Schwarzseher: Eine Million Kabelkunden ohne Vertrag

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Naja, es gibt halt immer mal wieder so Schlaumeier, die für den DSL Anschluß anstelle der vorhandenen J-Y(ST)Y Leitung für die letzten 10-20 Meter innerhalb des Hauses irgendein tolles Cat.8 Kabel oder so verlegen. In der Hoffnung, dass der Internetanschluss dadurch schneller/stabiler wird.
Wenn es denn dann so ist, liegt es sicher nicht an der Kabelart, sondern eher daran, dass die Anschlusspunkte dadurch erneuert wurden und/oder eine (evtl. unbekannte, schlechte) Klemmstelle/Muffe in der alten J-Y(ST)Y Leitung dadurch nicht mehr zum tragen kommt.
Was glauben diejenigen denn, durch was für ein Kabel der DSL Anschluß ins Haus kommt?

 

Als ich noch im Hochhaus gewohnt hatte, waren das sicher eher 50m von diesem Kabel.

 

Richtig, 10-20m dienten nur dem Beispiel, oft ist das deutlich mehr.

 

Man kann selbst eben nicht viel machen , eventuell ein neues gutes kürzeres bzw. nicht unnötig langes Router-Anschlusskabel oder mal die Kabel in der TAE Dose neu abisolieren und anschrauben . Hoffen dass das Hausanschlusskabel auch in einem Stück verlegt ist , und alte TAE Dosen die aus analogen Zeiten in der Zuleitung sein konnten entfernen .

Glasfaser Leute können dann ja vom Glasfasermodem ab mit Netzwerkkabel und Patchdosen arbeiten .

 

... wie ich in meinem von dir zitierten Beitrag schon schrieb:

... meines Wissens kann man Internet von Vodafone nur dann nutzen, wenn man mit Vodafone einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen hat. Und da da ein direktes Vertragsverhältnis mit Vodafone besteht, wird auch nichts abgeklemmt.
Wenn du noch kein DOCSIS-Internet von Vodafone nutzt, aber künftig nutzen möchtest, kannst du DOCSIS-Internet bei Vodafone beauftragen und wirst entsprechend wieder angklemmt. Mindestvoraussetzung ist ein Gestattungsvertrag zwischen Eigentümer bzw. Eigentümergemeinschaft des Wohnobjektes und Vodafone ...

 

J-YY. Oder J-2Y(St)Y. Oder J-02YS(St)H.

Die haben ca. 100 Ohm (die ersten beiden) bzw. 135 Ohm (letzteres) Wellenwiderstand - und bei den bei VDSL in höheren Profilen verwendeten Frequenzen im Bereich bis über 30 MHz wird das schon relevant. Die ankommenden Erdleitungen haben 135 Ohm, das DSL-Modem schließt die Leitung mit 100 Ohm ab. Der einmalige Sprung ist systembedingt und einkalkuliert. Aber der Sprung auf ca. 70 Ohm beim J-Y(St)Y hingegen ist alles andere als toll. 135 -> 70 -> 100 Ohm. Nix gut.

Alternativ Cat. 5 aufwärts im eigenen Verantwortungsbereich. Hat 100 Ohm, ist da hinsichtlich Steifigkeit Overkill (zumal nur ein Adernpaar benötigt wird). Wenn man eh einen Rest Cat.6 oder Cat.7 daliegen hat, kann mans nehmen - hinter der TAE. Davor hat die Telekom eines der drei oben genannten bzw. halogenfreie Varianten installiert. Findet man dort J-Y(St)Y, ist das sehr wahrscheinlich keine Originalinstallation.



Das kurze Stück APL - TAE ist das originale Telekom J-YY von ca. 1995. Die Erdleitung ist auch aus dieser Zeit. Das Patchkabel ist Eigenbau aus nem vorhandenen Netzwerkkabel. Das grüne ist Cat.7 (zu 3/4 "arbeitslos", aber es war halt noch vorhanden) und geht ca. 15 Meter bis vor den Router. Dort dann noch ein Blitzstrom-/Überspannungsschutz dazwischen (dessen PA-Leitung muss ich nochmal sauber verlegen, also schleifenfrei) und dann in den Router:



Erstklassige Modemwerte, S/N-Margin 32 dB und so. Ich müsste wirklich mal aus Spaß ein Bund J-Y(St)Y aufrollen und als Alternative dazwischenhängen. Ist aber nicht mein Anschluss, sondern der meiner Mutter. Und wenn ich dort bin, habe ich meist anderes zu tun.

J-Y(St)Y kann gutgehen (vor allem in niedrigeren Profilen), muss aber nicht. Radikale Einbrüche würde ich aber auch eher auf miese Klemmstellen und unentdeckte Verzweigungen ("Zweitdose") von anno Torf schieben.

Z.B. durch A-2Y(L)2Y.

Im Übrigen: http://bedienungsanleitung.elektronotdienst-nuernberg.de/impedanz.html

 

So die Theorie.
Schau dir mal an, was in Wohngebäuden (selbst bei störungsfrei/stabilen 250er DSL Anschlüssen) aus den 60ern, 70ern und größtenteils auch 80ern für Telefonkabel am Hausanschluss ankommt und wie es von da aus weiter geht zur ersten TAE Dose.
Des Weiteren ist deine (bzw. die bebilderte) Installation (leider) nicht der Standard.

 

Wenn es der eigene Keller ist im eigenen Haus kann man ja zum gegentesten einfach mal ein Modem oder Modem-Router direkt im Keller anschließen und vergleichen mit den Werten über die eigene Hausinstallation . An die Telekom Sachen darf man ja nicht ran eigentlich .

Ein Mieter kann natürlich nicht einfach mal sein Modem unten im Keller des Miethauses anschließen

 

Ich kann ja man hier die Telefonverkabelung im Keller fotografieren, da schlägt der Fachmann seine Füße über den Kopf zusammen (und läuft auf den Händen raus).

 

Bei meinen Eltern hängt ne Fritzbox an ca. 30m J-Y(ST)Y. Zwischen dem alten grauen Telekom/Post Hausanschluss von 1967 und der TAE vor der FritzBox gibt es auf den genannten 30m noch zwei weitere Klemmstellen (Kabelabzweiger). Der (eigentliche) 250er DSL Anschluss synct mit 292MBit/s, Internet ist mit 280MBit/s verbunden und läuft ultrastabil (wird von 6 Personen genutzt, Schwester mit Familie wohnt dort mit im Haus). Während einer Renovierungsphase Anfang 2021 lief die FritzBox ca. 4 Wochen mit nahezu identischen Werten direkt am Hauptanschluss im Keller (knapp 2m einseitig abgeschnittenes Cat. irgendwas Patchkabel dazwischen).
Mal so als Beispiel aus der Praxis.