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Satblock, Schüssel auf Gartenhaus

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von d4ndmjr, 11. März 2012.

  1. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satblock, Schüssel auf Gartenhaus

    LWL-Splitter trennen zwar galvanisch, aber die sind weder auf einen für Überspannungsableiter üblichen Stoßstrom mit 8/20 s, noch für einen Blitz-Stoßstrom von 10/350 µs gemäß EN 62305-1 ausgelegt. Die geringe Gehäusegröße hält auch nicht den erforderlichen Trennungsabstand ein, der auch bei der Leitungsführung armierter Kabel zu beachten bleibt.

    Das nicht armierte LWL-Twin-Erdkabel ist diesbezüglich unkritisch, aber für eine Stromversorgung über Koax wäre weiterhin die Erdung mit blitzstromtragfähiger Verbindung zum Schutzpotenzialausgleich, schleifenfreier PA der Stromversorgung und Vermeidung von gefährlichen Näherungen bzw. Einhaltung der Trennungsabstände einzuhalten.

    Zu dem KAZ 12 als SPD 1 Blitzstromableiter und Grobschutz wäre auch ein KAZ 11 als SPD 2 Überspannungsableiter an der Hauseinführung sinnvoll. Bei Gartenantennen halte ich es für besser nur einen mastnahen PA auszuführen und die KAZ 12 + KAZ 11 Kombination am Eintrit ins Gebäude anzubringen. Mit LWL halte ich einen schleifenfreier PA für die Stromzuführung für verzichtbar und würde es verantworten die Ausführung an die VDE 0855-300 anlehnen.

    Erneutes Fazit:
    Die Antennenmontage auf dem Dach oder der Fassade ist meistens einfacher und weniger aufwändig.

    VORWARNUNG: Es wäre nicht das erste Mal, dass ein User nach der Lektüre des festgepinnten Erdungsthreads mehr über die EN 60728-11 und EN 62305 weiß als die Elektrofachkraft.
    Pegel- bzw. Dämpfungsberechnungen sind doch mit dB kein Problem, einfach addieren bzw. subtrahieren. Gute RG 6-Kabel haben Dämpfungen von 18 dB/100 auf 950 MHz und knapp 30 dB/100 m auf 2.150 MHz, Erdkabel mit ca. 10 mm Durchmesser auch weniger.
    LNB-Ausgangspegel an einer 80er Antenne mit normalen 55 dB Verstärkung 75 dB(µV). Ob eine höhere LNB-Verstärkung oder Vorverstärker sinnvoll sind, ergibt sich aus dem Receiver-Normpegelfenster von 47 bis 77 dB(µV), wobei man planerisch zu den Limits 3 bis 6 dB Abstand einhalten sollte.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. März 2012
  2. Grognard

    Grognard Guest

    AW: Satblock, Schüssel auf Gartenhaus

    Das Maß > 50mm gilt bei Leehrrohren und Kabelkanälen ohne mechanische Trennung, mit Alu-Trennsteg geht das auf 20mm runter und mit Stahlsteg auf 5mm nach DIN VDE 0800 Teil 174-2. Mir ist aber kein Leerrohr für die Erdverlegung bekannt , welches einen Trennsteg aufweist. Siehe hier http://www.fraenkische-drain.de/data/strukturgrafiken_db/px_alpha.gif Deshalb ist eine gemeinsame Verlegung im selben Leerrohr nicht zulässig, weil die Mindestabstände zwischen Koaxialkabel und Stromkabel nicht eingehalten werden können.
     
  3. Discone

    Discone Institution

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    AW: Satblock, Schüssel auf Gartenhaus

    Dieser optischer 2-Wege Verteiler Global Invacom Fibre LNB, 29,00 Euro
    wird überhaupt nicht mit einem Blitzstrom belastet (eine passive und isolierte Komponente), die drei LWL-Anschlüsse sind hochwirksam isolierend (nicht leitfähig armiert) und viel effizienter als jeder Überspannungsableiter (bei räumlich getrennter / bei gestreckter Längsverlegung der drei LWL kann der Trennungsabstand problemlos eingehalten werden). Die LWL zum Haus habe ich leider nicht ohne Stahlarmierung gefunden, ohne Armierung würde auch eine Glasfaser ausreichen. Die stahlarmierten LWL-Leiter zum Wohnhaus werden durch den isolierenden 2-Wege LWL-Verteiler hochwirksam gegen Hochspannung infolge direkter Blitzeinwirkung in die Antenne geschützt.

    Der von mir genannte KAZ 12 hat dann nur am geerdeten Antennenmast Erdverbindung und ist ein Überspannungsschutz für das 230 V Kleinspannungsnetzteil im Gartenhaus (Netzteil für die Opto-LNB Versorgung).
    Die Potentialausgleichverbindung zum Wohnhaus kann entfallen, wenn das Stromversorgungskabel vom Gartenhaus einen PE-Leiter hat (Steckdose im Gartenhaus hat annähernd gleiches Erdpotential, wie das Wohnhaus).
    Ein kleines Gartenhaus / eine Holzblockhütte hat meistens keinen eigenen Fundamenterder und auch keine eigene HES (so findet man das in der Praxis meistens vor), für den Antennenmast ist aber dann am Gartenhaus ein Erder erforderlich (wenn die Antenne nicht im geschützen Bereich montiert wird, Kathrein-Grafik). Wenn am Gartenhaus auf dem Boden eine Cubsat aufgestellt wird (mindestens 2 m Abstand zur Dachkante / zur Dachrinne und Abstand zur Hauswand < 1,5 m), dann wäre auch keine Antennenerdung erforderlich, der PA-Ausgleich der vier Koaxialleitungen könnte dann auch alleinig nur im Wohnhaus erfolgen (zusätzlicher Erdungswinkel am Gartenhaus und 6 mm² PA-Leiter bis zum Wohnhaus wird von mir empfohlen, im Schutzrohr für die Koaxialleitungen).

