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Schnelles Internet für alle: Wer bezahlt den Ausbau?

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 20. August 2014.

  1. Baller

    Baller Junior Member

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    AW: Schnelles Internet für alle: Wer bezahlt den Ausbau?

    Wobei sich immer die Frage stellt, ob jeder denn überhaupt schnelles Internet, oder überhaupt Internet braucht? Die Generation 60+ hat damit (Ausnahmen gibt es sicher) nicht viel zu tun, die brauchen keine schnellen Anschlüsse.
     
  2. Nobb66

    Nobb66 Senior Member

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    AW: Schnelles Internet für alle: Wer bezahlt den Ausbau?

    Umfragen in einigen kleineren Dörfern, z. B. im Südosten des Landkreises Leipzig, ergaben teilweise nur eine sehr geringe Anzahl von Interessenten (sicher bedingt durch den Altersdurchschnitt).
     
  3. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Schnelles Internet für alle: Wer bezahlt den Ausbau?

    In anderen Ländern (Somalia) gibt es sogar Hungersnöte und Bürgerkrieg. Und was sagt das über die Situation in Deutschland aus?

    Fakt ist: In anderen anderen Ländern (Lettland und Schweden; von den asiatischen Ländern wie etwa Korea mal ganz beschämt zu schweigen) ist die FTTH/FTTB-Penetration weitaus höher als in Deutschland. Und das ist für uns ein riesiger Standortnachteil, dessen Konsequenzen nicht mal im Ansatz zu erahnen sind.

    Die Zukunft heißt schon seit einiger Zeit "Internet der Dinge", bei der praktisch alle technischen Geräte mit den Internet verbunden werden. Hier entstehen Nutzungsmöglichkeiten, die man noch gar nicht erahnen kann. Deutschland als Hochtechnologieland verbaut sich aber durch die langsame Entwicklung diese Zukunft. Denn wo soll die Nachfrage in Deutschland herkommen, wenn die meisten Menschen hier doch gar nicht die entsprechende Möglichkeiten haben? Deshalb entstehen auch die meisten Startups in diesem Bereich nicht in Deutschland und das werden sie dann auch nicht.

    Die Startups von heute sind aber die Großkonzerne von morgen. Statt über Google und Facebook zu jammern, sollte mal etwas ernsthaft getan werden. Denn diese technische Revolution greift etwa auch auf Industriezweige wie den Automobilbau über. Und wenn hier die Initiativen von Google, Apple und Co. ausgehen, könnten auch die deutschen Firmen unter die Räder kommen. Nokia sollte ein warnendes Beispiel sein. Man schaue sich doch nur den aktuelle Erfolg von Tesla in den USA an. Das Unternehmen ist aktuell fast halb so viel wert wie BMW - und verkauft erst seit 6 Jahren Autos.

    Und wen das immer noch nicht überzeugt, der denke an den Aufstieg des Automobils oder der Eisenbahn. Ohne entsprechende Straßen und Schienen wäre das nie in dem Maße möglich gewesen. Es gäbe nicht die industrielle Revolution und Mercedes, BMW und VW gäbe es sicherlich auch nicht (mehr). Auch die Elektrifizierung sollte ein Vorbild für den Breitbandausbau in Deutschland sein. Zuerst diente die ausschließlich zur Versorgung von Glühlampen, um etwa alte Öllampen zu ersetzen. Keiner der Beteiligten dachte damals auch nur annähernd daran, welche Form von Geräten durch die breitangelegte Elektrifizierung erst möglich gemacht werden. Und auch erst die Elektrifizierung bildete den Grundstein für das Industrieland Deutschland.

    Das alles aber drohen wir zu verspielen, wenn die Politiker nicht endlich in die Pötte kommen und den breitangelegten Ausbau von FTTH (!) in die Hand nehmen. In den 80er-Jahren wurde ja auch das strategisch wenig bedeutende Kabelnetz für viele 10 Milliarden Euro durch den Staat subventioniert. Beim Glasfaserausbau steht dagegen viel auf dem Spiel.

    PS: Und selbst die USA scheinen den Schuss zumindest teilweise gehört zu haben. So wird dort zumindest in vielen Orten an Internet in Gigabit-Geschwindigkeiten gearbeitet, auch mit dem Hinweis darauf, dass dadurch Innovationen gefördert werden.

    PPS: Und ja, es gab auch sicherlich im Jahr 1900 Menschen, die mit ihrer Öllampe zufrieden waren und keine Notwendigkeit für die Elektrifizierung sahen. Mitte der 19. Jahrhunderts sahen respektierte Ärzte Gesundheitsgefahren in der Reisegeschwindigkeit von Eisenbahnen. Sie lag damals bei etwa 20 km/h. Noch im Jahr 1998 (!) waren 77% der Deutschen davon überzeugt, dass sie kein Handy benötigen würden (vgl. http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecial/d-7833543.html). Im Jahr 2014 haben wir aber mehr Handyverträge als Einwohner. Was sagt uns das alles?
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. August 2014
  4. HarryPotter

    HarryPotter Wasserfall

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    AW: Schnelles Internet für alle: Wer bezahlt den Ausbau?

