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Schwerer Fauxpas

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von DerABV, 2. Januar 2003.

  1. strunz77

    strunz77 Talk-König

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    da ist sie schon wieder, die ossi-jammer-mentalität. wer heutzutage eine gescheite ausbildung absolviert und einen job bekommt, der kann ein gepflegtes leben führen. ganz ohne korruption, spitzelei oder regierungstreue ist es dann möglich, sich wesentlich mehr zu leisten und auf einem wesentlich höheren lebensstandard zu existieren als in der ostzone.

    der brüller von derABV, dass es zwischen 49 und 90 kein deutschland gegeben hätte, wurde schon zur genüge kommentiert.
     
  2. Finesse

    Finesse Senior Member

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    Oh Aber isch bin ja gar keine Ossi... :)

    Beispiel: Ausbildung zum Frisör. Nach 3 Jahren Einstiegsgehalt von EUR 1800 brutto. Das sind dann ca 1100 EUR netto. Da geht dann weg Miete EUR 500, Autoversicherung / Benzin / Haftplicht EUR 200, Lebenshaltung EUR 10 pro Tag also EUR 300. Bleiben 100 EUR. Da darf aber nicht viel schief gehen!

    "Gepflegtes Leben"?

    Nach weiteren 5 Jahren Frisördasein sind es vielleicht EUR 2400 brutto - aber dann hat man meistens Kinder. Und dann schau mal was DANN übrigbleibt...

    Und die Leier "Studiert was gescheites dann verdient ihr gut - Versager bekommen nichts" stimmt auch nicht: Wenn Du die Einstiegsgehälter von Akademikern anschaut wird es Dir ganz übel.

    Die Erwerbsarbeit ist auf dem absteigenden Ast. Es wird immer mehr erwartet dass man in selbständiger Manier völlig ohne Sicherheiten die Arbeit selbst organisiert - das sind dann die hunderttausende Kleinunternehmer mit EUR 30000 Jahresumsatz - da bleibt nach Versicherungen noch weniger übrig.

    Klar, das in so einem Klima keiner mehr Lust hat Nachwuchs zu bekommen und grosszuziehen - auch wenn die CDU/CSU immer nur die Sitten und das fehlende Verantwortungsbewusstsein ins Felde rückt.

    Pascal
     
  3. strunz77

    strunz77 Talk-König

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    tut mir leid, aber das ist blödsinn. als frisörgeselle, in der regel 18 jahre alt, kann man nicht erwarten, sich eine 500-euro-wohnung und ein auto leisten zu können. das ist auch gar kein repräsentatives beispiel, da dies von jeher ein niedrigverdienstjob für dumme mäuschen ist, die sich nach wenigen jahren schwängern lassen und dann 15 jahre mutti spielen, während der herr im haus das geld ranschleppt.

    guck mal lieber in die industrie. ein schlosser kassiert ein höheres einstiegsgehalt als ein kaufmann. und ein akademiker (natürlich nicht jem., der germanistik und philosopie studiert hat...) verdient lockere 35.000 euro ohne jede berufserfahrung.

    <small>[ 06. Januar 2003, 18:38: Beitrag editiert von: strunz77 ]</small>
     
  4. H.-E. Tietz

    H.-E. Tietz Guest

    Nun, in der richtigen Partei zu sein, hat auch in der heutigen Bundesrepublik oder in manchen Bundesländern gewisse Vorteile.
    Ein Teil der Mitarbeiter in den hiesigen Regionalschulämtern (die die gewöhnlichen Lehrer so schikanieren) stammt aus den alten Bundesländerm, wo ihre Karrierechancen wohl nicht mehr die besten gewesen waren. Hier klappt es jetzt ganz gut für sie, besonders, wenn das Parteibuch stimmt (so in Sachsen).
    Aber ich will nicht vom Fernsehen abschweifen. Das Gezerre um Spitzenposten im ZDF ist seit Jahren parteipolitisch geprägt.
     
  5. giovanni11

    giovanni11 Gold Member

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    Na ja, man kann das mit "Deutschland" noch mehr ausführen: in den 50ern wurde die Wiedervereinigungsdebatte sehr viel intensiver geführt (vom "Osten" auch ernsthafter als vom "Westen" mit seiner Bedingung, ein vereinigtes Deutschland müsste in der Nato sein etc.). Die BRD sah sich in der Tat als Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches, hat im übrigen auch die Vorkriegschulden desselben übernommen. Die DDR sah sich nicht als Rechtsnachfolger, hat aber in den 50ern durchaus auch die Wiedervereinigung gefordert. Das änderte sich erst später, als man von den Realitäten sprach (zwei unabhängige deutsche Staaten etc.). Der Alleinvertretungsanspruch der BRD, im übrigen auch durch Entwicklungshilfe "erkauft", hinderte in der Tat die DDR an internationaler Anerkennung über die kommunistische und einige neutrale Staaten hinaus. Später versuchte die DDR immer mehr ein Selbstverständnis als DDR und "DDR-Bürger" aufzubauen.

