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Schweiz: Multimediales TV-Projekt geplant

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 31. Mai 2010.

  1. DF-Newsteam

    DF-Newsteam Moderator Mitarbeiter

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    Zürich - Anfang 2011 startet mit "Joiz" ein neues TV-Projekt, welches Fernsehen, Internet und Handy miteinander verbinden soll. Hinter dem Projekt stehen die zwei erfahrenen Fernsehmacher Kurt Schaad und Alexander Mazzara.

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  2. Gato

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    DVB-T (Edision)
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    DAB+ (TechniSat, PURE), im Auto (SONY)
    Internetradio (TechniSat DigitRadio 500)...
    Irgendwie kommt mir das mehr als bekannt vor. So wurden ja schon diverse Sender vollmundig angekündigt und dann, wenn sie überhaupt starteten, bald wieder eingestellt.
    Man denke nur an U.PromTV. Kennt das noch wer?
     
  3. Nummer 34

    Nummer 34 Junior Member

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    AW: Schweiz: Multimediales TV-Projekt geplant

    Anfang 2011 geht in der Deutschschweiz ein neuer TV-Kanal auf Sendung: Er richtet sich an ein junges Publikum und verbindet TV, Internet und Handy. Hinter dem Projekt stehen erfahrene Fernsehmacher.

    Von Francesco Benini

    Zurzeit sieht man ihn am Schweizer Fernsehen in einer Serie, die eine Reise von Kairo nach Kapstadt dokumentiert. Kurt Schaad arbeitet seit 38 Jahren am Leutschenbach. Bekannt war, dass der 59-Jährige im Juni das Schweizer Fernsehen verlässt. Unentdeckt ist bisher sein Projekt geblieben: die Lancierung einer neuen Fernsehstation für die ganze Deutschschweiz.
    Schaad wird in wenigen Wochen Verwaltungsratspräsident der 7 screens AG in Zürich. Chef dieses Unternehmens ist Alexander Mazzara, der Schaads Vize beim Wirtschaftsmagazin «Eco» des Schweizer Fernsehens war. Der Sender, den die beiden auf die Beine stellen, heisst «Joiz» – eine Verschmelzung von «joy» (Freude) und «choice» (Auswahl). Das Programm richtet sich an ein junges Publikum und startet am 1. Februar 2011.

    In den Unterlagen der Präsentation, die Mazzara vor möglichen Werbekunden gehalten hat, findet sich eine Analyse des Medienkonsums der 15- bis 30-Jährigen: Das Internet ist ihr wichtigstes Medium, gefolgt vom Fernsehen. Viele Junge nutzen Internet und TV parallel – sie sitzen vor dem Fernseher und surfen gleichzeitig im Internet. «Joiz» will nun die beiden Medien näher zueinanderführen.

    Geplant ist zum Beispiel, dass ein Zuschauer auf der Homepage des Senders eine Moderation aufnehmen kann. Vor der Ausstrahlung eines Films geht auf Facebook und auf anderen Internet-Netzwerken eine Meldung an alle Personen, die mit dem Urheber in Kontakt stehen. Eine Handy-Applikation von «Joiz» bietet einerseits Informationen zur laufenden Sendung. Anderseits können die Nutzer Bewertungen zu Beiträgen abgeben, an Abstimmungen teilnehmen und Gesehenes auf Facebook mit Freunden teilen.

    Täglich acht Stunden Programm

    In Vorbereitung ist also ein sogenanntes crossmediales Projekt. Das Unternehmen mitgegründet hat der renommierte Multimedia-Experte Peter Schulz, der jetzt als Technischer Leiter fungiert.
    «Joiz» wird täglich ein sechs- bis achtstündiges Programm ausstrahlen. Im Vordergrund stehen Musik, «Gesellschaftsrelevantes» wie Politik, Liebesbeziehungen, Sport, ausserdem Lifestyle und Spiele. Verzichten will der Sender auf Erotikprogramme, Klingelton- und Alkoholwerbung und auf Spiele, bei denen schon der telefonische Versuch zur Teilnahme viel kostet. Schaad und Mazzara hoffen, dass ihr Sender jungen Personen eine «neue Medienheimat» bieten wird – so wie MTV in den achtziger Jahren. Das Durchschnittsalter der Zuschauer des Schweizer Fernsehens ist hoch: Es beträgt 58 Jahre bei SF 1 und 46 Jahre beim zweiten Kanal. 2003 kippte das Schweizer Fernsehen die Jugendsendung «Oops» aus dem Programm.
    Die Studios von «Joiz» werden in Zürich eingerichtet; Geschäftsführer Alexander Mazzara macht sich nun daran, 40 Personen anzustellen. Die eher geringe Zahl von Arbeitskräften erklärt sich mit dem extensiven Einsatz der Technik. Als Moderator der kurzen Nachrichtensendung ist zum Beispiel ein Avatar vorgesehen – also eine künstliche, am Computer geschaffene Person. Der Moderator und die Gäste der täglichen Talkshow sollen hingegen aus Fleisch und Blut sein.
    Cédric Köhler vom Risikokapitalgeber Creathor Venture steckt einen einstelligen Millionenbetrag in die Lancierung des Fernsehkanals für ein junges Publikum. «Wir investieren in den Sender, weil wir das Konzept sehr innovativ finden», sagt Köhler. Da entstehe eine der europaweit modernsten crossmedialen Plattformen.

    Streit um die Aufschaltung

    Im Streit liegen die Gründer von «Joiz» mit dem Kabelnetzbetreiber Cablecom. Dieser will den neuen Sender nicht ins analoge Netz aufnehmen. Darum hat das Unternehmen 7 screens AG beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) ein Gesuch für eine Aufschalt-Verfügung gestellt. Samuel Mumenthaler vom Bakom sagt, mit einem Entscheid sei in «den nächsten Monaten» zu rechnen. Sollte das Bakom dem Begehren zustimmen, ist der Kabelnetzbetreiber verpflichtet, den Sender unentgeltlich in seinen Netzen aufzuschalten.
    Mumenthaler betont, die Anforderungen für eine Aufschalt-Verfügung seien hoch. Der Sender müsse ein Programm bieten, das thematisch wertvoll sei und die bestehenden verbreitungspflichtigen Programme ergänze. Schaad und Mazzara sind der Ansicht, dass «Joiz» eine Lücke im Programmangebot füllt. «Für Junge gibt es zurzeit kein eigenständiges Programm», erklärt Mazzara. Die Cablecom will ihre Position nicht erläutern. «Wir sagen nichts zu einem laufenden Verfahren», sagt Sprecherin Deborah Bucher.
    Das SF-Urgestein Kurt Schaad verneint, dass sein Projekt gegen seinen bisherigen Arbeitgeber gerichtet sei. «Das Schweizer Fernsehen hat ein anderes, älteres Zielpublikum», meint er. Das Schweizer Fernsehen könne sich darauf freuen, dass der neue Sender «Joiz» schon bald Nachwuchstalente unter den Moderatoren ausbilde.




    Quelle: TV multimedial (Kultur, Medien, NZZ Online)
     
  4. AndyMt

    AndyMt Gold Member

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    AW: Schweiz: Multimediales TV-Projekt geplant

    Sehr innovativ, ein Sender, der neue Medien miteinander verknüpfen will, möchte unbedingt analog ausgestrahlt werden - verständlich, aber dennoch bizarr.