waren in Ordnung, keiner Risikogruppe angehörig und kurz bevor ich zur Ader gelassen werden sollte, wurde mein Blutdruck gemessen und der war zu hoch. Dann sollte ich mich nochmal in die Kantine begeben und bekam dort ein Frühstück und danach war es auch nicht besser und zack, durfte ich nicht spenden. Risiko zu hoch für mich.

Jetzt dürfte ich aber wohl immer noch nicht spenden weil mein Blutdruck zwar OK ist ich aber dafür Blutdrucksenkende Tabletten nehmen muss.

 

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Danke für Deinen innovativen Beitrag...

Kannst gerne mitkommen wenn ich Am Alten Markt für AIDS Stiftungen aufmerksam mache oder in der Vergangenheit mich für einen Urlaub Strahlenkranker Kinder in Deutschland einsetzte...

Soweit zu meinem persönlichem Egoismus.

Und wie das so ist mit Statistiken. Trau keiner die Du nicht selbst gefälscht hast. Wie diese Statistiken erstellt werden ist klar, nackte Zahlen unter einer Gruppe die eventuell bewusst auf Risiko lebt. Nur von denen rede ich nicht. Solltest Du wissen. Die Analyse des Landtages hat es auf den Punkt gebracht.

Eventuell fällt es Dir nur schwer mal nicht gegen alles zu sein was ich schreibe oder meine.

Ein schönes Wochenende nach Frankfurt.

 

AW: Schwules Blut

Dass du das Blutspende-Thema nur als Vehikel nutzt, um auf eine scheinbare Diskriminierung aufmerksam zu machen, steht außer Frage.

Und ich muss ehrlich sagen, dass ich es beschämend finde, dass du dies auf dem Rücken derjenigen auszutragen gedenkst, die in Not sind und auf einwandfreie Blutkonserven angewiesen sind.

Wie gesagt: Wenn es dir tatsächlich darum ginge, diesen Menschen zu helfen, dann gäbe es es zielführendere Wege, statt hier die Diskriminierungs-Keule zu schwingen.

So lange du nicht begreifst, dass eine statistische Wahrscheinlichkeit keinerlei Aussage über ein Individuum treffen kann, ist es zwecklos mit dir darüber zu diskutieren. Aber du als Individuum zählst hier nicht, sondern die blanke Tatsache, dass sich die Wahrscheinlichkeit infizierter Blutspenden erhöht, wenn man die Risikoklassen abschafft.
Denn heute jammerst du, morgen jammert die nächste Gruppe, die sich "diskriminiert" fühlt. Schon gewusst: Auch wer mal im Gefängnis saß, darf nicht spenden, auch wer mal als Prostituierte/r gearbeitet hat. Dann, wie ich bereits schrieb, gibt es befristete Sperren für jeden, der auch nur in die Nähe einer Risikogruppe oder eines Landes gekommen ist.

Deine Wunschvorstellung, dass man das Risiko jeder Person so individuell wie möglich erfasst, ist in der Praxis kaum durchführbar und würde die Kosten nur noch weiter in die Höhe treiben. So verzichtet man lieber auf ein paar Spenden.

Wie gesagt: Wenn du wirklich möchtest, dass mehr Blut gespendet wird, dann stell dich auf den Marktplatz und mach Werbung für die Blutspendedienste. Wenn du dich für AIDS-Stiftungen oder Strahlenkranke einsetzt, dann ist das löblich, aber davon überlebt trotzdem kein einziger mehr, dem eine Blutkonserve fehlt, was dir angeblich ja so wichtig erscheint.

Nach Schätzungen betrifft der Ausschluss rund 2% der deutschen Männer. Wie viele davon fallen wohl in "dein" Raster -- also keine wechselnden Geschlechtspartner, geschützter Verkehr, usw.? Vielleicht jeder Zehnte? Das wären also 0,2% der deutschen Männer. Was meinst du, wie viele davon tatsächlich spenden gehen würden? Na? Vielleicht nochmal jeder Zehnte davon? Dann wären wir bei 0,02% der deutschen Männer.

Wäre es dann nicht effektiver, sich auf die restliche Bevölkerung zu konzentrieren, die spenden darf? Das dürften so grob geschätzt 60% sein. Wenn du hiervon nur ein hundertstel dazu bewegst, spenden zu gehen, dann hast du immer noch mehr als wenn alle deine deine monogamen Homosexuellen spenden gehen.

Deshalb sage ich, dir geht es überhaupt nicht um die Blutspende, sondern nur um Aufmerksamkeit auf eine angebliche Diskriminierung.

 

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Nur mal zur Info: Das Verbot, daß diverse Risikogruppen nicht spenden durften, stammt aus der Anfangszeit von HIV / AIDS ... damals waren die Tests mit mehr Aufwand verbunden und zudem dauerte es wesentlich länger, bis das Ergebnis vorlag ...

Und Ende der 80er war es halt so, daß HIV / AIDS zu 80% bei Homosexuellen und Drogenabhängigen auftrat.

In der Zwischenzeit hat sich viel getan ... sowohl was die Infektionsverteilungen betrifft, als auch was die Testsysteme betrifft ...

Insofern ist es lange überfällig, diese Verordnungen zu ändern. Meine Frau war erstaunt, daß die noch immer gültig sind ...

 

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Es gibt mehr als HIV. Auch das sollte deine Frau wissen.