Schiffsunglück vor italienischer Küste

Anzeige

AW: Schiffsunglück vor italienischer Küste

Die Marketingfuzzis der Reederei, die das Manöver toll finden, sind nicht in der Lage das Risiko zu beurteilen, die haben dafür keine Ausbildung. Die Entscheidung trifft alleine der Kapitän, und der trägt am Ende auch die Verantwortung.

Wie gesagt, wenn du beruflich Auto fährst, und dein Arbeitgeber bittet dich die Strassenverkehrsordnung zu verletzen um schneller oder besser deinen Job zu erledigen, dann trägst du alleine am Ende doch die Verantwortung, und nicht dein Chef.
Oder um es auf die Spitze zu treiben: Wenn dein Chef dir sagt töte die Person xyz, wirst du es dann tun? Dein Arbeitgeber darf dich nicht anweisen gegen geltendes Recht zu verstossen, und Menschenleben in Gefahr zu bringen. Wenn er es dennoch tut, solltest du ihn anzeigen und nicht seinen Befehlen Folge leisten.

 

AW: Schiffsunglück vor italienischer Küste

Natürlich nicht aber wenn doch, dann ist der Chef auch dran.

 

AW: Schiffsunglück vor italienischer Küste

Doch sicher. Natürlich wissen sie Bescheid wohin sie müssen, wo die Feuerlöscher sind und anderes. Aber keiner von denen kann ein Rettungsboot wassern oder gar fahren. Einzelne arbeiten evtl. einem Matrosen zu.

Ich hab meinen Kabinensteward damals gefragt als der Drill war, ob er das Rettungsboot dann wassert oder fährt. Er verneinte das: "That's the job of the officers, I would just guide you.".

 

AW: Schiffsunglück vor italienischer Küste

Das bestreitet doch auch keiner! Es geht aber darum, daß CC so tut, als sei diese Kursänderung was völlig neues und absolut überraschend gekommen. Und das stimmt nicht.

 

AW: Schiffsunglück vor italienischer Küste

Wenn ich mal an meine Armeezeit und die Rechte und Pflichten des Soldaten, zurückdenke, dann ist es so, daß man rechtswidrige Befehle nicht ausführen darf. Es ist aber auch strafbar, gesetzeswidrige Befehle zu erteilen.
Siehe dazu hier: https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Militärischer_Befehl#Rechtslage_in_Deutschland

Nun gibt es im zivilen Leben keine Befehle sondern Anweisungen. Unterm Strich dürfte es aber in der Rechtsfolge auf ein gleiches Ergebnis hinauslaufen.

 

AW: Schiffsunglück vor italienischer Küste

Der kann sich doch glaubhaft rausreden, das wäre nur als Scherz gemeint gewesen...

Das ist ja der Punkt, wenn solche Absprachen mündlich laufen, dann ist da ein erheblicher Interpretationsspielraum. Im aktuellen Fall wird die Reederei sich darauf zurückziehen, dass sie sagt, selbstverständlich wäre gemeint gewesen innerhalb der zulässigen Fahrrinne so dicht an der Insel vorbeizufahren wie möglich. Aber niemals wäre es darum gegangen diese zu verlassen bla bla bla...

 

AW: Schiffsunglück vor italienischer Küste

Das denke ich auch. Aber wie schon gesagt, ich bin sicher, dass es keine schriftliche Anweisung gibt die Insel gefährlich nah zu passieren, und mündlich wird man sich da bestimmt herausreden können.

Spannend natürlich auch was vorhin im Fernsehen an Interviews lief, da meinten verschiedene Passagiere auf die Frage nach dem Kapitän nur lachend, "Wieso Brücke? Der hing doch immer an der Bar vor einem Glas Rotwein." Das scheinen mehrere Passagiere so empfunden zu haben, und das würde natürlich auch erklären warum der so früh im Rettungsboot war, mit der Brücke hatte er vielleicht nur auf dem Papier was zu tun, und fühlte sich dementsprechend dafür auch nicht verantwortlich.

Das war für ihn vielleicht mehr so ein repräsentativer Job, so wie Bundespräsdent. Man zeigt sich beim Captainsdinner, und bleibt gleich da bis zum nächsten...

 

AW: Schiffsunglück vor italienischer Küste

Da ist der Kapitän doch in ein Rettungsboot "gefallen" in das offenbar auch der zweite und dritte Offizier der "Costa Concordia" "gefallen" sind.
Zufälle gibt es.

 

AW: Schiffsunglück vor italienischer Küste

Und vorher hatte er auf der Brücke angeblich Damenbesuch.

Die Neuigkeiten, die da jetzt so durch die Nachrichten tröpfeln, entwickeln immer mehr Soap-Opera-Charakter. Man könnte lachen, wenn es nicht so traurig wäre.

 

AW: Schiffsunglück vor italienischer Küste

In das gleiche Rettungboot soll doch auch die 25jährige Blondine gefallen sein, mit der der Kapitän in den Tagen zuvor so viel Zeit verbrachte, und die auf keiner Passagierliste steht.