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Schöffenwahl 2023

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von RugbyLeaguer, 18. August 2023.

  1. RugbyLeaguer

    RugbyLeaguer Wasserfall Premium

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    Hallo zusammen,

    in diesem Jahr wurden ja wieder Schöffen*, für die Amtsperiode 2024-2028 gesucht.

    Nach dem ich von 2008-2018 schon mal Schöffe war, allerdings nur Ersatz, habe ich mich entschieden mich wieder zu bewerben. Halte das Amt des Schöffen in unserer Demokratie für wichtig. Und da ich es auch mit meinem Beruf vereinbaren kann, sprach nichts dagegen mich nicht zu bewerben. Wobei der Beruf kein Hindernis für die Ausübung des Schöffenamtes sein sollte.

    Während ich bei meiner ersten Amtsperiode, einfach eine Mail an die Stadtverwaltung gesendet hatte, gab es in diesem Jahr einen Bewerbungsbogen. Dort konnte man auch ankreuzen, ob man für das Amts- oder Landgericht sich bewerben möchte. Da ich bisher am Amtsgericht war, wählte ich das Landgericht. Allerdings gibt es kein Anrecht das man seinem "Wunschgericht" zugeteilt wird darauf.

    Auch konnte man begründen, wieso man Schöffe werden möchte. Finde ich gut, für mich zeigt man, dass man sich mit dem Amt und auch der daraus resultierende Verantwortung beschäftigt hat.

    Wie ist es bei euch? War von euch jemand schon Schöffe, hat sich jemand beworben? Wobei ich nicht weiß, ob man sich in allen Bundesländern bewerben muss. Meines Wissens wird man in NRW ausgewählt. Erhält aber dafür auch eine Entschädigung.

    *der besseren Lesbarkeit und Verständlichkeit nutze ich die maskuline Form. Schließe aber damit alle Menschen mit ein.
     
  2. Ulti

    Ulti Foren-Gott

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    Warum werden Leute ohne juristische Kenntnisse als Richter genutzt? Fand das schon immer irgendwie schräg.

    Erinnert an das US System das sehr auf Show basiert. Dort muss man nur "der Jury" welche auch aus Laien besteht, eine gute Show liefern um diese zu beeinflussen.

    Klingt für mich als Laie nicht sehr professionell. Lasse mich aber gerne aufklären.
     
  3. RugbyLeaguer

    RugbyLeaguer Wasserfall Premium

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    Um genau das geht es! Es sollen Menschen ohne juristischen Hintergrund beraten. Den Sachverhalt mit ihrer Lebenserfahrung bewerten. Ohne die Kenntnisse eines Paragrafen. Diese erfährt man im Richterzimmer bei der Beratung über das Urteil.

    Es geht auch soweit, dass zwei Schöffen, die einer Meinung sind, den Richter beim Urteil überstimmen.

    Das ist alles, aber bestimmt keine Show nach US-amerikanischem Muster. Schöffen sind im deutschen Rechtssystem seit Ewigkeiten verankert. Ohne diese gibt es keine Verhandlung.

    Es ist auch so, wenn man Schöffe ist, und man merkt, ist doch nichts für einen, man kann da nicht einfach aussteigen. Gibt nur wenige, wichtige Fälle wo eine Entlassung möglich ist.
     
  4. Ulti

    Ulti Foren-Gott

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    Na dann hoffe ich für mich nie vor solchen Schöffen zu landen. Ich hätte dann doch lieber Profis die eine Einschätzung vornehmen.

    Denn wenn Hans Günther (ungelernt und dementsprechend simpel) mein Gesicht nicht passt dann hat man ja schon schlechte Karten. Dann lieber direkt schuldig bekennen auch wenn es nicht der Fall ist.
     
  5. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Ich finde es gut, dass es Schöffen gibt und würde den Dienst, wenn ich ausgewählt werden würde, annehmen. Ein Schöffe macht sich ja, ohne alle juristischen Details zu kennen, ein eigenes Bild von der Sache und mit entsprechender Lebenserfahrung ist so mancher Schöffenvorschlag sicher zielführender, als die kalte Auslegung von Paragraphen. Natürlich kann sich ein Schöffe nicht über Gesetze hinwegsetzen, aber vieles ist ja Auslegungssache.

    Man muss aber natürlich den Zeitaufwand im Auge behalten. Ich bin schon in mehreren anderen Sachen ehrenamtlich aktiv und man kann sich nicht unendlich zerteilen. Lieber weniger ordentlich machen, also alles wischiwaschi.

    Persönlich hatte ich bisher nur mit Beisitzern bei meiner Kriegsdienstverweigerungs-Verhandlung zu tun. Aber auch alle drei Stimmen für mich brachten es nicht, da das Kreiswehrersatzamt Widerspruch gegen das Urteil einlegte. Wie sich herausstellte nicht etwa, um mich zur Bundeswehr zu bekommen, sondern für ein dreckiges Fristen-Spielchen, um mich für den Zivildienst aus dem Studium zu holen.
     
  6. Redheat21

    Redheat21 Foren-Gott

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    Für mich wäre das nix. Allein wegen unserer viel zu laschen Gesetze vor allem im Jugendstrafrecht. Bin immer froh wenn der Kelch an mir vorübergeht und genügend freiwillige gefunden werden.
     
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  7. Ulti

    Ulti Foren-Gott

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    Wie ist das mit der Auswahl? Läuft das wie beim Zensus mit Zwang?
     
  8. EinStillerLeser

    EinStillerLeser Talk-König

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    Die Gesetze passen schon, das Problem ist eher sie werden zu schwach angewendet weil Deutschland ja so viel Wert auf Resozialisierung legt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. August 2023
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  9. Redheat21

    Redheat21 Foren-Gott

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    Wenn hier nicht genug gefunden werden kann man dazu verpflichtet werden. Vorzugsweise werden dann Leute genommen die im sozialen Bereich arbeiten. Z.b in Schulen oder Kindergärten. Aber keine Lehrer. Etwa städtische Mitarbeiter wie Hausmeister oder Schulsekretärinnen. Ablehnen kann man das meines Wissens nicht.
     
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  10. EinStillerLeser

    EinStillerLeser Talk-König

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    Was viele bestimmt interessieren wird, was gibts an Geld?:coffee: