Schande für Berlin

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Aber ganz verblödet scheinen sie nicht zu sein.

Rückschlag für Bürgerinitiative: Senat lehnt Volksbegehren „Berlin autofrei“ ab - Berlin - Tagesspiegel

 

Das ist ja auch mehr als lebensfremd, mich würde mal interessieren, wie solche Menschen ihren Lebensunterhalt bestreiten, ich muss täglich fast 30 km quer durch die Stadt und wieder zurück, mit Öffentlichen kaum zu bewerkstelligen, für Fahrgemeinschaften zu speziell und dem Arbeigeber (öff. Dienst) ist das egal.

 

Also 30 km lassen sich mit einem E-Bike recht problemlos machen und damit bist du in einer Stadt wie Berlin im Berufsverkehr wahrscheinlich sogar schneller. Mein Arbeitsweg ist 18 km lang und da brauche ich knapp 25 Minuten für ohne, dass ich ins schwitzen komme.

Unabhängig davon, dass das schon geht, ist die Forderung natürlich trotzdem völlig absurd.

 

Ich meide mit meinem Fahrrad Innenstädte, weil die mir meistens zu risikoreich sind. Ich kenne keine deutsche Stadt, in welcher der Fahrrad und Autoverkehr ordentlich und durchgehend getrennt sind. Hier teilen sich nicht selten Fahrräder und Fussgänger die Wege, links eine schmale rote Spur für 1 Fahrrad, rechts eine schmale graue Spur für 1 Fussgänger, sowie Fussgänger zu zweit unterwegs sind, ist der Radweg immer blockiert. Alternativ bleibt nur die Straße, mit dem entsprechenden Risiko für Radfahrer.
So wie aktuell in Deutschland die Radfahrer "priorisiert" werden, halte ich regelmäßiges Radfahren in Städten für zu gefährlich.

 

Ich fahre täglich 20 km mit dem Rad durch eine grosse deutsche Innenstadt. Es ist fraglos nicht ungefährlich, aber wie mit allem ist so eine kategorische Aussage auch nicht richtig. Es ist zu gewissen Zeiten und Jahreszeiten gefährlicher als zu anderen (Jahres) Zeiten. Manchmal, so zum Beispiel vor Schulbeginn ist es unglaublich schwierig, sicher zu fahren, aber das ist fünf Minuten später schon wieder vorbei.

 

Lübeck baut grad gewaltig um ... ehemals mehrspurige Straßen werden umgewandelt und eine Spur wird zum "Radschnellweg" ... die ehemaligen Radwege werden da umgebaut und es entstehen breitere Fußwege und teilweise Begrünung ...

Ist soweit schön und alles nett ... und wir machen viel mit dem Rad in der Stadt ... aber wenn es schlimmer wird, werden wir keine Hausbesuche mehr in der Innenstadt anbieten ... denn mit Arztkoffer etc. kann man nicht überall hinradeln ... schon gar nicht bei schlechtem Wetter.

Wir merken es jetzt schon, dass wir kaum einen Parkplatz bekommen, weil immer mehr Parkplätze gestrichen wurden ... darum haben wir ein kleines Pflegeheim, wo wir nur wenige Patienten hatten, jetzt auch abgegeben ... denn wenn Du für 5 Kilometer über 30 Minuten brauchst und keinen Stellplatz findest, kannst Du das auf Dauer nicht leisten ... ist leider so.

Und in der Tat ist es mittlerweile so, dass viele Ärzte Patienten und Heime auf der Altstadtinsel nicht mehr annehmen ...

Leider versäumt man hier in Lübeck zu bedenken, dass es Menschen gibt, die mit dem Auto in die Stadt müssen ... wo Bus oder Rad keine Alternative sind.

 

Ich habe noch nicht so sehr viel von Lübeck gesehen, aber dort mit dem Rad zu fahren ist schon sehr abenteuerlich.
In 30ger Zonen fahre ich hier auch lieber direkt auf der Straße, das ist weniger gefährlich wie auf dem Radweg wo dann Autofahrer einfach mal die Tür öffnen oder auf die Straße fahren ohne nach hinten oder nach rechts zu schauen.

 

Wie gesagt, das hat hier letztes Jahr angefangen, und wird bis 2026 abgeschlossen sein ... da, wo es umgesetzt ist, ist es eigentlich gut ... aber ...

Beispiel: Du kannst nicht eine vierspurige Straße wie die Ratzeburger Allee (Hauptstraße) auf zwei Spuren begrenzen, wie es nächstes Jahr passieren soll ... warum:

Am muss wissen: Die Straße ist schon jetzt ausgelastet ... und zu Stoßzeiten gibt es lange Staus ...

1.) Es gibt etliche Gelegenheiten, links abzubiegen ... bisher konnten Autos die Spur wechseln, geht dann nicht mehr.

2.) Es ist der Hauptzubringer zum UKSH ... schon jetzt stehen Rettungswagen oft im Stau ...

3.) Es gibt eine Schrankenanlage ... wenn die dicht ist, staut es sich schon jetzt über einen Kilometer zurück ... wenn dann noch eine Spur wegfällt ...


Wenn ich jetzt bedenke, wie das ist, wenn die Zahl der Spuren halbiert wird ... nein, darüber möchte ich nicht nachdenken ...

 

Da ich kein Führerschein habe fahre ich generell egal bei welchem Wetter mit dem Rad.

Ich denke dass große Problem ist dass man erst in die letzten Jahren versucht die Innenstädte Radfreundlicher zu gestalten. Nur wo sollen die Wege hergenommen werden?
Ich merke es ja selbst in ein kleinen Stadt wie Amberg das man an ihre Grenzen kommt.
Im Gegensatz zu Holland war Deutschland nie das Fahrradland. Das rächt sich nun.

 

Hier ist es leider so dass viele Radwege noch so aussehen: Ganz rechts ein schmaler Bürgersteig, daneben Parkbuchten, und daneben ein schmaler roter aufgemalter Streifen, der sich zwischen dem Strassenverkehr und den geparkten Autos dahin zieht. Du musst ständig in die Autos schauen ob da jemand auf dem Fahrersitz ist, der gleich die Türe öffnet. Diese Art "Radwege" sind hier insgesamt leider noch viel zu verbreitet, und es nervt einfach gewaltig darauf zu fahren. Das vermeide ich wo es nur geht.