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Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von PapaJoe, 18. Oktober 2004.

  1. h2d

    h2d Guest

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    Um die Frage nach dem "Ja warum wohl ?" realistisch und nicht populistisch zu beantworten, muß man diese komplexe Thematik etwas tiefer betrachten. Die Automobilindustrie war in Deutschland schon immer vom Export abhängig. Diese Abhängigkeit verschärft sich zunehmend durch eine abnehmende Binnennachfrage. Diese entsteht durch unterschiedliche Einflüsse: Verunsicherung (Sparquote), sinkendes Netto-Einkommen, Sättigung des Binnenmarktes und auch durch die demographische Entwicklung in unserem Land (um nur ein paar Gründe zu nennen). Die ersten zwei Gründe ließen sich durch relativ "einfache" politische Maßnahmen beheben, deshalb konzentriert sich die politische Diskussion und das Handeln auch auf diese. Bei den anderen Gründen wird es schon schwieriger, hier wird schon eher eine Veränderung unseres gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Status quo nötig. Wo bei die demographische Bevölkerungsentwicklung nicht nur bei den Sozialsystemen ihre erheblichen Einflüsse hat und haben wird, sondern auch die wirtschaftlichen Bedingungen dramatisch verändert. Eine immer älter werdende Gesellschaft, die immer weniger Kinder hat, wird in ihrem Konsumverhalten sich auf eine gewisse Form der Bestandssicherung konzentrieren. Den Beweis für diesen Trend erkennt man übrigens auch an der aktuellen Renault-Werbung (Rabatt für jedes Kind), diese Werbung mag auf den ersten Blick ja recht spaßig erscheinen, läßt aber beim zweiten Hinschauen diese Problematik durchscheinen.

    Ein global aufgestelltes Automobilunternehmen wie GM muß in dem jetzigen System eine kostenorientierte Standortanalyse durchführen um wirtschaftlich für die Zielmärkte zu operieren, denn GM produziert in Deutschland nicht nur für den Binnenmarkt. Die Konsequenzen daraus sind Kostenreduktion am aktuellen Standort oder/und eine Standortverlagerung. Der Abbau von Produktionskapazitäten wird dabei aber erst als letztes Mittel erfolgen. Dieses Regelwerk läßt sich auch auf andere (Automobil-) Unternehmen anwenden. Faktisch führt es bei uns immer zum Abbau von Arbeitsplätzen und setzt somit eine Kette von bekannten Folgeerscheinungen in Gang, auf die die Politik bis heute noch keine Antwort gefunden hat. Wer von den Wirtschaftsmanagern ein entsprechendes Handeln fordert, verkennt, das die eine andere Zielsetzung haben und wer hier ein Umdenken oder eine Abkehr von deren Zielen erwartet, erliegt einer Illusion.

    Wir stehen in diesem Land vor dramatischen wirtschaftlichen Veränderung und sehen heute nur die ersten Auswirkungen dieser Veränderungen. Wegen der Komplexität wird es aber auch keine einfachen Lösungen geben.


    Gruß Dieter

    EDIT: Wer mag kann auch mal eine Kolumne: Die üblichen Verdächtigen bei der FTD lesen oder "die anderen über arbeitsplatzabbau und zu hohe lohnkosten" bei der TAZ.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 19. Oktober 2004
  2. Lechuk

    Lechuk Institution

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    Ich verstehe die Aufregung nicht.
    Wenn VW in Tschechien mal ein paar Arbeiter vor die Tür setzt ist das ok.
    Wenn das gleiche in Spanien bei SEAT passiert ist das auch ok.
    Obwohl sich ja VW mit seinen hauseigenen Billigangeboten aus dem Ausland
    selbst das Wasser abgräbt.
    Nur wenn das jetzt im großen Stil im Wirtschaftswunderland passiert darf man
    das nicht gut heißen.
    Sicher ist es traurig und auch belastend für die betroffenen.
    Nur darf man eines nicht aus den Augen lassen:
    Vor kurzem war es in Richtung Osten genau dieser wortlaut,den alle in diese Richtung abließen.
    Nun kommt einer daher,der noch weiter westlich ist und meint,das dieses Werk da im Osten(von ihm aus gesehen ;) )nicht rentabel genug arbeitet.
    Wo ist Frau Breuel?
    Vieleicht könnte die ja was draus machen-die hat da echt was auf Tasche.

    Das Wirtschaftswunder ist vorbei-willkommen in der realen Welt.
    Wie ich es schon seit einiger Zeit sage-der Wohlstandsstaat ist dabei sich selbst wegzureformieren und die häßliche Fratze des Kapitalismus kommt wegen mangels eines anderen starken Systems langsam aber sicher wieder zum vorschein.
    Die Enklave Deutschland hat aufgehört zu exestieren.
     
  3. SchwarzerLord

    SchwarzerLord Wasserfall

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    Der inkompetenteste Kanzler aller Zeiten hat gesprochen. Herr Schröder, Sie sind ein A.... :eek:
     
  4. nevers

    nevers Gold Member

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    Wieso sollte das Opel machen? Die Nachfrage ist schleppend, die Kapazitäten nicht ausgelastet und die Löhne, Abgaben und Stromkosten höher als in anderen Ländern.

    Warum sollte jemand Anteile an GM kaufen/halten, wenn die Firma in Europa aus "Gutherzigkeit" massive Verluste einfährt? Da kann man auch sein Geld anders verwenden.