    Mit den von mir vorgeschlagenen LWL-Komponenten ist die SAT-Versorgung zum Haupthaus bestens gegen Überspannung von der SAT-Antenne geschützt, die Verlegung der zwei LWL ist einfach (auch unter den Terassendielen möglich), und unauffälliger als vier Koaxialleitungen.

    Discone
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. März 2012
  4. d4ndmjr

    d4ndmjr Neuling

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    AW: Satblock, Schüssel auf Gartenhaus

    Grognard:
    Ich habe auch nicht vor beides in einem Rohr zu verlegen, sondern seperat im gleichen Graben. Da dieser von Hand gemacht werden muss, würde ich mir da gerne unnötige Arbeit sparen und nur die notwendige Breite ausheben.
    Wieviel cm Sand braucht es im Zwischenraum, damit ich keine Probleme bekomme?
     
  5. Grognard

    Grognard Guest

    AW: Satblock, Schüssel auf Gartenhaus

    :winken:Ca. 5 Zentimeter
     
  6. d4ndmjr

    d4ndmjr Neuling

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    AW: Satblock, Schüssel auf Gartenhaus

    5cm sind angenehm, das erspart schweißtreibende Mehrarbeit :)

    Besten Dank, die 75dB für den Anfang der Rechnung haben mir gefehlt.
    Hab die Rechnung mal umgedreht und als Zielwert 50dB am Reciver angesetzt, demnach muss ich mindestens 25dB/100m verlegen um bei 2250MHz 50dB zu halten. Das ist ja auf jeden Fall zu finden.

    Erstmal alle Fragen meinerseits beantwortet, vielen Dank
     
  7. MartinP

    MartinP Talk-König

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    AW: Satblock, Schüssel auf Gartenhaus

    Ein bisschen vereinfachen könnte man sich die Sache mit der Erdung ggfs., indem man die Antenne durch eine/mehrere isolierte Fangstangen schützt, die die Antenne aber deutlich überragen müssen.

    Dann könnte man womöglich(??) den Potentialausgleich der Antenne so lassen, wie die Zeichnung es zeigt, und am Gartenhaus eine separaten Blitzschutz durch Fangstange durchführen...
     
  8. Discone

    Discone Institution

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    AW: Satblock, Schüssel auf Gartenhaus

    Auch ein guter Vorschlag, die Fangstange(n). Für diese ist aber dann ebenfalls ein Erder erforderlich. Das ganze kann natürlich auch mit dem Opto-LNB und der LWL-Verteilung kombiniert werden (doppelter Schutz).

    Die Antennen-Montage im durch das Gebäudevolumen geschützten Bereich (z. B. auch eine getarnte Cubsat an der Wand vom Gartenhaus), dürfte aber den geringsten Aufwand machen; die Richtung zum Satellit =>
    => Satellite Finder / Dish Pointing Calculator with Google Maps | DishPointer.com

    Zur Cubsat:
    http://www.google.de/search?q=cubsa...8PI2LhQfTvenWAg&ved=0CFAQsAQ&biw=1024&bih=470
    http://www.antennentechnik-friedric...ucts_id/242/XTCsid/d5blco0pnlg5afsbtnh25fg7n6
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. März 2012
  9. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satblock, Schüssel auf Gartenhaus

    Trennungsabstand einhalten und die die Höhe der Fangstange gemäß Schutzwinkel- oder Blitzkugel-Verfahren festlegen. Aber damit wird es leider nicht einfacher, siehe unten.
    Im Gegensatz zu früher sind separate Erder nicht mehr zulässig. Der Bestandsschutz einer Blitzschutzanlage mit separaten Erdspießen entfällt, gleichgültig ob daran eine Antenne direkt geerdet oder eine getrennte Fangeinrichtung nachgerüstet wird. In diesem Fall müssen die Erdleiter mit dem Schutzpotenzialausgleich blitzstromtragfähig verbunden werden.

    Sinngemäß auf diesen Fall übertragen bedeutet dies, dass auch der Erder der getrennten Fangeinrichtung mit dem Schutzpotenzialausgleich des Gebäudes zu verbinden ist, denn es gelten die gleichen Anforderungen für den Blitzschutzpotenzialausgleich wie bei einer Gemeinschaftsantenne für mehrere Gebäude.

    Die Diskussion zeigt ein gewachsenes Problembewusstsein für die Sicherheit von Antennen auf. Aber auch das Strom-Erdkabel ist in gleicher Weise wie ein Koax-Erdkabel von galvanischen und induktiven Blitzstromeintragungen bedroht. Nicht nur bei so großen Längendistanzen wäre dafür ein SPD 1 Grobschutz möglichst nahe am Gebäudeeintritt sinnvoll.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. März 2012