    Was den Alleinvertretungsanspruch betrifft, wurde er bereits in den 50ern von der BRD aufgeweicht (Beziehungen mit UdSSR), und mit Beginn der großen Koalition 1966 änderte sich das langsam. 1973, als beide deutschen Staaten Mitglied der UN wurden, hat sich ja der Alleinvertretungsanpruch denn auch erledigt.

    Die DDR ist 1990 zwar der BRD nach Art. 23 "beigetreten", aber sie war aus Sicht der BRD nie Ausland. Es gab auch verschiedene Denkmodelle bzgl. "Deutschland", über den genannten Beitritt nach Art. 23 GG oder "Vereinigung zu einem neuen Staat" nach Art. 146 GG bis hin zum Modell mit "zwei Staaten und einer Nation"....

    Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich ja einen neuen Staat nach Art. 146 GG bevorzugt (selbst wenn dieser Staat so aussehen würde wie der aktuelle; aber allein der psychologische Aspekt, aus zwei Teilen ein neues zu machen, wäre es meines Erachtens wert gewesen).

    Auf jeden Fall halte ich die wirtschaftliche Vorteile der BRD nicht als wirklich entscheidend, sondern eher so Dinge, dass wir geregelte Regierungswechsel haben können und auch aus meiner Sicht deutlich leichter Protestbewegungen gegen eine Regierung organisieren können. Aber egal wie, wir als Wessis (ich bin übrigens ein richtiger, komme aus dem Rheinland ;-))) hätten (und sollten noch immer) deutlich mehr von den Erfahrungen der ehemaligen DDR-Bürger profitieren und nützen müssen als einfach nur "unser" System als das einzig wahre überzustülpen...

    So, das wollte ich mal schreiben, lag mir auf dem Herzen

    P.S.: bzgl. naturwissenschaftlichen Unterricht: zu meiner Schulzeit (damals, in den 70ern und 80ern), waren Mathe- und wohl auch Physik-Bücher aus der DDR bei Wessi-Abiturienten sehr beliebt... sehr preisgünstig und extrem gut...
     
  6. DerABV

    DerABV Gold Member

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    Warum ist es Blödsinn, "dummer Wessi" zu sagen? Na man sagt ja auch nicht "schwarzer Neger".

    SCNR

    Als Phrasendrescher bist du klasse. Aber mehr als das bringst du offensichtlich nicht zu Stande - und selbstständiges Denken ist ganz und gar nicht deine Stärke.
     
  7. Sonnenblume

    Sonnenblume Neuling

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    Hä, komischer Satzbau durchein durchein

    und who the **** is scnr durchein
     
  8. strunz77

    strunz77 Talk-König

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    troll!
     
  9. Wilfried56

    Wilfried56 Platin Member

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    Dass die Debatte zur WV vom Osten intensiver geführt wurde, ist richtig, zweifelhaft war und ist für mich, ob auch tatsächlich "ernsthafter"!
    Es stimmt, die DDR und die UdSSR haben viele Vorschläge gemacht (bis hin zum Entwurf eines Friedensvertrages!). Wenn man die sich anschaut, kann man eigentlich nur bedauern, dass durch den Kalten Krieg den westlichen Politikern der gesunde Menschenverstand abhanden kam. Hätte man den Osten damals nämlich beim Wort genommen (viele Vorschläge waren -zumindest auf dem Papier! - sehr konstruktiv!), hätte vielleicht eine echte Chance zur WV bestanden! In Österreich haben die Sowjets ja schließlich auch nachgegeben!
    Im Osten wusste man das aber auch, so dass eine Realisierung nicht zu befürchten war und hat sich nur deshalb so weit aus dem Fenster gelehnt.
    Aus meiner Schulzeit habe ich noch ein Heft mit Sammelmarken, auf denen die "Schöne deutsche Heimat" in Ost und West (Helgoland, Spreewald, Alpen...) abgebildet ist!
    Ende der 50er war es damit vorbei und später kam es dann zu der kuriosen Situation, dass unsere Nationalhymne plötzlich "keinen Text" mehr hatte, weil die Verse "lass uns dir zum Guten dienen, Deutschland, einig Vaterland" fast schon Vaterlands-(DDR)-Verrat darstellte! breites_

    Alles andere sehe ich genauso wie du (einschließlich "PS", weil selber erlebt!) winken
     
  10. giovanni11

    giovanni11 Gold Member

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    Gut, inwieweit es wirklich vom Osten ernsthafter gemeint war, da lass ich mich gerne korrigieren. Ich denke dennoch, dass hier eine Chance, speziell von westlicher Seite, vertan worden ist - und sei es ein Ausloten realer Möglichkeiten. Andererseits, vor und im Krieg gab es Teilungspläne bzgl. Deutschland, und zwar vom Westen aus. Von daher ist das mit dem "ernsthafter" vielleicht doch richtig, wer weiß...

    Schöne Grüße aus dem Westen...