    Am Ende liegt es doch daran, dass man als Verbraucher lieber ein "Geiz ist geil" Billigauto (am Besten noch per Hand in Rumänien gefertigt) bevorzugt anstatt markenbewusst einzukaufen.
     
  5. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    Das passt, wie ich gelesen habe kommt das von Renault neu entwickelte 8000.-€ Auto der rumänischen Marke Dacia (Ostautofahrer kennen die Marke von früher) auch auf den deutschen Markt. Laut Testbericht des "AUTO/Der Straßenverkehr" geht die Qualität in Ordnung.
    www.dacia.ro/logan/index.html

    Ich bleibe dabei, wei einen Polo (Kleinwagen!!!) für 15000.- Euro also 30.000 Mark als normalen Preis ansieht für ein Auto was nichts besonderes bietet, sollte noch sehr viel lernen. da hilft auch der Lokalpatriotismus nichts mehr. Und Opel ist auch nicht günstiger nur das die ein blödes Aussehen haben und selten fahren...
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Oktober 2004
  6. Gag Halfrunt

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    @Eike: LOL...

    Es wurde ja auch schon mehrfach VW vorgeworfen, dass sie vom "Volkswagen" immer weiter entfernt sind.

    Ich stehe dem auch sehr verstört gegenüber, wenn ich mir die Preisentwicklung bestimmter Autos so ansehe. Die Fahrzeuge werden immer "größer" und immer teurer. Nur wenige Hersteller haben es kapiert, dass sie wieder "von unten" ein Modell nachlegen müssen, das dem Anspruch gerecht wird, dem die anderen "entwachsen" sind.

    Beispiel VW: Da wurde der Lupo nachgeschoben, da der Golf ja mittlerweile für "normale" Menschen nicht mehr erschwinglich ist und an seiner Stelle der Polo jetzt steht. Und diejenigen, die früher sich einen Polo leisten konnten, die haben jetzt den Lupo.
    BMW hat z.B. den 1er nachgeschoben. Wobei der preislich auch jenseits von Gut und Böse liegt. Der Preis des 3ers hat sich innerhalb von zwei Modellwechseln fast verdoppelt! Dafür besetzt er jetzt vom Anspruch her die Stelle des 5ers. Es ist einfach kein Vergleich mehr zwischen einem E30 und dem (noch) aktuellen E46.

    Gag
     
  7. amsp2

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    ... mal eine ganz kezerische Frage: Ist privater Autoverkehr überhaupt wirtschaftlich? Gnadenlos mal durchgerechnet unter Einbeziehung sämtlicher Folgekosten. Die Antwort dürfte sehr unangenehm sein.
     
  8. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    Na, da sollte man gar nicht nachfragen... Aber in Magdeburg kostet ein Straßenbahnticket 3.- Mark. Dafür bekommt man dreckige, übervolle und unpünktliche Bahnen. Zudem fahren die nicht dahin wo ich hin will. Sicher, ein Auto ist teuer, aber man ist meistens flexibler. War vor 14 Tagen in Berlin mal mit der Bahn, fing schon mal mit 10 min Verspätung an...:mad: Dann kostet ein Ticket Magdeburg - Berlin 32.- € also 64.- Mark. Günstig? Sicher nicht.Zurück war der Zug so voll, das ich bis Brandenburg stehen durfte.:eek:

    Ich fahren nur einen Clio 2, also keinen Luxus.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Oktober 2004
  9. Lechuk

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    Ich glaube die Grundsatzdiskussion "Auto" brauchen wir garnicht führen,
    obwohl es mir auch immer graust,wenn ich hier auf ner Hauptstraße an
    mir in 10 min 120-130 Tonnen Schrott vorbeifahren sehe,in denen statistisch
    eben mal ca. 13 Personen saßen.

    Ich für meinen Teil bin mal wieder zum Arzt* gelaufen heute,30 min Fußweg,
    hätte auch 2 Stationen mit der Tram und 2 Stationen mit der U-Bahn für 2€ fahren
    können.Aber da schlägt es mir doch den Geiz ins Gesicht und schneller bin ich
    dabei auch nicht.
    *
    rechte Handgelenk angebrochen
    linke Arm gestaucht

    isch 'abe garkein Auto ;)
     
  10. Gag Halfrunt

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    @Eike: Ich wollte letzte Woche nach Aachen mit der Bahn fahren -- für 66 Euro zzgl. 12 Euro Taxi. Und das fing auch schon damit an, dass die S-Bahm zum Hauptbahnhof 15 Minuten Verspätung hatte und ich damit den ICE inkl. Reservierung verpasst hab.
    Naja, beim nächsten Mal bin ich schlauer und vertraue nicht der berechneten Verbindung und plane einfach etwas mehr Umsteigezeit mit ein. Trotzdem war ich überrascht, wie angenehm letztlich dann doch die Fahrt war. Der ICE 3 ist schon nicht schlecht. Ich hatte dann einen Platz mit Tisch, so dass ich meine Unterlagen nochmal durchgehen konnte. Und dass an jedem Platz 230V-Steckdosen sind, war auch sehr praktisch.
    Trotzdem war die Reisezeit von insgesamt rund 4,5 Stunden schon recht absurd -- trotz Hochgeschwindigkeitszug.

    Gag