    Die Vereinigten Staaten von Amerika sind aber auch um ein Vielfaches größer als Deutschland, sind in der Fläche nicht nur plattes Land. Die paar Gebierge hier sind doch gegen die Schwierigkeiten in anderen Ländern nur ein lauer Furz.

    IMHO könnten wir schon eine viel besser ausgebaute Infrastruktur haben. Immerhin liegt sowieso schon fast überall Glasfaser in der Gegend herum. Da muss man halt die kleineren Orte mit anschließen und nicht daran vorbei bauen. Und Kabelnetzer könnte man genauso zum Ausbau zwingen. Wer in Region X sein Hoheitsgebiet hat, muss auch für die Schließung der weißen Flecken sorgen. Gut, bei uns mit Telecolumbus am Hacken würde sich da auch in Jahrzehnten nichts ändern, da der Verein scheinbar nie Geld hat.

    Überhaupt wird viel geschludert. In 10 Jahren kann man unsere Infrastruktur dann völlig vergessen. Das gilt für Verkehr wie auch für die Kommunikation. Wenn da nicht bald mal wer den Finger aus'm Po nimmt, hängen uns selbst ärmere Länder noch ab.
     
  5. Heroes

    Heroes Senior Member

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    AW: Schnelles Internet für alle: Wer bezahlt den Ausbau?

    Vor 100 Jahren haben sich Leute die Frage gestellt ob jeder Telefon benötigt.
     
  6. BartS

    BartS Wasserfall

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    AW: Schnelles Internet für alle: Wer bezahlt den Ausbau?

    Nö, die Frage stellt sich nicht, das benötigt nahezu jeder, sondern eher, wie schnell es sein muss. Für mich reichen 16 MBit/sec. aus, und das wird in einigen Jahren wohl immer noch so sein.
     
  7. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Schnelles Internet für alle: Wer bezahlt den Ausbau?

    Das ist auch die gleiche Leier. Du kannst doch gar nicht wissen, was es in paar Jahren geben wird. Viele haben auch vor zehn Jahren über UMTS gemeckert, da sie nicht den Nutzen von Internet auf Handys mit kleinem Display sahen (ala "E-Mails werde ich sowieso nur über Outlook an meinem PC lesen. Und dieses WAP halte ich für überflüssig."). Im Jahr 2014 gibt es nun mehr als 40 Millionen Smartphone-Nutzer, die meisten davon nutzen sicherlich auch UMTS-Datentarife. Auch gab es vor zehn Jahren genug Leute (auch nachzulesen!), die Internetgeschwindigkeiten von 2 Mbit/s als mehr als ausreichend empfanden und 16 Mbit/s als technischen Schnickschnack, da sie für Spiegel Online und Co. auch nicht mehr brauchten.

    Das war vor Netflix, YouTube, Smartphones, Xbox Live, Dropbox, Windows 8.1 und Co. Und über den Nutzen von schnellem Internet für Unternehmen auch im Bereich Homeoffice oder aber in der Medizin, im Cloud Computing und insgesamt bei Big Data, etc. braucht man eigentlich gar nicht zu sprechen.

    Ohne schnelles Internet gibt es hier keinen Fortschritt mehr. Und hierbei ist einerseits der Ausbau mit Glasfaser, als auch andererseits der Ausbau mit LTE und den nachfolgenden Mobilfunktechnologien gemeint. Den Ausbau mit Glasfaser kann man wohl etwa mit Vectoring hinauszögern, er ist aber letztendlich unausweichlich.

    Das Problem ist aber, dass viele Leute, die wie du denken, sich dann in paar Jahren sagen: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?"; froh die neuen Möglichkeiten nutzen und außerdem dann nicht aus Fehlern lernen und behaupten, dass die dann herrschenden Nutzungsmöglichkeiten doch völlig ausreichend sind.
     
  8. Nelli22.08

    Nelli22.08 Lexikon

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    AW: Schnelles Internet für alle: Wer bezahlt den Ausbau?

    Wie auf der Straßen Autobahn, bietet sich auch für die Datenautobahn die Maut an.
    Ohne Mautplakette am PC wird der Internetzugang verweigert.
     
  9. HD-Fan

    HD-Fan Gold Member

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    AW: Schnelles Internet für alle: Wer bezahlt den Ausbau?

    Die Finanzierung des Ganzen ist der springende Punkt. Wollen können viele, die Frage ist, wie man es bezahlt. Dadrauf geht die Politik noch nicht ein. Ob wirklich beide Seiten, Politik und Wirtschaft, ein ernsthaftes Interesse haben flächendeckend auszubauen, darf bezweifelt werden. Die Wirtschaft baut dort aus, wo es sich lohnt, damit sie Gewinne einfahren können. Die Politik ist nicht mal bisher in Stande zu sagen, wer die Kosten tragen soll. Außerdem hat sich doch die Politik schon mal das Ziel gesetzt, dass bis Ende dieses Jahres 75% der Haushalte einen Zugang zum Internet haben sollen, das mindestens 50 Mbit/s schnell sein soll, was mit großer Wahrscheinlichkeit nicht klappen wird.
     
  10. Premier4All

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    AW: Schnelles Internet für alle: Wer bezahlt den Ausbau?

    In Leipzig werden noch 56k Modems verwendet.
    Da sind die Leute noch härter drauf. :D